PM: Fehlt der Wille zur Aufklärung neonazistischer Straftaten?

13. Dezember 2016

Nachschlag! Wir müssen uns wiederholen. (Siehe unten)               

Schon wieder Neonaziterror in Neukölln! Steine auf Leporello Buchhandlung geworfen.

Fehlt der Wille zur Aufklärung neonazistischer Straftaten?

Wir fordern Ermittlungsergebnisse von der Berliner Polizei!

Wie wir soeben erfahren wurden in  der Nacht zu Montag  auch 4 Pflastersteine auf die Schaufensterscheiben der Leporello Buchhandlung in Berlin-Rudow geworfen. Es ist davon auszugehen, dass die Täter aus den gleichen neonazistischen Kreisen stammen, die auch den Brandanschlag auf das Café K-fetisch versuchten.

Die Leporello Buchhandlung ist Teil der Initiative Neuköllner Buchläden gegen Rechtspopulismus und Rassismus. Erst vor Kurzem führte Heinz Ostermann in seinem Buchladen die Veranstaltung „Was tun gegen die AfD? Aufstehen gegen Rassismus!“ durch.

Unsere gilt Solidarität der Initiative Neuköllner Buchläden gegen Rechtspopulismus und Rassismus!

Pressemitteilung der Berliner Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes-Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten 13.12.2016                                                                                                                  

Schon wieder Neonaziterror in Neukölln! Versuchter Brandanschlag das linke Café „K-Fetisch“!

Fehlt der Wille zur Aufklärung neonazistischer Straftaten?

Wir fordern Ermittlungsergebnisse von der Berliner Polizei!

In der Nacht zu Montag versuchten Neonazis das das linke Café „ K-Fetisch“ in Berlin Neukölln anzuzünden. Das Café liegt im Erdgeschoss eines Wohnhauses – die Täter nahmen Tote billigend in Kauf. Die seit langem wohlorganisierte Neuköllner Neonaziszene schreitet erneut zur Tat. Nachdem die sogenannten „Freie Kräfte Berlin Neukölln“ im August 2016 erneut eine Feindliste mit Fotos von ihnen unliebsamen Personen, Adressen von Flüchtlingsunterkünften und sich antifaschistisch engagierenden Einrichtungen, Parteien und Projekten auf Facebook veröffentlich hatten, „arbeiten“ die neonazistischen Täter diese Liste unter den Augen der Ermittlungsbehörden jetzt ab. Zuletzt hatte es z.B. das Auto der Geschäftsführerin des Anton- Schmaus-Hauses der Falken getroffen.

Berliner VVN-BdA e.V. erklärt dazu:

Zuallererst gilt unsere ganze Solidarität der Belegschaft des „K-Fetisch und unsere Erleichterung den Bewohner*innen des Hauses. Von der Berliner Polizei fordern wir eine rasche Aufklärung dieses Anschlags und seiner Täter*innen. Dieser Anschlag war vorhersehbar. Die neonazistischen Netzwerke in Neukölln gehören schon immer zu den aktivsten in Berlin. Über Jahre ist hier kein neonazistischer Anschlag aufgeklärt worden.

Wir erinnern auch an den immer noch nicht aufgeklärten rassistischen Mord an Burak Bektaş.

Die Aufklärung von neonazistischen Verbrechen ist auch eine Frage des politischen Willens und der zu Verfügung gestellten Ressourcen.

Wir fordern Aufklärung!

Berliner VVN-BdA e.V.