PM: Antifaschistischer Protest gegen Extremismuskongress der AfD im Marittim – Hotel

18. März 2017

Pressemitteilung, Berlin, 17.3.2016

Berliner Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes- Bund der
Antifaschistinnen und Antifaschisten e.V [VVN-BdA]

 Lautstark: Antifaschistischer Protest gegen Extremismuskongress der AfD im Marittim – Hotel.

Unschön: Großräumiger Polizeieinsatz und vorherige Geheimhaltung versuchte antifaschistischen Protest zu marginalisieren.

Da geht noch mehr: Zivilgesellschaft und Parteien blieben den Protesten gegen die AfD weitgehend fern.

Immerhin etwa 30 überwiegend junge Antifaschist*innen, unter ihnen Mitglieder der Berliner VVN-BdA, protestierten heute morgen lautstark im strömenden Regen gegen den „Extremismuskongress“ der sogenannten „Alternative für Deutschland“ im Marittim-Hotel in der Stauffenbergstraße.

Trotz der andauernden Geheimhaltungspolitik der Berliner Polizei war es ihnen gelungen den Ort der Veranstaltung der neonationalistischen, rassistischen AfD herauszufinden, ausgerechnet in einem Hotel der Marittim-Hotelkette, die doch in Kölln angekündigt hatte nicht mehr an die „AfD“ zu vermieten und ihre jahrelangen Stammkund*innen nicht mehr zu „bedienen“.

Die Polizei hatte zuvor die Umgebung des Hotels mit einem massiven Aufgebot weiträumig abgesperrt. Anfänglich versuchte sie sogar Proteste in Hör- und Sichtweise zu unterbinden. Vergebens, den eintreffenden Teilnehmer*innen des Rassist*innenkongresses schallte ab 8.00 Uhr fröhlich und inhaltlich passgenau „AfD, Rassistenpack, wir haben euch zum kotzen satt“ entgegen. Auch das große Polizeiaufgebot behinderte das Bild einer „normalen“ Parteiveranstaltung.

Um der AfD aber im kommenden Wahlkampf effektiv entgegen zu treten, bedarf es noch weit größerer Proteste und breiterer Initiativen und Anstrengungen. Dass sich keine Vetreter*innen der Parteien der Regierungskoalition bei den Protesten zeigten, ist schade. Es wäre  doch auch ihre Aufgabe zu zeigen, dass trotz massiver Präsenz der AfD in den Berliner Parlamenten, deren Treiben nicht als „normal“ anzusehen ist. Es waren auch ihre extrem rechten Abgeordnetenkolleg*innen, die diesen Kongress mitorganisiert hatten.

Wir bedanken uns bei den Verteidiger*innen der Demokratie, die es auf sich genommen haben am heutigen Morgen zu protestieren und hoffen, dass es in Zukunft auch in Berlin mehr werden.

Keine Räume für die AfD!  Rassismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen!

Über Hintergründe und die Redner*nnen des Kongress findet sich hier ein informativer Text:

https://berlingegenrechts.de/2017/03/15/kein-teil-der-demokratischen-mitte-hintergrundartikel-zum-extremismuskongress-der-afd-in-berlin/