Antifa Jour fixe – August 2013
Montag, 19. August 2013, 18.30 Uhr
ANTIFA Jour fixe der Berliner VVN-BdA
Immer am 3. Montag des Monats
Immer um 18.30 Uhr
Immer im Café Sibylle,
Karl-Marx-Allee 72, 10243 Berlin
Ilse Stöbe: Wieder im Amt.
Eine Widerstandskämpferin in der Wilhelmstraße
Es lesen und erzählen Sabine Kebir und Hans Coppi
Ilse Stöbe, 1911 in Berlin geboren, arbeitete seit 1930 bei dem Chefredakteurdes Berliner Tageblatts, Theodor Wolff. Dort lernte sie Rudolf Herrnstadt kennen, der sie für eine Zusammenarbeit mit dem sowjetischen militärischen Nachrichtendienst GRU gewann.
In der zweiten Hälfte der 1930er Jahre hielt sie sich in Warschau auf und war dort als Auslandskorrespondentin für Schweizer und deutsche korrespondentin Zeitungen tätig
1940 war sie in der Informationsabteilung des Auswärtigen Amtes angestellt. Bis Mitte Juni 1941 leitete sie vertrauliche Informationen – vor allem zum bevorstehenden Überfall auf die Sowjetunion – an die sowjetische Botschaft in Berlin weiter. Als die Gestapo ihren Namen in einem Funkspruch aus Moskau entdeckte, wurde sie am 12. September 1942 im Rahmen des Fahndungs- und Ermittlungskomplexes »Rote Kapelle« festgenommen. Sie wurde am 14. Dezember vom Reichskriegsgericht zum Tode verurteilt und am 22. Dezember 1942 in Plötzensee hingerichtet.
Bisher fehlt Ilse Stöbes Name auf der Gedenktafel, die ermordete Gegner des NS-Regimes aus dem Auswärtigen Amt ehrt.
Hans Coppi / Sabine Kebir
Ilse Stöbe: Wieder im Amt
Eine Widerstandskämpferin in der Wilhelmstraße
Mit einem Vorwort von Johanna Bussemer und Wolfgang Gehrcke
Eine Veröffentlichung der Rosa-Luxemburg-Stiftung
232 Seiten | mit Fototeil | 2013 | EUR 16.80
ISBN 978-3-89965-569-8