Europas vergessener Holocaust
12. Januar 2016
Berlin, 28. Januar 2016, 19.30 Uhr
Galerie Olga Benario,Richardstr. 104, Neukölln
Bis zu einer halben Million Sinti und Roma sind während der NS-Herrschaft umgebracht worden. Im Deutschen Reich, den besetzten Gebieten und in den mit Nazideutschland verbündeten Ländern wurden Sinti und Roma systematisch gejagt und umgebracht.
Der Erinnerung an diesen Völkermord hat man sich in den Täterländern jahrzehntelang verweigert.
Wie hat sich der Genozid an Roma und Sinti in Europa vollzogen und wie wurde er ideologisch begründet?
Welche Unterschiede und Gemeinsamkeiten zum Holocaust gibt es?
Im Zentrum unserer Veranstaltung stehen neben den Ereignissen im Deutschen Reich und der besetzten Sowjetunion auch diejenigen in Rumänien. Von dort aus wurden über 25.000 Roma nach „Transnistrien“ deportiert.
Wir sprechen über die historischen Ereignisse und das Engagement gegen das Vergessen. Mit:
- Wolfgang Wippermann, Freie Uni Berlin (Experte für Faschismus- und Antiziganismus-Forschung)
- Martin Holler, Humboldt-Uni, Berlin (Autor der Studie „Der nationalsozialistische Völkermord an den Roma in der besetzten Sowjetunion“)
- Adrian Furtuna, Direktor des Zentrums für Kultur- und Sozialforschung Romane Rodimata, Bukarest
Mit einem Video unserer jüngsten Recherchereise nach Rumänien, Moldau und in die Ukraine.
Veranstalter: Bildungswerk für Friedensarbeit in Kooperation mit Berliner VVN-BdA
Veranstaltung in Zusammenhang mit dem Projekt „Genocide against Roma – remember to resist“ (www.genocideagainstroma.org)