פִּיוּס | تصالح | Reconciliation

Videodokumentation der Veranstaltung vom 31. August 2022 im ://about blank in Berlin

Quicklinks:

Warum Parents Circle?

Mit unserer Veranstaltung wollen wir einer zivilgesellschaftlichen, von keiner Regierung oder Organisation abhängigen Versöhnungsinitiative „von unten“ Raum und Gehör verschaffen. Die Initiative „Parents‘ Circle – Families Forum“ (Elternkreis – Familienforum) vereint palästinensische und jüdisch-israelische Eltern, die ein nahes Familienmitglied im bewaffneten Konflikt beider Seiten verloren haben. Die vielfältige Arbeit des PCFF soll zu einem Rahmen für Verständigung und Versöhnung der Konfliktparteien beitragen – als einer unabdingbaren Voraussetzung für jeden Friedensprozess, der von beiden Seiten akzeptiert werden soll.

Rede von Robi Damelin vor dem UN Sicherheitsrat, Juli 2022

Der PCFF arbeitet unter äußerst schweren Bedingungen. Von der israelischen Rechten wird er ebenso angefeindet wie von denjenigen Kräften auf palästinensischer Seite, die auf Vernichtung Israels abzielen. Umso wertvoller ist die Arbeit des PCFF, die viele internationale Preise und Ehrungen erhalten hat.

Die Debatten zum Themenkomplex „israelisch-palästinensischer Konflikt und Antisemitismus“ in Deutschland sind systematisch verzerrt und polarisiert, die Fronten verhärtet. Die Debatte wird von extremen Positionen und pauschalen Veurteilungen Israels oder der Palästinenser*innen dominiert. Während in der Palästina-Solidarität zunehmend Hass-. Kriegs- und Vernichtungspropaganda gegen Israel laut wird, herrscht auf der anderen, pro-israelischen Seite dröhnendes Schweigen zur seit 1967 anhaltenden menschen- und völkerrechtswidrigen Besatzungs- und Siedlungspolitik Israels in palästinensischen Gebieten.

Spenden

The Parents’s Circle – Families Forum (PCFF) wird unter anderem vom New Israel Fund unterstützt.

Wenn auch Sie The Parents’s Circle – Families Forum unterstützen möchten, können Sie steuerlich absetzbar an den New Israel Fund Deutschland spenden und bei dem Verwendungszweck The Parents’s Circle – Families Forum angeben (LINK). Bitte geben Sie für die Zusendung der Steuerbescheinigung Ihre Kontaktdaten im Verwendungszweck an oder kontaktieren sie: info@nif-deutschland.de

Positionen der VVN-BdA

Unsere Veranstaltung will die Polarisierung und systematische Verzerrung der deutschen Debatten nicht noch einmal auf die Bühne bringen, sondern einen neuen Blickwinkel erschließen: Wo sind nicht-staatliche, nicht-bewaffnete Akteur*innen in der Konfliktregion, die an einer lebenswerten Zukunft für alle dortigen Bevölkerungsgruppen arbeiten? Wie können wir von hier aus – falls wir das überhaupt können – deren Arbeit unterstützen?

Die 1947/48 von überlebenden Verfolgten und Angehörigen des Widerstands gegen den Nazismus gegründete VVN-BdA ist eine parteipolitisch und konfessionell unabhängige, strömungs- und generationenübergreifende Organisation. Sie hat einen speziellen Zugang zum Themenkomplex „Antisemitismus und Nahostkonflikt“. Aus einem Beschluss des Bundeskongresses der VVN-BdA vom April 2011:

„Die VVN-BdA unterstützt alle Bemühungen um ein friedliches Zusammenleben zwischen Israel und seinen Nachbarn und alle Bemühungen um eine Friedenslösung zwischen Israel und den Palästinenser/innen, die den legitimen Interessen beider Seiten entspricht. Für die VVN-BdA ist das Verhältnis zu Israel in erster Linie davon bestimmt, dass dort eine große Zahl von Überlebenden des Holocaust und deren Nachkommen leben. Israel ist der Zufluchtsort für Jüdinnen und Juden aus aller Welt. Wer diese grundsätzliche Konsequenz nach der Shoah infrage stellt, kann für uns kein Bündnispartner sein.

Dokumentation unserer Beschlüsse und Stellungnahmen zum Thema

English version

The Parents‘ Circle – Families Forum initiative has started a process of reconciliation between Palestinian and Jewish Israeli parents who have lost a close family member in the armed conflict. Its a civil society initiative independent on any government or organization. The diverse activities of the PCFF intend to contribute to a framework for understanding and reconciliation between the conflicting parties – considering reconciliation an indispensable prerequisite for any peace process that is to be accepted by both sides. The work of the PCFF has received many international awards and honors. Nevertheless, it faces hostility from the Israeli right as well as from those forces on the Palestinian side that aim to destroy Israel.


Our concern are the German leftist debates on the complex topics „Israeli-Palestinian conflict and anti-Semitism“ in Germany, which are systematically distorted and polarized, the fronts hardened. The debate is dominated by extreme positions and blanket condemnations of Israel or the Palestinians. War and annihilation propaganda against Israel is heard. On the other end, there is a roaring silence on Israel’s occupation and settlement policy in Palestinian territories, which has been in violation of human rights and international law since 1967.


Our event does not want to stage the polarization and systematic distortion of the German debates again, but to open up a new perspective: Where are the non-state, non-armed actors in the region interested in a save future for everyone living in that region? How can we support their work from abroad? The VVN-BdA, founded in 1947/48 by surviving victims of persecution and members of the resistance against Nazism, is a cross-generational organization NGO independet from political parties and governments. Our approach to the complex issue recurs to the history of our organisation. From a resolution of the federal congress of the VVN-BdA from April 2011:


“The VVN-BdA supports all efforts to ensure peaceful coexistence between Israel and its neighbors and all efforts to find a peace solution between Israel and the Palestinians that corresponds to the legitimate interests of both sides. For the VVN-BdA, the relationship with Israel is primarily determined by the fact that a large number of Holocaust survivors and their descendants live there. Israel is the place of refuge for Jews from all over the world. Anyone who questions this fundamental consequence after the Shoah cannot be an ally for us.”