Antifa Jour Fixe Januar 2018

Montag, 15. Januar 2018, 18.30 Uhr,

Café Sibylle, Karl-Marx-Allee 72 – 10243 Berlin

Ich, Bertolt Brecht

Eine kollektive Würdigung Bertolt Brechts
in seinem 120. Jahr durch die Arbeitsgruppe Jour fixe der Berliner VVN-BdA

In früher Zeit, am 10. Februar 1898, aus den schwarzen Wäldern kommend, Augsburg also, so beschreibt er sich und wird einer der größten Dichter, Lyriker und Theatermacher Deutschlands. Weltberühmt 1928 durch die „Dreigroschenoper“ mit Kurt Weill, später, ihm wichtiger, seine Zusammenarbeit mit Hanns Eisler bei der „Mutter“, besonders, weil nun gezielt für die Emanzipation der Unteren schreibend. Den Krieg hassend schon als Gymnasiast und später mit einer Jüdin verheiratet, trieben ihn die Nazis durch sieben Länder.

Dreizehn Jahre war er Ausländer und fühlte sich auch so. Die begehrte „Stadt der Engel“, L. A., ist für ihn die „Hölle der Enttäuschten“,wo der Verkauf aller Werte an erster Stelle steht. Dort, wo er ungern ist, wird er wegen „unamerikanischer Umtriebe“ ausgewiesen, und auch in Europa will ihn niemand haben. Einziges Angebot für Arbeit und Leben macht ihm die sowjetische Besatzungszone und lässt ihn ab dem 22.10.1948 miterleben und mitgestalten das Experiment DDR, von ihm genannt seine „Mühen der Ebenen“. Mit 58 Jahren stirbt er, 48 Dramen und 50 Dramenfragmente, 2300 Gedichte, Romane, Geschichten sowie wesentliche Werke zur Theorie des Epischen Theaters hinterlassend.

Immer am 3. Montag des Monat
Immer im Café Sibylle
Immer um 18.30 Uhr