Nach 75. Jahren: Veranstaltungen zum 27. Januar 2020 / Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus / Internationaler Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust

24. Januar 2020

Am 27. Januar 1945, vor 75. Jahren befreite die Rote Armee  das deutsche Vernichtungslager Auschwitz. Zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus/ Internationaler Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust finden in Berlin erfreulich zahlreiche Gedenkveranstaltungen statt. Viele aber sicherlich nicht alle, darunter natürlich die Veranstaltungen der verschiedenen Gliederungen VVN-BdA, aber auch viele andere haben wir hier aufgelistet.

Empfehlen möchten wir euch auch die Eröffnung der Ausstellung Genozid an Rom*nja in der Ukraine 1941-1944, die am 28. Januar um  18.30 Uhr im Haus der Demokratie und Menschenrechte, Greifswalder Str. 4, 10405 Berlin sein wird. Im Regenbogen-Kino in Kreuzberg wird am 27.Januar 2020 um 20.00 Uhr der Film HERR ZWILLING UND FRAU ZUCKERMANN gezeigt.

Requiem für Auschwitz heißt am 26. Januar 2020 ein Konzert im Berliner Dom. Mitwirkende sind die Roma und Sinti Philharmoniker unter Leitung von Riccardo M Sahiti und das Synagogal Ensemble Berlin unter Leitung von Regina Yantian. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung erforderlich.

In einem offenen Brief „Am 27. Januar – Kein Gedenken an die Opfer des Naziregimes zusammen mit der AfD!“ haben wir wie im vergangenen Jahr die Berliner Politiker*innen dazu aufgefordert, die AfD von den Gedenkveranstaltungen auszuladen und diese Bitte dieses Jahr wiederholt. Wir sind gespannt auf die Reaktionen.

Hier ist er zu lesen: https://berlin.vvn-bda.de/2020/01/update-2020-offener-brief-am-27-januar-kein-gedenken-an-die-opfer-des-naziregimes-zusammen-mit-der-afd/

In Marzahn-Hellersdorf gibt es am 25. Januar 2020 gleich zwei Einladungen dazu,  gegen die Teilnahme der Vertreter*innen der AfD zu protestieren, die wir euch nicht vorenthalten wollen.

Aufruf der Kiezgruppe gegen Rassismus Marzahn und der Bezirksorganisation  Marzahn-Hellersdorf der VVN-BdA e.V. 

Antifaschistisches Gedenken in Marzahn- Hellersdorf – Geht nur ohne die AfD!  – Aufruf unabhängiger antifaschistischer Gruppen

Nie wieder Faschismus, nie wieder Krieg!

Eure Berliner VVN-BdA

Zu den Terminen


BVV Marzahn-Hellersdorf gedenkt der Opfer des Nationalsozialismus
Am Samstag, dem 25. Januar 2020, findet das Stille Gedenken ab 11:00 Uhr, auf dem Parkfriedhof Marzahn an der Stele zur Erinnerung an die Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter statt. Es wurde traditionell von BVV und Heimatverein Marzahn-Hellersdorf e. V. vorbereitet.

Gedenkende Wort spricht Pfarrer i. R. Ernst-Gottfried Buntrock.


Requiem für Auschwitz
Konzert zum Gedenken an die Opfer des NS-Vernichtungslagers Auschwitz anlässlich des 75. Jahrestages der Befreiung von Auschwitz

26. Januar 2020, 18 Uhr bis 20 Uhr

Einlass 17.30 Uhr, Berliner Dom, Am Lustgarten 10178 Berlin

Mitwirkende:
Roma und Sinti Philharmoniker unter Leitung von Riccardo M Sahiti
Synagogal Ensemble Berlin unter Leitung von Regina Yantian

Eintritt frei. Einlass ab 17.30 Uhr.

Zum ersten Mal treten die Roma und Sinti Philharmoniker mit dem Synagogal Ensemble Berlin auf. Gemeinsam musizieren sie zur Würdigung der Opfer und Überlebenden sowie zum Gedenken an den 75. Jahrestag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau.
Der schweizerisch-holländische Sinto-Komponist und -Musiker Roger Moreno-Rathgeb hat sein „Requiem für Auschwitz“ allen Opfern des nationalsozialistischen Regimes gewidmet. Es entstand unter dem Eindruck seines Besuchs der KZ-Gedenkstätte und des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau.

Veranstalter:
Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma, Zentralrat Deutscher Sinti und Roma, Ev. Akademie zu Berlin, Berliner Dom, Philharmonischer Verein der Sinti und Roma, Synagogal Ensemble Berlin, Landesrat der Roma und Sinti Berlin Brandenburg

Anmeldung unter: www.eaberlin.de/seminars/data/2020/kul/requiem-fuer-auschwitz


BO Prenzlauer Berg der Berliner VVN-BdA
26. Januar, 10.30 Uhr , Danziger Str. Ecke Diesterwegstr.

Ehrung mit Rede und Blumenablage an der Stele „Zum Gedenken an die vom Faschismus ermordeten Widerstandskämpfer“,

Sonntag | 26. Januar 2020 | 17:00 Uhr | Remise in der Magdalenenstr. 19,

10365 Berlin- Lichtenberg

Fluchten aus Deportationszügen im besetzten Polen

Buchvorstellung mit Franziska Bruder

Von März 1942 bis Herbst 1943 wurden mehr als 1,5 Millionen Juden und Jüdinnen, die meisten davon ehemalige polnische Staatsangehörige, zumeist per Zug in die NS-Vernichtungslager Treblinka, Bełżec und Sobibór deportiert und dort ermordet.
Nachdem die Funktion der Lager bekannt geworden war, bereiteten sich viele Juden auf die Flucht vor und sprangen unter Lebensgefahr aus den schnell fahrenden und schwer bewachten Todeszügen. Fluchten sind ein bislang zu wenig beachteter Bestandteil jüdischen Widerstandes gegen die Vernichtungspolitik der Nationalsozialisten.
berichtet auf Grundlage ihres gerade erschienenen Buches anhand ausgewählter Biographien von Springer*innen über die Voraussetzungen der Flucht und ihre Realisierung, über die Situation in den Waggons und das Überleben in der langen Zeit bis zum Kriegsende – in Verstecken, bei Partisanen oder getarnt als christliche Polen.Veranstalterin: Berliner VVN-BdA

U-Bhf. Magdalenenstr.


VVN-BdA Lichtenberg e.V.

27. Januar, 15.00 Uhr

Ehrung der Opfer des deutschen Faschismus am Denkmal auf dem Loeperplatz unter Mitwirkung von Schülerinnen und Schülern der Schule am Rathaus.

Weitere Gedenkorte und Kranzniederlegungen des Bezirksamtes Lichtenberg am Montag, 27. Januar 2020:

09.00 Uhr: Gedenktafel im Rathaus Lichtenberg, Möllendorffstraße 6, 10367 Berlin (1.OG)

10.00 Uhr: Gedenkstein Konrad-Wolf-Straße 92, 13055 Berlin – Veranstaltung des Ardenne-Gymnasiums – (anschließend) ca. 11.00 Uhr: Gedenktafel Aronstein, Werneuchener Straße 3, 13055 Berlin – (anschließend) ca. 11.00 Uhr: Friedhof St. Hedwig, Konrad-Wolf-Straße, 13053 Berlin.

10.00 Uhr: Gedenktafel Fennpfuhl, im Park am Fennpfuhl, 10367 Berlin.

11.00 Uhr: Gedenkstele Arbeitserziehungslager Wuhlheide (nahe Eisenbahnbrücke), Am Tierpark 125, 10319 Berlin – (anschließend) ca. 11.30 Uhr: Gedenkort Rummelsburg, Hauptstraße 8, 10317 Berlin.

11.00 Uhr: Ehrenmal an der Erlöserkirche, Nöldnerstraße 43, 10317 Berlin –
(anschließend) ca. 11.15 Uhr: Gedenkstein für Erwin Nöldner, Nöldnerplatz, 10317 Berlin.

15.00 Uhr: Gedenkstein auf dem Loeperplatz an der Kirche, Möllendorffstraße 29, 10367 Berlin.

18.00 Uhr: Museum Lichtenberg Erinnern für die Zukunft (s.o.). Türrschmidtstraße 24, 10317 Berlin.

»Und alles wird gut?«
Ein Programm mit Texten von Ilse Weber (ermordet 1944 in Auschwitz)


BO Friedrichshain-Kreuzberg-Mitte der Berliner VVN-BdA

27. Januar, 16.00 Uhr, Stele, Koppenstr. Ecke Singerstr.

Ehrung anlässlich der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz und des Internationalen Holocaust-Gedenktages gemeinsam mit der BVV und dem Bezirksamt. Stele, Koppenstr. Ecke Singerstr.


Kommission für Bürgerarbeit Pankow/VVN-BdA Berlin-Pankow e. V./Evang. Kirchengemeinde Alt-Pankow

27. Januar, 18.00 Uhr, Ehemaliges Jüdisches Waisenhaus Pankow, Berliner Str. 121, 13187 Berlin

Aus Anlass der Befreiung des KZ Auschwitz am 27. Januar 1945: 22. Lichterkette „Für ein solidarisches und gewaltfreies Miteinander, gegen Antisemitismus und Rassismus“ Ehemaliges Jüdisches Waisenhaus Pankow, Berliner Str. 121, 13187 Berlin

18.45 Uhr Andacht mit anschließendem Chorgesang in der Alten Pfarrkirche Pankow, Breite Str. 37, 13187 Berlin

19.00 Uhr Gespräch mit Kurt Hillmann, Shoah-Überlebender und VVN-BdA-Mitglied, über seine Erfahrungen und die Herausforderungen der Gegenwart


Montag 27.01.2020, Steglitz | 11 Uhr

 an der Spiegelwand auf dem Hermann-Ehlers-Platz

Nie wieder Krieg! Nie wieder Faschismus!

In Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus.

Bezirksamt und die Bezirksverordnetenversammlung Reinickendorf


Kranzniederlegung am 27. Januar 2020 | 16.00
Am 27. Januar 2020 jährt sich der Tag der Befreiung der Überlebenden des Konzentrationslagers Auschwitz durch die So ldaten der Roten Armee zum 75. Mal. Aus diesem Anlass werden das Bezirksamt und die Bezirksverordnetenversammlung

am Montag, dem 27. Januar 2020 um 16.00 Uhr
vor der Gedenktafel im Aufgang des Altbaus
des Rathauses Reinickendorf,
Antonyplatz 1, 13437 Berlin


Kranzniederlegung am 27.01.2020 | 15:30 Uhr

Die Bezirksverordnetenversammlung und das Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf von Berlin erinnern sich der Opfer des nationalsozialistischen Rassenwahns und Völkermordes und gedenken der Millionen Menschen, die durch das nationalsozialistische Regime entrechtet, verfolgt, gequält und ermordet wurden.
Symbolhaft für diesen Terror steht das Konzentrationslager Auschwitz, das am 27. Januar 1945 befreit wurde und in dem vor allem solche Menschen litten, die der Nationalsozialismus planmäßig ermordete oder vernichten wollte.

Die Bezirksverordnetenversammlung und das Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf von Berlin ehren am Montag, dem 27. Januar 2020, um 15:30 Uhr, die Opfer des Nationalsozialismus im Rahmen einer Gedenkveranstaltung mit einer Kranzniederlegung am Mahnmal auf dem Gelände des ehemaligen Außenlagers des Konzentrationslagers Sachsenhausen, Wismarer Straße / Eugen-Kleine-Brücke.

  1. Januar – Tag des Gedenkens an die Befreiung von Auschwitz
    Charlottenburg-Wilmersdorf | 12.00 Uhr

Das Jugendamt organisiert in Kooperation mit der Evangelischen Kirchengemeinde Neu-Westend, dem Jugendclub „Die Eiche“, dem Waldgymnasium, dem Walther-Rathenau-Gymnasium, dem Herder-Gymnasium und dem Gottfried-Keller-Gymnasium eine Gedenkveranstaltung zum 27. Januar 1945, dem Tag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz.

Die Gedenkveranstaltung mit dem Themenschwerpunkt „Solidarität“ findet am Montag, dem 27. Januar 2020, von 12.00 Uhr – 12.30 Uhr, auf dem Theodor-Heuss-Platz, statt.


Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus
27. Januar 2020 um 17 Uhr im BVV-Saal im Rathaus Neukölln 1. OG,
Karl-Marx-Straße 83, 12043 Berlin

Es sprechen:
BVV-Vorsteher Lars Oeverdieck
Bezirksbürgermeister Martin Hikel
Bezirksstadträtin Karin Korte

Vor 75 Jahren, am 27. Januar 1945, befreite die sowjetische Armee das Vernichtungslager Auschwitz.
Die Gedenkveranstaltung wird durch die Ausstellung „Ausgestoßen und verfolgt – Die jüdische Bevölkerung während des Nationalsozialismus in Neukölln“ des Museums Neukölln begleitet. Im Zentrum der Ausstellung stehen Erfahrungen und Schicksalswege von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die von den Nationalsozialisten als Jüdinnen und Juden oder „Halbjuden“ diffamiert wurden. 63 von ihnen wurden Opfer des Genozids durch das nationalsozialistische Regime. Beginnend mit der im Alltag erfahrenen Ausgrenzung ab 1933 bis hin zur Deportation in Konzentrationslager wie Auschwitz spannt die Ausstellung einen zeitlichen Bogen von 1933 bis 1945. Parallel zu den persönlichen Erfahrungen werden ausgewählte staatliche Gesetze und Verordnungen, die der NS-Staat zur Umsetzung seiner rassistischen Politik angewendet hat, für jedes Jahr aufgelistet.
Schüler*innen des Wahlpflichtkurses “Gesellschaftswissenschaften” der Fritz-Karsen-Schule unter der Leitung von Sascha Martinovic lesen Texte von Zeitzeug*innen.


  1. Januar 2020 18:30 – 22:30 Uhr

Berlin, FMP1 (ND-Gebäude) / Franz-Mehring-Platz 1, 10243 Berlin

Stolpersteine in Berlin

Ausstellungseröffnung, Film und Diskussion

Stolpersteine sind kleine Gedenksteine, die vor dem letzten freiwillig gewählten Wohnort ebenerdig in den Boden eingelassen werden. Diese kleinen, 10 x 10 cm großen, Messingplatten erinnern an die Einzelschicksale derer, die zur Zeit des Nationalsozialismus in den Tod getrieben oder ermordet wurden. Geht man an ihnen vorbei, muss man sich verbeugen, um die Inschrift lesen zu können und »stolpert« in Gedanken über Geschichte: die Geschichte Deutschlands, des Bezirks und die Geschichte eines einzelnen Menschen. Schaut man wieder hoch, kann man oft nur erahnen, wie das Haus, vor dem man nun verweilt, vor über 70 Jahren aussah. Wer einmal einen Stolperstein bewusst wahrgenommen hat, dem fallen die vielen anderen auf. So werden Opfer des Hitlerfaschismus im Straßenbild sichtbar.

»Stolpersteine« ist ein Projekt des Künstlers Gunter Demnig. Die Ausstellung stellt die vielfältigen Facetten dieses europäischen Kunst- und Erinnerungsprojekts vor.

Begrüßung: Dr. Gesine Lötzsch (MdB DIE LINKE), Dr. Silvija Kavčič (Koordinierungsstelle Stolpersteine) und Dr. Florian Weis (Rosa-Luxemburg-Stiftung)

Musik: Frank-Paul Schubert, Saxophon

Im Anschluss im Salon:
»Sterne« von Konrad Wolf

Film und Diskussion mit Anika Taschke (Rosa-Luxemburg-Stiftung) und Dr. Detlef Kannapin (Filmhistoriker); Moderation: Paul Werner Wagner
Griechische Juden haben 1943 auf ihrer Deportation ins Todeslager Auschwitz einen dreitägigen Aufenthalt in einer kleinen bulgarischen Stadt. Hier begegnet der Wehrmachts-Unteroffizier Walter der Jüdin Ruth. Sie bittet ihn um Hilfe für eine gebärende Mitgefangene. Er hilft, so gut er kann, verliebt sich in Ruth und sie sich in ihn. Durch diese Liebe beginnt sich der ehemalige Kunststudent, der als Soldat seine Pflicht erfüllen wollte, zu wandeln. Er gerät in Konflikt mit seinem Vorgesetzten und Freund Kurt, einem überheblichen und brutalen Landser. Zunächst lehnt Walter es ab, den im Wehrmachtsstützpunkt arbeitenden bulgarischen Widerstandskämpfern zu helfen. Sein humanistisches Engagement will er auf die Rettung Ruths begrenzen. Doch er kann ihren Transport nach Auschwitz nicht verhindern.

In Kooperation mit Willi-Münzenberg-Forum, neues deutschland, Aktives Museum und Stolpersteine in Berlin


Am 27. Januar 2020, anlässlich des 75. Jahrestages der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz, wird die Stiftung Denkmal an denen von ihr betreuten Denkmälern gemeinsam mit Initiatoren, Partnern, Unterstützern und Wegbegleitern aller Opfer des nationalsozialistischen Terrors gedenken.

Im Jubiläumsjahr, 75 Jahre nach Ende des 2. Weltkrieges, soll vor allem gemeinsam mit vielen Teilnehmerinnen und Teilnehmern an die Millionen Ermordeten erinnert und sich der Verantwortung gestellt werden, die uns allen aus der Geschichte erwächst.

Beginnend um 10 Uhr am Holocaust-Denkmal können Blumen, Kränze und Kerzen (bitte nur Windlichter und geschützte Kerzen) mitgebracht und abgelegt werden. Mit den Kerzen sollen das Holocaust-Denkmal und die anderen Erinnerungsorte Teil des bundesweiten »Beleuchtungs-Aufrufs« aller Gedenkstätten anlässlich des Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust werden.

10 Uhr, Denkmal für die ermordeten Juden Europas,
Cora-Berliner-Straße 1, 10117 Berlin,
(Begrüßung: Lea Rosh und Uwe Neumärker, Gedenkworte: Bischof Dr. Christian Stäblein, Jüdisches Totengedenken Rabbiner Prof. Dr. Andreas Nachama)

Direkt im Anschluss wird gemeinsam um:

11 Uhr, am Gedenk- und Informationsort für die Opfer der nationalsozialistischen »Euthanasie«-Morde
Tiergartenstraße 4, 10785 Berlin
(Gedenkworte: Behindertenbeauftragter der Bundesregierung Jürgen Dusel, musikalische Untermalung Thonkunst Leipzig)

12 Uhr, am Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen
Ebertstraße, Höhe Hannah-Arendt-Straße, Berlin-Tiergarten
(Es sprechen und laden ein: Jörg Steinert, Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg, und Petra Rosenberg, Landesverband Deutscher Sinti und Roma Berlin-Brandenburg e.V.)

12.30 Uhr, am Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas

Simsonweg, zwischen Reichstagsgebäude und Brandenburger Tor

(Es sprechen: Rita Prigmore, Überlebende des Holocausts, Petra Pau, Bundestagsvizepräsidentin, Michael Roth, Staatsminister für Europa, Petra Rosenberg, Vorsitzende des Landesverbandes Deutscher Sinti und Roma Berlin-Brandenburg e.V.).


Mo 27.1.2020, 20:00 Uhr Regenbogenkino, Lausitzer Str. 22, 10999 Berlin

In Gedenken an die Opfer des Holocaust

HERR ZWILLING UND FRAU ZUCKERMANN OmU
D 1999, 126 Min,
Ein Film von Volker Koepp

Czernowitz im Westen der Ukraine war einst Zentrum jüdischer Kultur in der Bukowina, einer Grenzlandschaft, die über die Jahrhunderte vom Vielvölkergemisch geprägt war. Die jüdische Bevölkerung machte zeitweilig die Hälfte der Einwohnerschaft aus, es überlebten nur wenige die von Deutschen und Rumänen 1941 verordnete Deportation in die Lager Transnistriens. Im Mittelpunkt von Volker Koepps Fil. Jahrhunderts. Mit ihren Erinnerungen verknüpft der Film Episoden aus dem jüdischen Leben im Czernowitz aus den späten 1990er Jahren, als die Stadt nach dem Ende der Sowjetunion erstmals wieder ins m aus dem Jahr 1999 stehen Herr Zwilling und Frau Zuckermann, die zu den letzten noch im alten Czernowitz geborenen Juden gehörten. Beide verbindet neben ihrer Freundschaft nicht zuletzt die deutsche Sprache. Täglich besucht Herr Zwilling in den Abendstunden die 90-jährige Frau Zuckermann. Man spricht über frühere Zeiten, das gemeinsam Erlebte, über Politik und Literatur und die alltäglichen Sorgen. In den Lebensgeschichten dieser beiden Menschen steckt das Elend des 20 europäische Bewusstsein trat.
Angesichts des wieder zunehmenden Antisemitismus in ganz Europa hat Koepps filmisches Meisterwerk auch 20 Jahre nach seiner Uraufführung nichts von seiner Aussagekraft und Gültigkeit verloren. Auch das Leben der Menschen in der Region ist mit den politische Auseinandersetzungen, mit der Annexion der Krim und dem fortdauernden Krieg in der Ost-Ukraine schwierig geblieben.


Montag, 27. Januar 2020, 19:00

Plattenkosmos (Magdalenenstr. 19), Magdalenenstr. 1910365 Berlin

Film
Der gewöhnliche Faschismus

(1965, Sowjetunion, 123 Minuten, Regie: Michail Iljitsch Romm) – Anlässlich des 75. Jahrestages der Befreiung vom Faschismus zeigen wir in diesem Jahr Filme, die uns die Epoche des Nationalsozialismus aus der Perspektive der DDR näher bringen sollen. Wir wollen zeitgenössische Filme aus den sozialistischen Staaten sprechen lassen und kritisch die Selbstbeschreibungen und historischen Deutungen des Faschismus hinterfragen und diskutieren. Als erstes zeigen wir den Dokumenatrfilm „Der gewöhnliche Faschismus“ 1965 (Sowjetunion), 123 Minuten, Regie: Michail Iljitsch Romm
1965 auf der Leipziger Dokumentarfilmwoche uraufgeführt, behandelt der Film den Nationalsozialismus als Alltagsphänomen. Viele Bilder werden lakonisch kommentiert und verleihen dem Film stellenweise eine heitere Atmosphäre. Auf solche ironischen Darstellungen folgen oft unvermittelt Szenen großer Grausamkeit.


Berliner VVN-BdA e. V./Bildungswerk für Friedensarbeit DFG-VK

28. Januar, 18.30 Uhr |  Haus der Demokratie und Menschenrechte, Greifswalder Str. 4, 10405 Berlin

Ausstellungseröffnung: Genozid an Rom*nja in der Ukraine 1941-1944.

Während des Zweiten Weltkrieges haben die deutschen Besatzer in der Ukraine über 12.000 Rom*nija ermordet. Doch im Gedächtnis von Deutschen wie Ukrainer*innen ist dieser Völkermord kaum verankert.

Im Jahr 2018 hat ein deutsch-ukrainisches Projekt Dutzende von Zeitzeug*innen in der Ukraine getroffen. Die Überlebenden sprachen über die erlittene Verfolgung, aber auch über Widerstand, sie berichteten von Kollaboration, aber auch von Solidarität.

Die Ausstellung gibt die zentralen Aussagen von Zeitzeug*innen wieder, ergänzt durch Informationen zum Verlauf des Genozids, zur (verzögerten) Aufarbeitung, aber auch zur heutigen Situation der Rom*nja in der Ukraine und in Deutschland.

Ausstellung 28. 1. – 27. 2.

Mikhail Tyaglyy (Ukrainisches Zentrum für Holocaustforschung, Kiew)

Romani Phen, Sonja Kosche, Anja Reuss (Zentralrat Deutscher Sinti und Roma).