Veranstaltungen zum 87. Jahrestag der Novemberpogrome

24. Oktober 2025

9.November 1938 -2025 – 87. Jahrestag der Novemberpogrome

Gedenkkundgebung am  Mahnmal Levetzowstraße und antifaschistische Demonstration zum Deportationsmahnmal auf der Putlitzbrücke

9. November 2025 | 16.00 Uhr | Mahnmal Levetzowstraße | Berlin-Moabit

 „Eine Zukunft denken, ohne die Vergangenheit zu verraten“   (Moishe Postone)

Als antifaschistisches Bündnis rufen wir am 9. November 2025, dem 87. Jahrestag der Novemberpogrome, wie deit 1990, zu einer Gedenkkundgebung am Mahnmal Levetzowstraße mit anschließender antifaschistischer Demonstration durch Moabit auf.
Der 9. November 1938 war der Höhepunkt der Novemberpogrome. Bis dahin hatten die Nazis schrittweise mit Berufsverboten, dem Ausschluss aus Schulen sowie Universitäten, dem Raub jüdischen Eigentums, Zwangsarbeit und der Markierung von Jüdinnen*Juden deren Ausgrenzung und Verarmung betrieben. Die Novemberpogrome stellten den vorläufigen Höhepunkt der nationalsozialistischen Bemühungen dar, Jüdinnen*Juden aus den deutschen Grenzen zu vertreiben. ….

Zum Aufruf: https://9novemberberlin.de/

Zur Broschüre 2025: https://9novemberberlin.de/wp-content/uploads/2025/10/Broschuere-9-11-2025-web.pdf

Weiterhin haben wir euch eine sicherlich unvollständige Liste (wir werden sie ergänzen, schickt uns gerne eure Termine) von Veranstaltungen in Berlin rund um den 9.November 2025 zusammen gestellt. Es ist eine Menge zu lesen.


  • Mittwoch |  29. Oktober 2025 |  ca. 12 Uhr |  Rankestr. 28 in Berlin-Charlottenburg | Ein Stolperstein für den Chorleiter Rosebery d’Arguto (1890–1942?)
  • Mittwoch |  29. Oktober 2025 | 18.00 Uhr | Bibliothekssaal im Rathaus Schöneberg,  John-F.-Kennedy-Platz, 10825 Berlin | Vernissage „Ob die Möwen manchmal an mich denken?“ Die Vertreibung jüdischer Badegäste an der Ostsee
  • Montag |  3. November 2025 | 18:00 bis 19:30 Uhr|  Mitte Museum, Pankstr. 47, 13357 Berlin | Angriffe auf das Gedenken. Austausch in der Praxis ( MBR Berlin, RIAS Berlin und Regishut des VDK e.V.) 
  • Dienstag |  4. November 2025 | 19.00 Uhr | Nachbarschaftszentrum Kiez & Kurt,  Esmarchstraße 18, Berlin-Prenzlauer Berg (Hochparterre links) | Vergessene Opfer – Die Verhaftung und Ermordung jüdischer Männern im KZ Sachsenhausen
  • Dienstag | 04. November 2025 | 18:00 Uhr | Topographie des Terrors, Auditorium, Niederkirchnerstraße 8, Berlin-Kreuzberg | Vortrag : Hannah Arendt in Jerusalem
  • Mittwoch | 5. November 2025 | 18:30 Uhr | Kulturhaus Karlshorst, Treskowallee 112, 10318 Berlin) Filmvorführung „Mein illegales Leben“ im Anschluss Gespräch mit Esther Dischereit (VVN-BdA Lichtenberg)
  • Donnerstag | 6.November 2025 | 18.00 Uhr |  Museum Charlottenburg-Wilmersdorf in der Villa Oppenheim,  Schloßstraße 55 /Otto-Grüneberg-Weg, 14059 Berlin | Antisemitismus nach 1945: Das Mahnmal für die NS-Opfer auf dem Steinplatz und das Jüdische Gemeindehaus im Fokus von Solidarität, Terror und Protest 1953 bis 1973
  • Sonntag | 9. November 2025 | 16.00  Uhr | Onkel-Herse-Str. 34, 12359 Berlin- Britz | Hufeisern gegen Rechts lädt ein zum 9. November 2025 in Britz: Gemeinsam gegen jeglichen Antisemitismus! Wir erinnern an unseren ehemaligen Nachbarn Dr. Leo Hauser, den jüdischen Arzt und Überlebenden der Konzentrationslager Sachsenhausen und Auschwitz.
  • Sonntag | 9. November 2025 |  11:00 – 12:00 Uhr |  Rathaus Treptow, Großer Ratssaal (Raum 218) , Neue Krugallee 2-6, 12435 Berlin | Matinee ders BdA Treptow  zur Erinnerung an die Novemberpogrome vor 87 Jahren | Gedenkrede: Dr. Christine Glauning, Leiterin Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit | 15:00 – 16:00 Uhr | Stolperstein-Verlegung für die jüdische Familie Karl, Charlotte und Leopold Friedbauer sowie den Zeugen Jehovas Heinrich Peick | Beermannstraße 10, 12435 Berlin (Alt-Treptow) 
  • Sonntag | 9.November 2025 |11:00 – 13:00 Uhr| Treff Steinstr. Ecke Bahnhofstr. in Lichtenrade | Gedenkorte zum Nationalsozialismus in Lichtenrade | Stadtteilführung | Berliner Geschichtswerkstatt e. V.
  • Sonntag | 9.November 2025 | 16.00 Uhr | Mahnmal der ehemaligen Synagoge, Münchener Str. 38, 10779 Berlin | Gedenkveranstaltung für die Opfer der Reichspogromnacht | Gemeinsam in Tempelhof-Schöneberg
  • Sonntag | 9.November 2025 | 10.00 Uhr | Jüdischer Friedhof in  Weissensee | Herbert-Baum-Straße 45, 13088 Berlin | Gedenkveranstaltung für die Opfer der Reichspogromnacht | Bezirksamt und BVV Pankow | 11.30 Uhr | Jüdischer Friedhof in der Schönhauser Allee Schönhauser Allee 25, 10435 Berlin | Traditionell nimmt die VVN-BdA Prenzlauer Berg am Gedenken teil.
  • Sonntag | 9.November 2025 | 16.00 Uhr | Mahnmal der ehemaligen Synagoge, Münchener Str. 38, 10779 Berlin | Gedenkveranstaltung für die Opfer der Reichspogromnacht |  Gemeinsam in Tempelhof-Schöneberg
  • Sonntag | 9.November 2025 |11:00 – 13:00 Uhr| Treff Steinstr. Ecke Bahnhofstr. in Lichtenrade | Gedenkorte zum Nationalsozialismus in Lichtenrade | Stadtteilführung 
  • Sonntag | 9. November 2025 | 12:00 Uhr bis 13:00 Uhr | 14.00 – 15.00 Uhr|  Deutsches Historisches Museum | Hinter dem Gießhaus 3, 10117 Berlin-Mitte | Geschichte in Flammen: Gedenken an die Opfer antisemitischer Gewalt | Führung anlässlich des 9. November 1938
  • Sonntag | 9. November 2025 | 11.00 Uhr | Jüdisches Museum Berlin, Altbau EG, „Meeting Point“ im Foyer,  Lindenstraße 9–14, 10969 Berlin | Der 9. November 1938
  • Montag | 10. November 2025 | Gedenken anlässlich des 87. Jahrestages der Novemberpogrome 1938 des Bezirksamts und der BVV Mitte gemeinsam mit Schulen aus dem Bezirk
    11.00 Uhr 
    Gedenkveranstaltung am Mahnmal an der ehenmaligen Synagoge in der Levetzowstraße mit Schüler*innen des Französischen Gymnasiums
    11.15 Uhr
    Gedenkveranstaltung am Güterbahnhof Moabit mit Schüler*innen der Theodor Heuss Gemeinschaftsschule (neben, Ellen-Epstein-Straße 1, 10559 Berlin)
    11.30
    Gedenkveranstaltung am Jüdischen Krankenhaus mit Schüler*innen  des Lessing Gymnasiums ( Heinz-Galinski-Straße 1, 13347 Berlin)
    12.00
     Gedenkveranstaltung am Denkmal der israelitischen Synagogengemeinde Adass Jisroel am Siegmundshof mit Schüler*innen des Gymnasiums Tiergarten (Siegmundshof 11)
  • Dienstag, 11. November 2025, 19:00 Uhr | Topographie des Terrors, Auditorium,  Niederkirchnerstraße 8, Berlin-Kreuzberg |  Der Nationalsozialismus im Comic
  • Mittwoch | 19. November 2025 | 18.30 Uhr | Treff des Stadtschloss Moabit,  Rostocker Straße 32B, 10553 Berlin  | Filmvorführung:  Killing Nazis – Die Geschichte eines echten »Inglourious Basterd


Das ausgesprochen tolle GRIPS Theater

Hansaplatz, Altonaer Straße 22

zeigt ab dem 7. November 2025  wieder 

Ab heute heißt du Sara

33 Bilder aus dem Leben einer Berlinerin“

Inge wächst in einem sozialdemokratischen Haus auf. 1933 eröffnet die Mutter der 10-jährigen, dass sie „Jüdin“ ist. Nur langsam begreift Inge, was das für sie bedeuten wird.
„Ab heute heißt Du Sara“ sagt ein Polizeibeamter 1938 zu der 16-jährigen Inge und stempelt ein J in ihrem Ausweis – J wie Jude. Von nun an ändert sich alles im Leben der selbstbewussten Berlinerin. Inge und ihre Mutter bleiben in Berlin – wie alle Juden der Ächtung und Verfolgung durch die Nazis ausgeliefert. Otto Weidt, der Besitzer einer Blindenwerkstatt, stellt Inge, allen Gesetzen zum Trotz, in seinem Büro ein. Doch nach dem Beginn der Deportationen 1941 sehen sich Inge und ihre Mutter gezwungen, unterzutauchen.Das Stück nach dem autobiografischen Buch „Ich trug den gelben Stern“ von Inge Deutschkron erzählt in 33 Bildern, Liedern und Musikszenen von der Angst der Verfolgten, von den Menschen, die Inge und ihrer Mutter geholfen haben und für sie „Stille Helden“ wurden, von einer verlorenen Kindheit und nicht zuletzt vom kämpferischen Mut eines jungen Mädchens, das nicht aufgibt.Karten und Termine gibts hier – beeilen, ist  immer schnell ausverkauft

https://www.grips-theater.de/de/spielplan/ab-heute-heit-du-sara/2804#show-dates


Mittwoch |  29. Oktober 2025 |  ca. 12 Uhr |  Rankestr. 28 in Berlin-Charlottenburg

Einladung
Ein Stolperstein für den Chorleiter Rosebery d’Arguto (1890–1942?)

Am Mittwoch, den 29. Oktober 2025 wird (ab ca. 12 Uhr) in der Rankestr. 28 in Berlin-Charlottenburg ein Stolperstein für den Stimmbildner, Gesangspädagogen und Chorleiter Martin Rosebery d’Arguto verlegt, der zu einem bislang nicht genau ermittelbaren Zeitpunkt, vermutlich aber im Oktober 1942 im Vernichtungslager Auschwitz (oder während der Deportation dorthin) ermordet worden ist.

Martin Rosebery d’Arguto wurde am 24. Dezember 1890 als Moshe Rosenberg in Szreńsk, einem Dorf ca. 100 km nordwestlich von Warschau, als Sohn eines Getreidehändlers im damals russisch besetzten Polen geboren. Aufgrund seiner Mitgliedschaft in sozialistisch orientierten Gruppen, die sich nach den ersten revolutionären Ereignissen in Russland (1905) auch in Polen gebildet hatten, wurde er bereits als Jugendlicher von der Polizei gesucht und musste das Land verlassen.
Ab 1909 war er in Berlin ansässig, wo er um 1915 als Sänger und Stimmbildner in Erscheinung trat, ab 1917 als „Meister für Stimmbildung und Bel-Canto am Konservatorium“ bzw. „Meister für Schöngesang“ mit Wohnsitz in der Rankestr. 28. Ab dem Jahr 1923 leitete er den Männer- und Frauenchor Neukölln, der sich wenig später in Gesangsgemeinschaft Rosebery d’Arguto umbenannte und mit dem er bis 1933 in der damals äußerst aktiven Szene der Berliner Arbeiterchöre außerordentliche Erfolge feierte. Dabei spielten auch seine eigenen Kompositionen und Chorsätze eine wichtige Rolle, die heute leider zum Großteil als verschollen gelten müssen.
Nach 1933 geriet Rosebery d‘Arguto ins Visier der nationalsozialistischen Kulturbürokratie, die ihm seine bisherigen beruflichen Tätigkeiten nach und nach untersagte. 1938 wurde Rosebery d’Arguto zur Über- siedlung nach Polen genötigt. Mit einem offiziellen deutschen Visum hielt er sich im Sommer 1939 noch einmal besuchsweise in Berlin auf, wo er unmittelbar nach dem deutschen Überfall auf Polen verhaftet wurde. Ab dem 13. September 1939 wurde er unter katastrophalen Bedingungen im Konzentrationslager Sachsenhausen festgehalten. Dort ließ er sich nach einiger Zeit von Mithäftlingen dazu überreden, in den drei als „Judenblock“ bezeichneten Baracken Nr. 37, 38 und 39 einen illegalen jüdischen Lagerchor zu
leiten. Mit diesem Chor studierte er in den Tagen vor der Deportation der jüdischen Häftlinge das alte jiddische Lied von den „Tsen Bridern“ ein – in einer abgewandelten Fassung, in der er „Bass“ auf „Gas“ reimte. Diese letzte Chorarbeit von Rosebery d’Arguto wurde später durch den polnischen Holocaust- Überlebenden Aleksander Kulisiewicz der Nachwelt überliefert.
Rosebery d’Arguto wurde am 8. Oktober 1942 mit einem Häftlingstransport vom KZ Sachsenhausen ins KZ Dachau deportiert. Am 19. Oktober verließ er Dachau mit einem Transport in Richtung Auschwitz. In den dortigen Unterlagen konnte sein Name bislang nicht gefunden werden, was die Vermutung nahelegt, dass Martin Rosebery d’Arguto entweder bereits auf dem Transport oder unmittelbar nach der Ankunft in Auschwitz ermordet wurde.

Im Musikarchiv der Akademie der Künste, Berlin, existiert eine „Sammlung Rosebery d’Arguto“ mit fast 500 Dokumenten, die nach 1945 von ehemaligen Mitgliedern der Gesangsgemeinschaft Rosebery d’Arguto zusammengetragen und 1965 dem damaligen Arbeiterlied-Archiv der Akademie übergeben wurde.

Zur Verlegung des Stolpersteins zum Gedenken an Martin Rosebery d’Arguto am Mittwoch, 29. Oktober 2025 ab ca. 12 Uhr in der Rankestr. 28 (Nähe Gedächtniskirche) ergeht hiermit herzliche Einladung.

Rückfragen an: Peter Konopatsch (Musikarchiv der Akademie der Künste / E-Mail: konopatsch@adk.de),
Monika Falkenhagen (www.stolpersteine-berlin.de / E-Mail: falbra@t-online.de)


Mittwoch |  29. Oktober 2025 | 18.00 Uhr | Bibliothekssaal im Rathaus Schöneberg, John-F.-Kennedy-Platz, 10825 Berlin
Vernissage „Ob die Möwen manchmal an mich denken?“ Die Vertreibung jüdischer Badegäste an der Ostsee
In Anwesenheit der Kuratorin und Autorin Dr. Kristine von Soden

Mit dem Aufstieg der Seebäder im Wilhelminischen Kaiserreich, trat auch der „Bäder-Antisemitismus“ auf den Plan. „Judenrein!“ lautete die Parole, lange bevor der NS-Staat Wirklichkeit geworden war. Schon um 1900 bringen jüdische Zeitungen „Bäderlisten“ heraus, anhand derer sie vor Bädern warnen, in denen jüdisches Publikum „unerwünscht“ ist. Als „Judenbäder“ gelten umgekehrt Orte, wo zunächst noch eine liberale Atmosphäre herrscht. In Anlehnung an das gleichnamige Buch von Kristine von Soden, das zur Ausstellung in einer erweiterten Neuausgabe erscheint, werden neben historischen Dokumenten und

Ansichtskarten ausgewählte Texte aus Briefen und Tagebüchern z.B. von Else Lasker-Schüler, Victor Klemperer und Mascha Kaléko gezeigt, die beide Seiten des Strandalltags illustrieren: das Naturschöne und Erholsame an der Ostsee und die zunehmende antisemitische Bedrohung bis 1937, als nahezu alle Seebäder und Strände für jüdische Badegäste verboten waren.

Veranstalter*innen: Gemeinsam in Tempelhof-Schöneberg
Veranstaltungsort: Bibliothekssaal im Rathaus Schöneberg, John-F.-Kennedy-Platz, 10825 Berlin
Anmeldung: nicht erforderlich


Montag | 3. November 2025 | 18:00 bis 19:30 Uhr|  Mitte Museum, Pankstr. 47, 13357 Berlin

Angriffe auf das Gedenken. Austausch in der Praxis

Am Montag, den 3. November 2025, von 18:00 bis 19:30 Uhr, laden die Projekte MBR Berlin, RIAS Berlin und Regishut des VDK e. V. im Rahmen der Bildungs- und Aktionswochen gegen Antisemitismus zu einer Diskussionsveranstaltung in die Aula des Mitte-Museums (Pankstraße 47, 13357 Berlin, www.mittemuseum.de) ein.

Seit einiger Zeit kommt es vermehrt zu antisemitisch motivierten Angriffen auf das Gedenken und Erinnern sowie auf zivilgesellschaftliche Initiativen. So dokumentierte die Meldestelle RIAS Berlin für das Jahr 2024 eine deutliche Zunahme von antisemitischen Vorfällen an Gedenkorten.

Vor diesem Hintergrund wollen die Projekte MBR Berlin, RIAS Berlin und Regishut des VDK e.V. gemeinsam mit Vertreter innen von „Sie waren Nachbarn e. V.“ und der Initiative „Hufeisern gegen Rechts“ ins Gespräch kommen. Ziel ist es, aktuelle Entwicklungen sichtbar zu machen, den Erfahrungsaustausch zu fördern und Ansätze für den Umgang mit Angriffen auf die Gedenk- und Erinnerungskultur zu diskutieren.

Wir möchten Fragen diskutieren, wie: Weshalb gibt es diese Angriffe, wie zeigen sie sich, wie wurde lokal damit umgegangen, was bedeuten diese Angriffe für die Sicherheit der Engagierten, welche Perspektiven hinsichtlich eines wirksamen Schutzes gibt es und wie kann eine solidarische Praxis im Umgang mit Bedrohungen aussehen?

Referent innen: Matthias Müller (MBR), Ruth Hatlapa (RIAS Berlin), Thomas Schöndorfer (Sie waren Nachbarn e.V.), Jürgen Schulte (Hufeisern gegen Rechts)
Moderator innen: Mischa Luy (Regishut)
Veranstalterinnen: Verein für demokratische Kultur in Berlin (VDK) e.V.
Anmeldung unter: info@regishut.de (Anmeldefrist: 2.11.)

Hinweis: Die Veranstaltenden behalten sich vor, Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind bzw. solche verbreitet haben, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.


Dienstag |  4. November 2025 | 19.00 Uhr | Nachbarschaftszentrum Kiez & Kurt, 
Esmarchstraße 18, Berlin-Prenzlauer Berg (Hochparterre links)

Vergessene Opfer
Die Verhaftung und Ermordung jüdischer Männern im KZ Sachsenhausen

Am 28./29. Mai 1942 wurden in der Genickschussanlage des KZ Sachsenhausen 250 jüdische Männer erschossen – darunter rund 30 aus dem Prenzlauer Berg, einige aus dem Bötzow-Kiez.

Vortrag von Willi Creutzenberg
Ehemaliger Geschichtslehrer aus der Hufelandstraße mit Bildern, Dokumenten und neuen
Forschungsergebnissen
Eine Veranstaltung der AG Kiezgeschichte im Verein Pro Kiez Bötzowviertel e.V.
Anmeldung erforderlich: klaus.lemmnitz@web.de


Dienstag | 04. November 2025 | 18:00 Uhr | Topographie des Terrors, Auditorium
Niederkirchnerstraße 8, Berlin-Kreuzberg
Vortrag
Hannah Arendt in Jerusalem

Hannah Arendt (1906–1975), Tochter einer jüdischen Familie in Königsberg, war eine der bedeutendsten politischen Philosophinnen des 20. Jahrhunderts. Sie studierte bei Martin Heidegger und Karl Jaspers, floh 1933 aus NS-Deutschland nach Paris, konnte 1940 aus dem Internierungslager Gurs entkommen und emigrierte 1941 in die USA. Ihre 1955 erschienene Studie Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft (Originalausgabe: Origins of Totalitarianism, 1951) ist bis heute ein Meilenstein der historischen Forschung zur Ideologie- und Gewaltgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts. 1961 reiste sie im Auftrag der Zeitschrift „The New Yorker“ nach Jerusalem, um den Prozess gegen Adolf Eichmann mitzuverfolgen. Über ihr Buch Eichmann in Jerusalem. Ein Bericht von der Banalität des Bösen wurde heftig gestritten. Arendts Überlegungen zum Charakter des Holocaust, zur persönlichen Verantwortung in der Diktatur und zum Problem einer juristischen Strafverfolgung „administrativer Massenmörder“ bleiben relevant. In seinem Vortrag verortet Tom Segev Eichmann in Jerusalem im Gesamtwerk von Hannah Arendt und diskutiert die Aktualität ihres Denkens in der Gegenwart.

Tom Segev, 1945 in Jerusalem geboren, studierte Geschichte und Politik und wurde an der Universität Boston (USA) mit einer Studie über KZ-Kommandanten promoviert. Er war viele Jahre Deutschlandkorrespondent der israelischen Tageszeitung „Ma’ariv“ und bis 2022 Kolumnist bei „Ha’aretz“. Seine Bücher, darunter Die siebte Million (1995), werden international rezipiert. 2022 erschien seine Autobiographie Jerusalem Ecke Berlin, in der er auch seine Begegnungen mit Hannah Arendt schildert.

Michael Wildt ist Professor i.R. für Deutsche Geschichte im 20. Jahrhundert mit Schwerpunkt im Nationalsozialismus an der Humboldt-Universität zu Berlin.

Anmeldung: veranstaltungen@topographie.de Die Zahl der Teilnehmenden ist begrenzt.

https://www.topographie.de/veranstaltungen/detail/hannah-arendt-in-jerusalem
Kosten: Eintritt frei
Dauer: 90 MinuteSprachen: Deutsch
Livestream


Mittwoch | 5. November 2025 | 18:30 Uhr | Kulturhaus Karlshorst,Treskowallee 112, 10318 Berlin)

Filmvorführung „Mein illegales Leben“

im Anschluss Gespräch mit Esther Dischereit

Hella Zacharias und ihre Tochter Hannelore werden 1944 in Sorau/Żary im heutigen Polen in der Wohnung des Bahnarbeiters Fritz Kittel vor den Nazis versteckt. Nach dem Krieg bekommt Hella Zacharias ein weiteres Kind: Esther Dischereit, heute eine der bedeutendsten deutsch-jüdischen Schriftstellerinnen. Immer wieder hat Esther den Namen Fritz Kittel gehört, doch begegnet ist sie ihm nie. Mit der Suche nach ihm beginnt Gerhard Schick seinen Dokumentarfilm, eine Suche nach den fehlenden Splittern der Familiengeschichte und der eigenen Identität.

https://www.mein-illegales-leben.de/

Eine Veranstaltung der VVN-BdA Lichtenberg e.V. in Kooperation mit dem Antisemitismusbeauftragten des Bezirks Lichtenberg.


Donnerstag | 6.November 2025 | 18.00 Uhr |  Museum Charlottenburg-Wilmersdorf in der Villa Oppenheim, Schloßstraße 55 /Otto-Grüneberg-Weg, 14059 Berlin

Antisemitismus nach 1945: Das Mahnmal für die NS-Opfer auf dem Steinplatz und das Jüdische Gemeindehaus im Fokus von Solidarität, Terror und Protest 1953 bis 1973

Im Januar 1960 kam es in West-Berlin zu Nazi-Schmierereien und antisemitischen Vorfällen. Kurz darauf organisierten junge Menschen, aber auch ehemals Verfolgte des Nationalsozialismus Gegenproteste. Der Vortrag beleuchtet das Engagement gegen Antisemitismus vor und nach der sogenannten Hakenkreuz-Schmierwelle. Mehrere der Demonstrationen und Kundgebungen fanden seinerzeit am Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialismus auf dem Steinplatz und am Jüdischen Gemeindehaus in der Fasanenstraße statt. Die beiden Gedenkorte werden in Beziehung zueinander gesetzt und es wird der Frage nachgegangen, wann sie selbst antisemitischen Angriffen ausgesetzt waren und welche Reaktionen diese hervorriefen.

Referent*innen: Dr. Gerd Kühling (Gedenkstätte Deutscher Widerstand)
Veranstalter*innen: Museum Charlottenburg-Wilmersdorf in Kooperation mit der Gedenkstätte Deutscher Widerstand

Anmeldung unter: Die Anmeldung ist erwünscht: Tel. 030-90 29 24 106 oder E-Mail museum[at]charlottenburg-wilmersdorf.de
Veranstaltungslink: www.villa-oppenheim-berlin.de


Sonntag | 9. November 2025 |  11:00 – 12:00 Uhr |  Rathaus Treptow, Großer Ratssaal (Raum 218) Neue Krugallee 2-6, 12435 Berlin

Matinee zur Erinnerung an die Novemberpogrome vor 87 JahrenGedenkrede: Dr. Christine Glauning, Leiterin Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit
Musik: Orchester der Musikschule Karlshorst

15:00 – 16:00 Uhr 
Stolperstein-Verlegung für die jüdische Familie Karl, Charlotte und Leopold Friedbauer sowie den Zeugen Jehovas Heinrich Peick

Beermannstraße 10, 12435 Berlin (Alt-Treptow)

BdA Treptow: https://bda-treptow.vvn-bda.de/


Sonntag | 9. November 2025 | 16.00  Uhr | Onkel-Herse-Str. 34, 12359 Berlin- Britz

Hufeisern gegen Rechts lädt ein zum
9. November 2025 in Britz:
Gemeinsam gegen jeglichen Antisemitismus!
Wir erinnern an unseren ehemaligen Nachbarn Dr. Leo Hauser, den jüdischen Arzt und Überlebenden der Konzentrationslager Sachsenhausen und Auschwitz.


Sonntag, 9. November 2025, 16 Uhr vor seiner ehemaligen Wohnung Onkel-Herse-Str. 34, 12359 Berlin

Anhand von kurzen Texten wollen wir in einer szenischen Lesung einen Blick auf das Leben von Leon Hauser während der KZ-Inhaftierung und der ersten Nachkriegsjahre in Britz ermöglichen.
Die Akkordeonistin Isabel Neuenfeldt wird musikalisch mit weiteren Akzenten seines Überlebenskampfs die Texte illustrieren.

Leo Hauser wurde wegen Kuriertätigkeit für die Berliner Widerstandsgruppe um Kurt Steffelbauer 1939 verhaftet und ohne Verfahren ins KZ Sachsenhausen gebracht. 1942 wurde er nach Auschwitz-Monowitz überführt, wo er als Pfleger in der Infektionsbaracke tätig war. Mit Hilfe polnischer Partisanen gelang ihm gemeinsam mit sieben Mithäftlingen bei der Evakuierung des Lagers im Januar 1945 die Flucht.
Zurück in Berlin erhielt er eine Wohnung in der Onkel-Herse-Str. 34 zugewiesen, dem Haus, in dem von 1935 bis 1938 Adolf Eichmann, führende Organisator der systematischen Ermordung jüdischer Menschen in ganz Europa, gewohnt hatte.
www.hufeiserngegenrechts.de


Sonntag | 9.November 2025 | 10.00 Uhr | Jüdischer Friedhof in  Weissensee | Herbert-Baum-Straße 45, 13088 Berlin
Gedenkveranstaltung für die Opfer der Reichspogromnacht
Wir laden sie ein, gemeinsam der jüdischen Opfer des Nationalsozialismus  zu gedenken und die Erinnerung an den Völkermord an den europäischen Jüdinnen und Juden zu gedenken.Bezirksamt und BVV Pankow

11.30 Uhr | Jüdischer Friedhof in der Schönhauser Allee | Schönhauser Allee 25, 10435 BerlinTraditionell nimmt die VVN-BdA Prenzlauer Berg am Gedenken teil.


Sonntag | 9.November 2025 | 16.00 Uhr | Mahnmal der ehemaligen Synagoge, Münchener Str. 38, 10779 Berlin

Gedenkveranstaltung für die Opfer der Reichspogromnacht

In der Nacht vom 9. zum 10. November 1938 wurden Synagogen, jüdische Friedhöfe, Geschäfte und Wohnhäuser in Brand gesteckt und demoliert. Tausende jüdische Mitmenschen wurden in dieser Nacht misshandelt, verhaftet oder ermordet.

Unmittelbar zuvor hatte es ein Attentat auf den Legationsrat der deutschen Botschaft in Paris, Ernst vom Rath, durch den polnischen Juden Herschel Grynszpan gegeben. Dies nahm die NS-Führung zum Anlass, massiv gegen die jüdische Bevölkerung im Land vorzugehen. Die gewalttätigen Ausschreitungen gegen Juden und deren Eigentum wurden durch eine Hetzrede Josef Goebbels im Rahmen der jährlichen Versammlung der NSDAP-Führerschaft am 9. November 1938 indirekt angewiesen. Der Novemberpogrom gilt als das offizielle Signal zum größten Völkermord in Europa.

Jedes Jahr am 9. November findet am Mahnmal der ehemaligen Synagoge in der Münchener Straße 38 in Schöneberg eine Gedenkveranstaltung statt, bei der den Opfern der Reichspogromnacht mit einer Kranzniederlegung und einer gemeinsamen Schweigeminute gedacht wird.

Veranstalter*innen: Gemeinsam in Tempelhof-Schöneberg


Sonntag | 9.November 2025 |11:00 – 13:00 Uhr| Treff Steinstr. Ecke Bahnhofstr. in Lichtenrade

Gedenkorte zum Nationalsozialismus in Lichtenrade 

Stadtteilführung in Kooperation mit der Volkshochschule Tempelhof-Schöneberg

Die Spannbreite der Aspekte, die wir auf dem Rundgang näher beleuchten wollen, reicht vom SA-Terror in den frühen 30er Jahren über die Judenverfolgung bis zur NS-Zwangsarbeit. Auf Initiative der Geschichtswerkstatt Lichtenrade (seit 2002 Projektgruppe der Berliner Geschichtswerkstatt e.V.) hin gibt es in Lichtenrade mehrere Gedenkorte (Mahnmal für das KZ Außenlager von Lichtenrade, Gedenkstein für die Opfer des Nationalsozialismus auf dem Kirchhof Paplitzer Straße, Platzbenennung nach Erich Hermann) und 33 Stolpersteine für die Opfer des Nationalsozialismus. Diese durch bürgerschaftliches Engagement geschaffenen Gedenkorte stehen im Mittelpunkt des Rundganges. Aus der Geschichte der Entstehung der einzelnen Gedenkorte lässt sich exemplarisch die Entwicklung von 40 Jahren Gedenkkultur in der Bundesrepublik Deutschland in Bezug auf den Nationalsozialismus herausarbeiten.

Treffpunkt: Steinstr. Ecke Bahnhofstr. in Lichtenrade

Referent: Dr. Andreas Bräutigam, Berliner Geschichtswerkstatt e. V.

 Anmeldung für den kostenfreien Kurs TS102.010H: E-Mail an vhs@ba-ts.berlin.de oder Anschrift und Kursnummer


Sonntag | 9. November 2025 | 12:00 Uhr bis 13:00 Uhr | 14.00 – 15.00 Uhr|  Deutsches Historisches Museum
Hinter dem Gießhaus 3, 10117 Berlin-Mitte

Geschichte in Flammen: Gedenken an die Opfer antisemitischer GewaltFührung anlässlich des 9. November 1938

Am 9. November wird in Deutschland u.a. an die landesweiten jüdischen Pogrome am 9. November 1938 erinnert.Die Themenführung konzentriert sich auf frühe Darstellungen des Holocaust und zeigt, wie Überlebende ihre Geschichte selbst sichtbar machten. Es werden Objekte vorgestellt, die von jüdischen Perspektiven auf die nationalsozialistische Gewalt zeugen, wie zum Beispiel die Filmaufnahme mit einem Bericht der Überlebenden Hela Goldstein, das persönliche Erfahrungen mit der kollektiven Geschichte verbindet. Der Rundgang thematisiert auch, wie in der unmittelbaren Nachkriegszeit die antisemitische Dimension der NS-Verbrechen häufig verdrängt wurde, und welchen Einfluss diese Ausblendung auf das Gedenken hatte.

max. 25 Personen je Führung
Anmeldung vor Ort an der Kasse
Preisinformationen: Eintritt frei https://www.dhm.de/veranstaltung/geschichte-in-flammen-gedenken-an-die-opfer-antisemitischer-gewalt-fuehrung-anlaesslich-des-9-november-1938/#2025-11-09T14:00:00+01:00


Sonntag | 9. November 2025 | 11.00 Uhr | Jüdisches Museum Berlin, Altbau EG, „Meeting Point“ im Foyer, 
Lindenstraße 9–14, 10969 Berlin

Der 9. November 1938

Öffentliche Führung


Im Fokus stehen die Ereignisse rund um die „Reichskristallnacht“ am 9. November 1938, in der deutschlandweit jüdische Geschäfte zerstört und Jüdinnen und Juden angegriffen, ermordet oder in Konzentrationslager verschleppt wurden. Der staatlich verordnete Antisemitismus trat mit dem 9. November in eine neue Phase: Gewalttätige Übergriffe auf jüdische Personen, Geschäfte und Gemeindeeinrichtungen nahmen extrem zu. Jüdinnen und Juden sollten so zur Auswanderung aus Deutschland getrieben werden.

 Das Nazi-Regime erließ zwischen 1933 und 1945 hunderte von Verordnungen und Maßnahmen gegen Jüdinnen und Juden. Sie sind in der Dauerausstellung im Epochenraum Katastrophe auf große, von der Decke hängende Fahnen gedruckt und bilden eine Installation, die den Umfang und die Perfidie des bürokratisch verordneten Antisemitismus räumlich erfahrbar machen.

https://www.jmberlin.de/fuehrung-9-november-1938


Montag | 10. November 2025 | Gedenken anlässlich des 87. Jahrestages der Novemberpogrome 1938 des Bezirksamts und der BVV Mitte gemeinsam mit Schulen aus dem Bezirk

11.00 Uhr | Gedenkveranstaltung am Mahnmal an der ehenmaligen Synagoge in der Levetzowstraße mit Schüler*innen des Französischen Gymnasiums

11.15 Uhr| Gedenkveranstaltung am Güterbahnhof Moabit mit Schüler*innen der Theodor Heuss Gemeinschaftsschule (neben, Ellen-Epstein-Straße 1, 10559 Berlin)

11.30 | Gedenkveranstaltung am Jüdischen Krankenhaus mit Schüler*innen  des Lessing Gymnasiums ( Heinz-Galinski-Straße 1, 13347 Berlin)

12.00 | Gedenkveranstaltung am Denkmal der israelitischen Synagogengemeinde Adass Jisroel am Siegmundshof mit Schüler*innen des Gymnasiums Tiergarten (Siegmundshof 11)


Dienstag, 11. November 2025, 19:00 Uhr | Topographie des Terrors, Auditorium, Niederkirchnerstraße 8, Berlin-Kreuzberg

Mit Livestream
Der Nationalsozialismus im Comic

Vorträge und Podiumsgespräch

  •     Prof. Dr. Christine Gundermann, Köln
  •     Hannah Brinkmann, Berlin
  •     David von Bassewitz, Lübeck
  • Moderation : Dr. Stephanie Bohra, Berlin

Art Spiegelmans Maus. Die Geschichte eines Überlebenden (die englische Originalausgabe erschien 1986) hat wesentlich dazu beigetragen, dass sich Comics bzw. Graphic Novels zu einem anerkannten Medium der Geschichtsdarstellung entwickelt haben. Seit gut dreißig Jahren erscheinen zahlreiche Graphic Novels zum National­sozialismus. In vielen Gedenkstätten und Museen werden Comics inzwischen in die Bildungsarbeit einbezogen.
In ihrem Vortrag gibt Christine Gundermann einen Überblick über die Geschichte des Genres Geschichtscomic und diskutiert auch die besonderen Möglichkeiten, die dieses Medium bietet. Hannah Brinkmann und David von Bassewitz geben Einblicke in die grafische Gestaltung ihrer Werke, die sich mit der Zeit des Nationalsozialismus auseinandersetzen.

Christine Gundermann ist Professorin für Public History am Historischen Institut der Universität zu Köln. Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören populäre Formen von Geschichte mit Schwerpunkt Comicforschung. Zuletzt veröffentlichte sie den Aufsatz Zwischen Personifizierung und (Multi-)Perspektivität. Geschichtsdidaktische Überlegungen zur Arbeit mit Comics in Gedenkstätten (2025).

Hannah Brinkmann arbeitet als Grafikerin, Autorin und Comic-Zeichnerin. Zu ihren Veröffentlichungen gehören die Graphic Novel Gegen mein Gewissen (2017) und die Comic-Kurzgeschichte Hitler vor Gericht (2023). 2024 erschien ihre zweite Graphic Novel Zeit heilt keine Wunden über den Shoah-Überlebenden Ernst Grube.

David von Bassewitz ist als freischaffender Künstler und Illustrator tätig. Zu seinen Werken gehört die Graphic Novel Stockhausen. Der Mann, der vom Sirius kam. Die Biografie über einen Pionier der elektronischen Musik (2022). Für die Ausstellung „Die Nazis waren ja nicht einfach weg.“ hat er die Illustrationen angefertigt.

Stephanie Bohra ist wissenschaftliche Mitarbeiterin und Leiterin des Bildungsprogramms der Stiftung Topographie des Terrors.  

Mit Ihrer Teilnahme an der Veranstaltung erteilen Sie Ihr Einverständnis, dass Foto- und Videoaufnahmen Ihrer Person als Teil von Überblickseinstellungen im Zuge der Öffentlichkeitsarbeit der Veranstalter verwendet werden können.

Im Rahmen der Sonderausstellung „‚Die Nazis waren ja nicht einfach weg.‘ Vom Umgang mit dem Nationalsozialismus in Deutschland seit 1945“


Mittwoch | 19. November 2025 | 18.30 Uhr | Treff des Stadtschloss Moabit, 

Rostocker Straße 32B, 10553 Berlin
Filmvorführung: 

Killing Nazis – Die Geschichte eines echten »Inglourious Basterd«
Dokumentarfilm, D 2013, Regie: Andreas Kuba

Der Dokumentarfilm erzählt die außergewöhnliche Lebensgeschichte von Alfred Müller, einem Wiener Juden, der als Jugendlicher vor den Nationalsozialisten nach Palästina floh. Im Exil wurde er zu Chaim Miller und in einer Spezialeinheit der britischen Armee zum Einsatz hinter feindlichen Linien ausgebildet. 1945 kehrte er als Soldat der nach Österreich zurück – in ein Land, in dem seine Eltern im Holocaust ermordet worden waren. Gemeinsam mit anderen jüdischen Kämpfern übte er inoffiziell Rache an Nationalsozialisten: durch gezielte Entführungen, Verhöre und Hinrichtungen von SS- und Gestapo-Angehörigen.

„Killing Nazis“ beleuchtet ein weitgehend unbekanntes Kapitel der Nachkriegsgeschichte und wirft zugleich Fragen auf: nach Gerechtigkeit, nach Erinnerung – und nach Vergeltung.

Die Vorführung findet im Rahmen des Aktionsmonats zum weiblichen und zivilgesellschaftlichen Widerstand statt. Der Film erweitert die Perspektive auf die vielfältigen Formen von Widerstand und Umgang mit dem Erbe des Nationalsozialismus.

Der Filmabend wird organisiert und durchgeführt von „Omas gegen Rechts“ und „Kiez Machen“. Weitere Informationen hier: https://omasgegenrechts.berlin/stadtteilgruppen/stadtteilgruppe-mitte


Gedenkstätte Deutscher Widerstand Stauffenbergstraße 13-14, 10785 Berlin
Das Reichskriegsgericht 1936–1945 – Nationalsozialistische Militärjustiz und die Bekämpfung des Widerstands in Europa

Eine Wanderausstellung der Gedenkstätte ROTER OCHSE Halle (Saale) mit Partnereinrichtungen in Belgien, Frankreich, Norwegen, Polen und Tschechien
Das 1936 gegründete Reichskriegsgericht verhängte in fast 4.000 Verfahren mehr als 1.300 Todesurteile, die meisten davon während des Zweiten Weltkrieges. Diese Bilanz unterstreicht die Ausnahmestellung dieses obersten Gerichtshofs der Wehrmacht als zentrale Verfolgungsinstanz des NS-Regimes und wichtiger Akteur zur Absicherung der Eroberungs- und Vernichtungspolitik mit Mitteln der Justiz. 
https://www.gdw-berlin.de/angebote/ausstellungen/ausstellung/view-aus/64-das-reichskriegsgericht-1936-1945-nationalsozialistische-militaerjustiz-und-die-bekaempfung-des-widerstands-in-europa
Termine für Kuratorenführungen 

  • Do, 23.10.2025, 15 und 16 Uhr
  • Do, 6.11.2025, 15 und 16 Uhr
  • Do, 20.11.2025, 15 und 16 Uhr
  • Do, 4.12.2025, 15 und 16 Uhr

Treffpunkt: Gedenkstätte Deutscher Widerstand, Erste Etage, Sonderausstellung
Wir würden uns sehr freuen, Sie bei einer unserer Führungen begrüßen zu dürfen.

Wir bitten um Anmeldung bis zum jeweiligen Tag davor per E-Mail: veranstaltung@gdw-berlin.deDie Ausstellung wird bis zum 10. Januar 2026 im Sonderausstellungsbereich in der 1. Etage der Gedenkstätte Deutscher Widerstand gezeigt.

Gedenkstätte Deutscher Widerstand
Stauffenbergstraße 13-14, 10785 Berlin
Tel: 030/26 99 50 00
Mail: veranstaltung@gdw-berlin.de
Web: www.gdw-berlin.de


K