Zum 70. Todestag von Wolfgang Knabe
11. November 2013
Gedenkveranstaltung der VVN-BdA in Schönow/Bernau am Sonnabend, dem 23. November 2013, um 10:30 Uhr, am Gedenkstein auf dem Dorfanger
Wolfgang Knabe
geb.: 8. Februar 1909, Berlin
gest.: 30. November 1943, Untersuchungsgefängnis Moabit
Wohnort: Friedenstraße 1, Schönow bei Bernau
Wolfgang Knabe wächst in einem sozialdemokratischen Elternhaus auf. Über die Sozialistische Arbeiterjugend kommt er zur SPD. Mit einem Teil des linken SPD-Flügels organisiert sich der Dreher ab 1931 in der kleinen Sozialistischen Arbeiterpartei (SAP). Nach 1933 versucht er, die nun illegale Arbeit in den Betrieben aufrechtzuerhalten. 1936 wird er deshalb zu zweieinhalb Jahren Zuchthaus verurteilt, die er in Brandenburg verbüßen muss.
Nach dem Brandanschlag der Herbert-Baum-Gruppe auf die NS-Propagandaausstellung „Das Sowjetparadies“ im Mai 1942 muss Felix Heymann in den Untergrund gehen, wird im Oktober jedoch verhaftet und wochenlang gefoltert. Er gibt zu, dass ihm Wolfgang Knabe im Sommer mehrere Tage Quartier gegeben und kurzzeitig Arbeit vermittelt habe.
Im Februar 1943 wird Knabe deshalb verhaftet. In der Untersuchungshaft zieht er sich eine schnell fortschreitende Lungentuberkulose zu. In den Gerichtssaal, zu seiner Verhandlung, muss er bereits getragen werden. Anfang November 1943 wird er, nun schon todkrank, zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt. Wenige Wochen später stirbt er in der Krankenabteilung des Untersuchungsgefängnisses Moabit.
Wir laden Sie herzlich ein, am Ehrenmal auf dem Dorfanger (an der Kirche) im Gedenken an Wolfgang Knabe Blumen niederzulegen.
Danach findet eine Würdigung seines Lebens und Widerstandes gegen das Naziregime in den Räumen der Dorfkirche statt.
Mit musikalischen Beiträgen von Gina und Frauke Pietsch
Flyer zum Download>>>