13. September 2020 – Tag der Erinnerung und Mahnung

6. September 2020

75 Jahre Tag der Opfer des Faschismus

14.00 Uhr Fest und Kundgebung am Rosa-Luxemburg-Platz

TDM46

11.00 Uhr Antifaschistischer Fahrradkorso

Ein paar Worte vorab: 

Wir sind mit unserem Vorbereitungen in diesem Jahr etwas spät dran. Außerdem stellt uns die Covid 19 Pandemie und die damit verbundenen Verantwortungt für unsere Gäste vor große Schwierigkeiten. (Und noch ist die Veranstaltung nicht genehmigt.) Jetzt ist unsere Veranstaltung endlich genehmigt! Es wird es auf unserer Veranstaltung eine Maskenpflicht geben – aus Verantwortung und als Statement. (12.8.2020)

Aufruf:

Antifaschismus ist gemeinnützig

Überlebende der Konzentrationslager und Zuchthäuser begründeten am 9. September 1945 die Tradition, am zweiten Sonntag im September der Opfer des Faschismus zu gedenken. Als Tag der Erinnerung und Mahnung – Aktionstag gegen Rassismus, Neonazismus und Krieg – verbindet er heute das Gedenken an die Opfer des Nazi-Regimes mit wichtigen Debatten der Gegenwart. In diesem Jahr werden wir wieder bereits zuvor aktiv:
Am 1. September 2020, am Jahrestag des Überfalls der faschistischen Wehrmacht auf Polen, laden wir um 9.30 Uhr zu einer antifaschistischen Kundgebung am Denkmal des polnischen Soldaten und deutschen Antifaschisten ein. Um 11.00 Uhr werden wir am Ernst-Reuter-Platz an der TU ein Denkmal für die polnischen Befreier*innen Berlins einweihen. Am 13. September beginnen wir mit einer Kundgebung um 11.00 Uhr vor dem Eingang der ehemaligen Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik. Wir wollen uns dort für einen Gedenkort für die Euthanasieopfer auf dem ehemaligen Anstaltsfriedhof einsetzen. Danach fahren wir mit unserem antifaschistischen Fahrradkorso zum Tag der Erinnerung und Mahnung am Rosa-Luxemburg-Platz, wo unser Programm um 14.00 Uhr beginnt.   Unsere Themen und Forderungen:

Untersuchungsausschuss zur Neonazi – Terrorserie in Neukölln jetzt! Die Ermittlungen zum Neukölln-Komplex sind eine Katastrophe: Ergebnisse gleich Null, die Betroffenen werden über Jahre im Stich gelassen. Es mehren sich die Gründe für den Verdacht, dass rechte Polizei- und Justizbeamte die Ermittlungen gezielt sabotiert haben. Wir lassen die Betroffenen zu Wort kommen und unterstützen ihre Forderungen nach einem Untersuchungsausschuss.

Das Mahnmal der ermordeten Sinti & Roma bleibt – unangetastet!
Der Forderung nach einem Mahnmal für die im NS ermordeten Sinti und Roma haben wir viele Jahre im Rahmen des Tages der Mahnung immer wieder mit Kundgebungen an dem Ort des späteren Denkmals gemeinsam mit anderen unterstützt. Jetzt ist es durch Baupläne der Nachfolgerin der Reichsbahn, der Bahn AG, bedroht. Wie sieht der Protest dagegen aus?

Antifaschismus ist gemeinnützig! Der Verlust der Gemeinnützigkeit für die Bundesvereinigung der VVN-BdA war ein harter Schlag. Beteiligt daran: der bayerische Verfassungsschutz, das SPD-geführte Bundesministerium für Finanzen und das Berliner Finanzamt unter SPD-Senator Kollatz. Das Haus brennt – und Sie sperren die Feuerwehr aus!, schrieb Esther Bejarano dazu an Finanzminister Scholz. Wir wollen von Berliner Regierungspolitiker*innen wissen, was sie zu tun gedenken, um diesen Skandal zu beenden.


Der 8. Mai muss Feiertag werden! 75 Jahre nach der Befreiung vom Faschismus ist der 8. Mai immer noch kein Feiertag im postnazistischen Deutschland. Wir haben 120.000 Unterschriften dafür gesammelt. Tut sich was und nimmt vielleicht Berlin eine Vorreiterrolle ein, fragen wir die „Zuständigen“. In diesem Jahr fiel der Feiertag ja faktisch aus. Werden die letzten überlebenden Befreier*innen noch erleben können, dass Berlin sie mit einem arbeitsfreien Feier- und Gedenktag ehrt?

Solidarisch durch die Pandemie! Nicht Maskenpflicht und angeordnete Vorsichtsmaßnahmen in der Corona – Pandemie sind die Anzeichen von Demokratieabbau, sondern die fehlende Solidarität mit den Geflüchteten in den Heimen und Lagern, mit den zu Billiglöhnen Ausgebeuteten in den Schlachthöfen und auf den Spargelfeldern, mit den Verkäufer*innen, den Altenpfleger*innen, den Kranken und isolierten Alten, mit denjenigen, die ihr Einkommen verloren haben und jenen, denen Kitas, Schulen und soziale Einrichtungen fehlen. Deshalb gibt es auf unserer Veranstaltung eine Maskenpflicht – aus Verantwortung und als Statement.

Wir bekräftigen in diesem Rahmen die Verpflichtung der überlebenden Häftlinge des KZ Buchenwald vom 19. April 1945:„Die Vernichtung des Nazismus mit seinen Wurzeln ist unsere Losung. Der Aufbau einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit ist unser Ziel.“

Berliner Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN–BdA), August 2020>>> Das Programm / Flyer  ist jetzt als PDF-Dokument erhätlich: Klick

>>>Das Programm des Fahradkorsos findet ihr hier : Klick

>>> Der Aufruf ist jetzt als PDF-Dokument erhätlich: Klick

>>> Geschichte des OdF-Tages zum Herunterladen  – Download

>>> Die Broschüre „20 Jahre TdM“ ist hier als PDF-Dokument erhältlich: Klick


Kontaktbüro:
c/o Berliner VVN-BdA
Madalenenstraße 19, 10365 Berlin
Tel: (030) 55 57 90 83-0
Fax: (030) 55 57 90 83-9
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Verwendungszweck: Tag der Mahnung

Spendenquittung auf Wunsch

Gemeinnützigkeit eine Frage der politischen Gesinnung

25. August 2020

Dank umfangreicher Bemühungen des Rechercheportals Frag den Staat kam Ende letzter Woche ans Licht, dass der Entzug der Gemeinnützigkeit von attac letztlich auf Druck des damals CDU-geführten Bundesfinanzministeriums erfolgte. Dieser Druck sorgte in letzter Minute dafür, dass das Hessische Finanzministerium entgegen der eigenen Überzeugung Beschwerde gegen die positive Entscheidung des Hessischen Finanzgerichtes beim Bundesfinanzhof einlegte.

Damit ist klar: die Gängelung zivilgesellschaftlicher Akteure ist durch die Bundesregierung politisch gewollt und kein „Unfall“ wie es von den Verantwortlichen immer wieder kolportiert wird. Weder bei attac und campact, noch bei der VVN-BdA.

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BERLIN SAGT DANKE: DZIĘKUJEMY ZA WYZWOLENIE!

20. August 2020

Soldat der Tadeusz-Kościuszko-Division (1. Polnische Armee) hisst polnische Fahne auf der Siegessäule

DENKMAL FÜR DIE POLNISCHEN BEFREIER/INNEN VON BERLIN

Feierliche Einweihung:

Dienstag, 1.September 2020, 11:00 Uhr,

Straße des 17. Juni 145, 10623 Berlin- Charlottenburg

(zwischen Erweiterungsbau der TU u. U-Bhf. Ernst-Reuter-Platz)

Begrüßung: Bürgermeister Reinhard Naumann
Grußwort: S.E. Botschafter Prof. Andrzej Przyłębski
Rede: Oberst Eugeniusz Skrzypek

Hunderttausende Polinnen und Polen kämpften vom ersten bis zum letzten Tag des ZweitenWeltkrieges an faktisch allen Fronten gegen Hitlerdeutschland und seine Verbündeten. Im Jahre 2012 kehrten neun ehemalige polnische Kombattantinnen und Kombattanten der 1. Polnischen
Armee (1. AWP) auf Einladung der Berliner VVN-BdA an die Schauplätze der „Schlacht um Berlin“ zurück.

Das Denkmal für die polnischen Befreierinnen und Befreier vor der TU Berlin wird anlässlich des 81. Jahrestages des deutschen Überfalls auf
Polen und Beginns des Zweiten Weltkriegs am 1.September 1939 eingeweiht werden. Er kostete allein in Polen sechs Millionen Menschen das
Leben, darunter drei Millionen polnische Jüdinnen und Juden, Roma und Romnija sowie Angehörige zahlreicher weiterer Minderheiten. Das
Denkmal soll ein Zeichen des Dankes an unsere polnischen Nachbarinnen und Nachbarn sein, die trotz der von Berlin ausgegangenen Menschheitsverbrechen „für unsere und eure Freiheit“ kämpften und der NS-Vernichtungspolitik an ihrem Ausgangsort ein Ende setzten. Zugleich
soll es den Versöhnungsgedanken stärken und andie Notwendigkeit der Bewahrung demokratischer Werte in Europa erinnern.

Unsere Gäste
Oberst Eugeniusz Skrzypek, geb. 26.08.1923, 1.Tadeusz-Kościuszko-Infanterie-Division der 1. Polnischen Armee (1. AWP)Sibirien-Deportierter. Kämpfte von der Englischen Straße zum Charlottenburger Tor, wo er schwer verwundet wurde.

Oberst Józef Koleśnicki, geb. 08.04.1922, 5.Schweres Artillerie-Bataillon der 1. Polnischen Armee (1. AWP)

Elżbieta Sadzyńska, geb. 23.04.1939, Opfer von Umsiedlungs-Aktionen im sog. Warthegau, Witwe von Kapitän zur See
Józef Czerwiński
(*8.07.1928, † 2.07.2017), der als Kindersoldat in der 27. Wolhynien-Division der Armia Krajowa (AK) gegen ukrainische Nationalisten der UPA kämpfte und im Mai 1944 die Front durchbrach, um sich der 1. TadeuszKościuszko-Division der 1. Polnischen Armee anzuschließen. Józef Czerwiński kämpfte in Tiergarten.

Hier finden sie das komplette Program des Besuches auf deutsch >>>

Hier finden sie das komplette Program des Besuches auf polnisch >>>

Wir bitten, mit Spenden das Denkmal in Erinnerung an den opfervollen Beitrag unserer polnischen Nachbarn zu unterstützen:

Verwendungszweck „Befreier gedenken“

Berliner VVN-BdA e.V.
IBAN: DE90100500000013302663
BIC: BELADEBE

Den Bock zum Gärtner gemacht! Neuköllner Naziterrorserie – AfD ermittelt gegen AfD- Untersuchungsausschuss jetzt und sofort!

6. August 2020

Presseerklärung der Berliner Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes –Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten, 6. August 2020

Den Bock zum Gärtner gemacht! Neuköllner Naziterrorserie – AfD ermittelt gegen AfD

Untersuchungsausschuss jetzt und sofort!

Generalstaatsanwältin Margarete Kopper hat gestern den Leiter der Staatsschutzabteilung und den Leitenden Staatsanwalt von den Ermittlungen im Neuköllner Neonaziterror- Komplex abgezogen, da es offenbar zu Sympathie – Bekundungen eines ermittelnden Staatsanwalts gegenüber dem Verdächtigen Tilo Paulenz, Neuköllner AfD Mitglied mit engsten Verbindungen zur militanten Neonaziszene, kam. Beide wählen wohl die gleiche Partei – AfD ermittelt gegen AfD.

Wiewohl wir den Schritt der Generalstaatsanwältin begrüßen die Führung der Staatsschutzabteilung (sic) abzuziehen, weil sie den Staat und damit auch die Bürger*innen nicht schützt, braucht es weitergehende Schritte um den Neonazi – Polizei und Staatsanwaltschaftsskandal, zu beenden.

Die Berliner Parlamentarier*innen haben sich in den letzten Jahren den Forderungen nach einem parlamentarischen NSU-Untersuchungsausschuss und weiterhin einem Untersuchungsausschuss zur Neuköllner Neonaziterrorserie, sowie der Rolle der Ermittlungsbehörden dabei entzogen.

Das „Versagen“ der Berliner Ermittlungsbehörden riecht nach den letzten Nachrichten eher nach Kollaboration.  Das Versagen der Berliner Politik und der Berliner Parlamentarier*innen, also der parlamentarischen Kontrolle, hingegen ist der eigentliche Skandal.

Die Betroffenen der Neoaziterrorserie und antifaschistische Organisationen wie die VVN-BdA fordern seit Jahren einen parlamentarischen Untersuchungsausschuss! Sie haben dafür mehr als 25.000 Unterschriften gesammelt. Es ist wirklich an der Zeit, dass die Berliner Politik dieser Forderung nachkommt!

Der Schutz der Bürger*innen vor Neonaziterror kann offensichtlich nicht den Ermittlungsbehörden allein überlassen werden. Der strukturelle Rassismus bei den Ermittelnden muss untersucht werden, Strafvereitlung im Amt unterbunden werden, die Sympatisant*innen von Neonazis und rechten Netzwerken in Polizei und Staatsanwaltschaft müssen entfernt werden.

 Und nicht zuletzt – wer ermordetet Burak Bektaş ?

Berliner Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes –Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten e.V.

[Berliner VVN-BdA e.V.]

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