Tag der Ehre in Budapest? Keine NS-Verherrlichung in Europa!

4. Februar 2019

Samstag | 09. Februar 2019 | 11.00 Uhr 
Unter den Linden 76, 10117 Berlin, Deutschland

Tag der Ehre in Budapest?

Keine NS-Verherrlichung in Europa!

Antifaschistische Protestkundgebung vor der Ungarischen Botschaft in Berlin

Ein Pflichttermin für Ungarns extrem rechte Szene ist der so genannte „Tag der Ehre“ am zweiten Wochenende im Februar. Dabei wird heroisch den toten Kämpfern ungarischer Faschisten und der Waffen-SS bei der Belagerung von Budapest 1945 durch die Rote Armee gedacht.

Im Windschatten der in allen europäischen Ländern stär­ker werdenden sogenannten rechtspopulistischen Par­teien und Bewegungen haben sich in den letzten Jahren weitere, und zwar gänzlich ungeschminkt, neo-national­sozialistische Bewegungen etabliert. Ihren Schwerpunkt haben sie in Osteuropa, insbesondere in den Ländern, die während des Zweiten Weltkrieges aktiv mit Nazi- Deutschland zusammengearbeitet haben. Zeitliche und räumliche Kristallisationspunkte sind die Ehrungen eben der Täter von gestern, der Kriegsverbrecher und Massenmörder.

Die jeweiligen Behörden können oder wollen dem nichts entgegensetzen, wenn sie nicht gleich selbst formell oder informell zum Gelingen beitragen. Wer meint, dar­über hinwegsehen zu dürfen, wer trivialisiert, relativiert, abwinkt und ablenkt, wie es z.B. die lettische Botschaft Jahr um Jahr gerne tut, muss sich folgendes vorhalten lassen:

Gemeint wie gesagt

Jedes Hakenkreuz, jede SS-Rune, jede Nazi-Uniform, die in Europas Städten gezeigt und getragen werden darf, ist für Neonazis Ansporn. Sie sind – anders als in unse­rer Medien- und Konsumwelt, in der Anspielungen auf die NS-Symbolik gar nicht so selten sind – genauso ge­meint, wie ihre Erfinder sie gedacht haben. Sie beinhal­ten die Selbstermächtigung zu Mord und Totschlag, und zwar aus Chauvinismus, Rassenwahn und Antisemitis­mus. Es geht um nichts weniger als die Vorbereitung eines neuen Anlaufs zum Terror.

Die Aufmärsche, Kundgebungen und Wehrsportübun­gen in Riga, Sofia, Budapest und anderen Orten stellen eine Herausforderung für die demokratische Entwick­lung der betreffenden Länder, eine Bedrohung für nati­onale Minderheiten und für den Frieden dar. Der Kund­gebungsrhythmus verbindet Neonazis vieler Länder, man tauscht sich untereinander rege aus und schmie­det Allianzen. Tag der Ehre in Budapest? Keine NS-Verherrlichung in Europa! weiterlesen »

AfD nach Hause geschickt – Holocaustgedenktag Berlin Marzahn-Hellersdorf

27. Januar 2019

Pressemitteilung der Berliner Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten e.V.

AfD nach Hause geschickt – Holocaustgedenktag Berlin Marzahn-Hellersdorf

 Gedenken heißt handeln!

Am Samstag, den 26. Januar 2019, verhinderten etwa 30 Antifaschist*innen, Angehörige derBerliner Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten e.V. (VVN-BdA), dass auch Vertreter*innen der AfD aus der Bezirkverordnetenversammlung Marzahn-Hellersdorf und dem Berliner Abgeordnetenhaus,  bei der öffentlichen Gedenkveranstaltung der Bezirksverordnetenversammlung und des  Heimatvereins Marzahn-Hellersdorf e.V. einen Kranz niederlegen konnten. Dutzende Antifaschist*innen blockierten den Zugang zur Gedenkstele an die ermordeten Zwangsarbeiter*innen. Alle anwesenden Parteien-und Fraktionvertreter*innen, Vertreter*innen der Botschaften, Bundestags-und Abgeordnetenhausverteterinnen legten nach der engagierten Rede von  Henny Engels vom Bündnis für Demokratie und Toleranz, die betonte, dass ein bloßes Erinnern nicht ausreiche sondern, dass sei es nötig, immer und aktiv Widerstand gegen „jegliche Form von Menschenfeindlichkeit“ zu leisten, ihre Kränze und Blumen nieder.

Lediglich die AfD wurde daran gehindert. Einen massiven Polizeieinsatz, den die AfD-Vertreter*innen lautstark forderten um ihnen den Weg freizuräumen lehnte die anwesenden Polizist*innen ab. Die AfDler*innen verließen darauf den Friedhof.

Zuvor hatte ein Verteter der Berliner VVN-BdA die Anwesenden über Sinn und Zweck der antifaschistischen Blockadeaktion unterrichtet. „Folgen sie dem Beispiel der Gedenkstätte Buchenwald, die Stiftung hatte die AfD ausdrücklich ausgeladen und wurde dabei von Romani Rose (Zentralrat der Sinti und Roma ) ausdrücklich unterstützt.“

Ein offener Brief, der den anwesenden Volksverteter*innen und Politiker*innen, außer der AfD, vorlag und der von zahlreichen Verfolgten des Naziregimes, Überlebenden des Holocaust und ihren Nachfahren, aber auch der Stiftung Zurückgeben und von  Dr. Moshe Abraham Offenberg, Israelitische Synagogen-Gemeinde (Adass Jisroel) zu Berlin unterschrieben wurde, hatte zuvor  an die demokratische Öffentlichkeit Berlins, die demokratischen Politiker*innen auf Landesebene, die Bezirksbürgermeister*innen, die demokratischen Stadträt*innen und BVV-Fraktionen, an alle, die bezirkliche und städtische Gedenkveranstaltungen ausrichten appelliert: Am 27. Januar – kein Gedenken an die Opfer des Naziregimes zusammen mit der AfD! Laden Sie die rechtspopulistischen und rechtsextremen Feinde der Demokratie nicht ein, sondern laden Sie sie aus! Nutzen Sie Ihre vielfältigen politischen Möglichkeiten zur klaren Positionierung in der Erinnerungskultur! Es liegt in Ihrer Hand.

https://berlin.vvn-bda.de/2019/01/offener-brief-am-27-januar-kein-gedenken-an-die-opfer-des-naziregimes-zusammen-mit-der-afd/

Die Berliner VVN-BdA bedankt sich ausdrücklich bei allen Beteiligten.

Antifa Jour Fixe Februar 2019: Musik im Faschismus

22. Januar 2019

Café Sibylle,

Montag, 18.Februar 2019, 18.30 Uhr,

Karl-Marx-Allee 72,  10243 Berlin–Friedrichshain

Dr. Gerd Belkius

Musik im Faschismus
oder über das Schöne
in Zeiten des Schreckens

Über Musik im Faschismus oder über das Schöne in Zeiten des Schreckens wird der Musikwissenshaftler Dr. Gerd Belkius mit uns sprechen. Das heißt: Darstellung von Methoden, Formen und Zielen der faschistischen Machthaber im Umgang mit „ernster“ und „heiterer“, „hoher“ und „niedriger“ Musik, sowie deren Machern, Opfern und Gewinnern. Antifa Jour Fixe Februar 2019: Musik im Faschismus weiterlesen »

Gedenken am 27.1. 2019 in Pankow

14. Januar 2019

Gedenken am 27.1. 2019 in Pankow

Anlässlich der Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau durch sowjetische Truppen am 27. Januar 1945 rufen die Pankower VVN-BdA wieder zur allährlichen Gedenkkundgebung in Pankow auf. Treffpunkt ist 18 Uhr das ehemalige Jüdische Waisenhaus in der Berliner Str. 120/121 nahe des Garbatyplatzes. Wir demonstrieren im Bündnis mit der Kommission für Bürgerarbeit Pankow gegen Rassismus und Antisemitismus und der Evangelischen Kirchengemeinde Alt-Pankow, für ein solidarisches und gewaltfreies Miteinander. Neben dem Pankower Bürgermeister Sören Benn und der Studentin Isra Mohamed (Politikwissenschaft/Wirtschaft) wird es auch einen Beitrag von Sea-Watch und des Pankower VVN-BdA-Vorsitzenden Mathias Wörsching geben. Im Anschluss an die Kundgebung findet wie jedes Jahr die Schweigeminute auf der Kreuzung Berliner Straße/Breite Straße statt.

Informationen auch unter pankow.vvn-bda.de und lichterkette-pankow.de Gedenken am 27.1. 2019 in Pankow weiterlesen »

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