Antifa Jour Fixe November 2017

13. November 2017

Montag, 20. November  18.30 Uhr , Café Sibylle,

Karl-Marx-Allee 72 – 10243 Berlin

Sozialrassistische Verfolgung im deutschen Faschismus.

Kinder, Jugendliche, Frauen als sogenannte »Asoziale«

Schwierigkeiten beim Gedenken

Buchvorstellung mit Anne Allex

Den Namen »Schicksalsgemeinschaft der Vergessenen« wollte sich 1946 eine Gruppe von Verfolgten des Naziregimes in Berlin geben. Ihnen ­wurde von den Alliierten die Zulassung als Verein verweigert. Es handelte sich um Menschen, die als asozial und arbeitsscheu stigmatisiert worden waren. Darunter konnten alle Menschen fallen, die sich nicht den Normen anpassten, die der NS-Staat und die deutsche Volksgemeinschaft gesetzt hatten.

Der Sammelband dient der Aufarbeitung der Geschichte der so genannten Asozialen und so genannten Kriminellen im deutschen Faschismus.
Im Mittelpunkt stehen die Auswirkungen der (sozial)rassistischen NS-Sozialpolitik auf Kinder, Jugendliche und Frauen, die als „arische“ „Minderwertige“mit Deportationen in Arbeitshäuser, Kinderheime, Psychiatrien, Konzentrationslager, Zwangssterilisation und Vernichtung durch Arbeit oder in Todesanstalten „ausgemerzt“ werden sollten.

Der Band gibt einen Überblick über Forschungen von Initiativen, Einzelpersonen und Angehörigen und versteht sich als Anregung zur Auseinandersetzung mit Klischées, Vorbehalten und Vorurteilen zu oben genannten Personenkreisen. Deutlich werden die Diskrepanzen zwischen der institutionellen Erinnerungspolitik, die auf Verschweigen bzw. weitere Stigmatisierung dieser verfolgten Frauen, Kinder und Jugendlichen setzt und die gedenk- und erinnerungspolitischen Vorstellungen von Initiativen.

Immer am 3. Montag des Monat
Immer im Café Sibylle
Immer um 18.30 Uhr

Blick ins Buch>>>

Anne Allex (Hg): Sozialrasstische Verfolgung im deutschen Faschismus

 

Veranstaltungen zum 9.November

25. Oktober 2017

Filmvorführung
Sobibor, 14. Oktober 1943, 16 Uhr    weiterlesen >>

Freitag 27. Oktober | 20.30 Uhr | Schloss 19 (Schlossstraße 19, Berlin-Charlottenburg)


Vortrag und Diskussion
Erinnern ohne Zeitzeug*innen    weiterlesen >>

Montag 30. Oktober, 19.30 Uhr,
Aquarium (Skalitzer Str. 6, Berlin-Kreuzberg)

Veranstaltungen zum 9.November weiterlesen »

Gedenkkundgebung 9. November

19. Oktober 2017

„Es ist geschehen und folglich
kann es wieder geschehen.“
Primo Levi

79  Jahre nach den Novemberpogromen

Solidarität mit den Opfern des deutschen Antisemitismus & Rassismus

9. November 2017, 17 Uhr

Mahnmal Levetzowstraße, Berlin Moabit

Gedenkkundgebung
und anschließend
antifaschistische Demonstration in Moabit

 

Es redet u. A. Kurt Hillmann (geb. 1933)

»Natürlich sollte ich als Jude einen Stern tragen, aber mein Vater hat gesagt: ›Dat wird nischt getragen!‹«

Aufruf:

Je weiter ich Richtung Ku’damm ging, desto mehr Menschen waren auf der Straße. Auf einmal knirschten Glasscherben unter meinen Schuhen. Als ich mich umsah, bemerkte ich, dass die Fenster aller jüdischen Geschäfte eingeschlagen waren. Vor einem Laden standen drei SA-Männer und schauten unbeteiligt ins Leere. Ich erinnere mich, dass sie in diesem Moment nichts Menschliches an sich hatten. Ich sah zu Boden und ging weiter. Ich wollte wissen, was geschehen war – obwohl ich das Gefühl hatte, dass mein Leben vorbei wäre, wenn unsere Blicke sich treffen würden.

So beschrieb Margot Friedländer den 10. November 1938. Gedenkkundgebung 9. November weiterlesen »

Antifa Jour Fixe Oktober 2017

10. Oktober 2017

Montag, 16. Oktober, 18.30 Uhr , Café Sibylle,

Karl-Marx-Allee 72 – 10243 Berlin

Das Lied wollte meiner Stimme zu hoch werden
Martin Luther – Rebell und Reformator und dann?

Gina Pietsch (voc),
und Christine Reumschüssel (piano)

Dann wird er gegen Bauern als tolle Hunde und vollkommene Schweine hetzen, gegen Türken als Geißel Gottes, gegen Juden als Erzdiebe und Räuber, gegen Behinderte als teufelsähnlich, gegen Frauen als minderwertig wegen vieler Ausscheidung und wenig Geist.
Unpassend all das zur „Wittenbergischen Nachtigall”, wie ihn der Schuhmacherdichter Hans Sachs nennt. Besonders die Lieder waren es, die die nötigen Veränderungen beförderten, die „Marseillaise der Reformation” war dabei, wie Engels Luthers Lied „Ein feste Burg ist unser Gott” nennt. Luther meinte die „Befreiung vom römischen Joch”, das Volk meinte dazu noch ein anderes Joch. Luther meinte, zum Dulden sind die Christen bestimmt. Die Bauern meinten, sie hätten nun genug geduldet. Und langsam merkte auch er es.

Von Erfolgen und Widersprüchen eines Großen singen und erzählen Gina Pietsch (voc), und Christine Reumschüssel (piano)

ANTIFA Jour fixe der Berliner VVN-BdA

Immer am 3. Montag des Monat

Immer im Café Sibylle

Immer um 18.30 Uhr

Ältere Nachrichten · Neuere Nachrichten