Antifa-Jour-Fixe Januar 2017

4. Januar 2017

Montag, 16. Januar 2017, 18.30 Uhr ,

Café Sibylle, Karl-Marx-Allee 72 – 10243 Berlin

NS14„Mein Briefwechsel mit Nelly Sachs“

Prof. Dr. Heinrich Fink berichtet über das Leben der jüdischen Dichterin und persönliche Begegnungen mit ihr. Dazu liest Gina Pietsch aus ihrem Werk.

Die Dichterin Nelly Sachs wurde vor 125 Jahren in Berlin geboren und wuchs in ihrem jüdischen Elternhaus auf. Schon als Schülerin wurden ihre Gedichte beachtet.

Der Deportation ins KZ ist sie nur knapp entkommen. Freunde, unter ihnen Selma Lagerlöf, haben sie nach Schweden gerettet. Lebenslang blieb das Schicksal des jüdischen Volkes das Thema ihrer Dichtung.

Heinrich Fink hat sie persönlich kennengelernt und stand mit ihr im Briefwechsel. Er wird über ihre Biographie berichten.

ANTIFA Jour fixe der Berliner VVN-BdA

Immer am 3. Montag des Monat

Immer im Café Sibylle

Immer um 18.30 Uhr.

nonpd – NPD-Verbot muss kommen!

4. Januar 2017

Für den 17. Janua05r 2017 hat das Bundesverfassungsgericht (BVerfG) das Urteil für das vom Bundesrat beantragte Verbot der neofaschistischen NPD angekündigt. Als die Bundesländer erneut den Verbotsantrag stellten, nachdem das erste Verfahren wegen formaler Fehler abgewiesen wurde, hatten sie mit vielen guten Gründen auf den verfassungswidrigen Charakter von Programmatik und Praxis der NPD hinweisen können. Auch wenn sich die Bundesregierung und der Bundestag dem Verfahren formell nicht anschlossen, gab es keinen Zweifel, dass diese Partei nicht auf dem Boden des Grundgesetzes steht.

Seit einigen Tagen geistern nun Spekulationen durch die Medien über ein mögliches Urteil, die uns als antifaschistische Organisation alarmieren müssen. „Juristische Experten“ spekulieren angesichts der unterschiedlichen politischen Präsenz der NPD ganz offen über ein regionales Teilverbot der Partei. Sie leiten das aus der inhaltlichen Tendenz der mündlichen Beweisaufnahme ab. Dabei kennt das deutsche Parteiengesetz eine solche Möglichkeit überhaupt nicht. Andere begründen bereits ein negatives Urteil damit, dass europäisches Recht ein Parteienverbot nicht kenne, wobei die NPD doch für sich das deutsche Parteienprivileg in Anspruch nimmt.

Die VVN-BdA, die 2007 die Kampagne „nonpd“ initiiert hat, bei der sich über 175.000 Menschen ein NPD-Verbot eingesetzt haben, ist in Sorge, dass mit diesen medialen Spekulationen ein negatives Urteil des BVerfG publizistisch vorbereitet werden soll.

Wir sagen dazu in aller Klarheit:

  • Wer die antifaschistischen und demokratischen Wurzeln des Grundgesetzes ernst nimmt, kann nur ein Verbot der neofaschistischen NPD aussprechen.
  • Wer der NPD bescheinigt, sie sei Teil des „demokratischen Parteienspektrums“, der legitimiert damit deren Ideologie des Rassismus, Antisemitismus und der gesellschaftlichen Ausgrenzung von Minderheiten.
  • Wer die NPD legitimiert, der akzeptiert damit auch die zunehmenden gewalttätigen Ausschreitungen gegen Flüchtlinge und Menschen mit Migrationshintergrund, wie wir sie verstärkt in den vergangenen Monaten erleben mussten.

Wir erwarten daher vom Bundesverfassungsgericht ein klares Signal gegen die NPD, das dem Grundgesetz – insbesondere Artikel 1 „Die Würde des Menschen ist unantastbar“ – Rechnung trägt.

http://www.vvn-bda.de/nonpd-npd-verbot-muss-kommen/

PM: Fehlt der Wille zur Aufklärung neonazistischer Straftaten?

13. Dezember 2016

Nachschlag! Wir müssen uns wiederholen. (Siehe unten)               

Schon wieder Neonaziterror in Neukölln! Steine auf Leporello Buchhandlung geworfen.

Fehlt der Wille zur Aufklärung neonazistischer Straftaten?

Wir fordern Ermittlungsergebnisse von der Berliner Polizei!

Wie wir soeben erfahren wurden in  der Nacht zu Montag  auch 4 Pflastersteine auf die Schaufensterscheiben der Leporello Buchhandlung in Berlin-Rudow geworfen. Es ist davon auszugehen, dass die Täter aus den gleichen neonazistischen Kreisen stammen, die auch den Brandanschlag auf das Café K-fetisch versuchten.

Die Leporello Buchhandlung ist Teil der Initiative Neuköllner Buchläden gegen Rechtspopulismus und Rassismus. Erst vor Kurzem führte Heinz Ostermann in seinem Buchladen die Veranstaltung „Was tun gegen die AfD? Aufstehen gegen Rassismus!“ durch.

Unsere gilt Solidarität der Initiative Neuköllner Buchläden gegen Rechtspopulismus und Rassismus!

Pressemitteilung der Berliner Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes-Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten 13.12.2016                                                                                                                  

Schon wieder Neonaziterror in Neukölln! Versuchter Brandanschlag das linke Café „K-Fetisch“!

Fehlt der Wille zur Aufklärung neonazistischer Straftaten?

Wir fordern Ermittlungsergebnisse von der Berliner Polizei!

In der Nacht zu Montag versuchten Neonazis das das linke Café „ K-Fetisch“ in Berlin Neukölln anzuzünden. Das Café liegt im Erdgeschoss eines Wohnhauses – die Täter nahmen Tote billigend in Kauf. Die seit langem wohlorganisierte Neuköllner Neonaziszene schreitet erneut zur Tat. Nachdem die sogenannten „Freie Kräfte Berlin Neukölln“ im August 2016 erneut eine Feindliste mit Fotos von ihnen unliebsamen Personen, Adressen von Flüchtlingsunterkünften und sich antifaschistisch engagierenden Einrichtungen, Parteien und Projekten auf Facebook veröffentlich hatten, „arbeiten“ die neonazistischen Täter diese Liste unter den Augen der Ermittlungsbehörden jetzt ab. Zuletzt hatte es z.B. das Auto der Geschäftsführerin des Anton- Schmaus-Hauses der Falken getroffen.

Berliner VVN-BdA e.V. erklärt dazu:

Zuallererst gilt unsere ganze Solidarität der Belegschaft des „K-Fetisch und unsere Erleichterung den Bewohner*innen des Hauses. Von der Berliner Polizei fordern wir eine rasche Aufklärung dieses Anschlags und seiner Täter*innen. Dieser Anschlag war vorhersehbar. Die neonazistischen Netzwerke in Neukölln gehören schon immer zu den aktivsten in Berlin. Über Jahre ist hier kein neonazistischer Anschlag aufgeklärt worden.

Wir erinnern auch an den immer noch nicht aufgeklärten rassistischen Mord an Burak Bektaş.

Die Aufklärung von neonazistischen Verbrechen ist auch eine Frage des politischen Willens und der zu Verfügung gestellten Ressourcen.

Wir fordern Aufklärung!

Berliner VVN-BdA e.V.

ANTIFA Jour fixe Dezember 2016

5. Dezember 2016

Montag, 19. Dezember 2016, 18.30 Uhr

Café Sibylle, Karl-Marx-Allee 72 – 10243 Berlin

beiderseitsvAuschwitz„Beidseits von Auschwitz – Identitäten in Deutschland nach 1945“.

Lesung und Diskussion mit Kindern von Verfolgten und Tätern: Regina Szepansky, Gabriel Berger, Beate Niemann.

Moderation: Eva Nickel

In dem Buch „Beidseits von Auschwitz“ geht es um Nachkommen von Verfolgten und Verfolgern. Konkret: Inwieweit hat die Shoah und ihre Folgen, hat das Naziregime mit seinen Auswirkungen die Frauen und Männer geprägt, die in diesem Buch Einblick in ihre Lebensgeschichte geben? Worüber haben sie nachgedacht, als sie nach ihrer Identität gefragt wurden?

Die 30 Autorinnen und Autoren des Bandes, geboren zwischen 1935 und 1987, beschreiben nachdrücklich, wie sie mit diesem Erbe umgehen, um ihre eigene und die historische Wahrheit erkennen und einordnen zu können. Mit Bedacht wurde ans Ende des Buches ein Beitrag aus dem Kontext des politischen Widerstands gesetzt.

ANTIFA Jour fixe der Berliner VVN-BdA,

Immer am 3. Montag des Monat

Immer im Café Sibylle

Immer um 18.30 Uhr.

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