Antifa Jour Fixe Dezember 2015

16. Dezember 2015

Montag |  21. Dezember 2015 | 18.30 Uhr |

Café Sibylle, Karl-Marx-Allee 72 , Friedrichshain

Die Berliner VVN-BdA lädt zum Antifa Jour fixe ein:

tucholsky1Gina Pietsch & Bardo Henning

WIR SIND AUCH NOCH DA

Ein Kurt Tucholsky-Abend

Drei Tage vor Heiligabend, am 21. Dezember 1935 war es, dass er starb, wahrscheinlich seinem Leben ein Ende setzte. Einen aufgehörten Dichter und aufgehörten Deutschen hatte er selber sich schon ein Dutzend Jahre zuvor genannt, schwer verständlich für uns, da er zu diesem Zeitpunkt in Deutschland noch ein wirklich erfolgreicher Dichter und Publizist war.

Die Kultur fängt da an, wo die Bankdirektors aufhören: bei der tätigen radikalen Politik, die die Welt nach oben reißen will, sagt er 1926 und tut das am erfolgreichsten mit Satire, Satire, die nach seinem Verständnis immer auf Seiten der Opposition steht, unabhängig von Parteien, aber mit unendlichem Hass auf Krieg und Militarismus und Spießertum und Dummheit und Kadavergehorsam und Hundehalter und Bankdirektoren und, und, und

Themennachmittag zum Aufstand in Sobibór mit Zeitzeugengespräch

1. Dezember 2015

Sonntag | 13. Dezember 2015 | 16:00 Uhr | Magdalenstraße 19, 10365 Berlin Lichtenberg | U-Magdalenenstraße

Themennachmittag zum Aufstand in Sobibór mit Zeitzeugengespräch, Input und Diskussion zur aktuellen Situation der Gedenkstätte in Sobibór und Dokumentarfilm sobibor

Veranstalterinnen: Aktiv in Lichtenberg e.V. und Berliner VVN BdA e.V.

Wir laden ein zum Themennachmittag von 16-19 Uhr zum Aufstand in Sobibór mit Zeitzeugengespräch, Input und Diskussion zur aktuellen Situation der Gedenkstätte in Sobibór und dem Dokumentarfilm „Aufstand in Sobibór „.

Kurt Gutmann konnte 1939 mit einem Kindertransport nach England ausreisen. Seine Mutter und sein ältester Bruder wurden im NS Vernichtungslager Sobibór ermordet. Er selbst kam als Soldat der Britischen Armee nach Deutschland zurück und arbeitete als Dolmetscher in Kriegsgefangenenlagern. Kurt wird berichten, wie er nach dem Krieg vom Schicksal seiner Familie erfuhr und welche Bedeutung seine Fahrten nach Sobibór und der Kampf um das Gedenken und gegen den Faschismus für ihn haben.

Steffen Hänschen vom Bildungswerk Stanislaw Hantz, das jährlich u a. Fahrten nach Ostpolen nach Treblinka, Sobibór und Belzec organisiert, wird über den aktuellen Stand bei der Neukonzeption der Gedenkstätte Sobibór erzählen.

Anschließend sehen wir den russisch-holländischen Dokumentarfilm „Aufstand in Sobibór „ (112 min.), in dem vier Teilnehmer/-innen des Aufstands und ein weiterer Überlebender des Lagers vom Aufstand berichten: der ehemalige Anführer Aleksander Petscherskij in Rostow am Don, Regina Zielinski in Australien, Samuel Lerer in den USA, Stanisław Szmajzner in Brasilien sowie Jules Schelvis in Amsterdam.

Die extrem rechte Querfront: Bärgida – Ein Jahresrückblick

10. November 2015

Montag, 16. November 2015, 18.30 Uhr,

Theater in der Kulturfabrik, Lehrter Str. 35, 10557 Berlin_Moabit

147123Es ist ein fester Wochentermin: Seit Anfang Januar 2014 findet jeden Montag Abend der Aufmarsch von „Bärgida – Berliner Patrioten gegen die Islamisierung des Abendlandes“ in Berlin-Mitte statt. Es trifft sich ein skurriler Zusammenschluss verschiedenster AkteurInnen der extrem rechten Szene Berlins: Neonazis treffen sich mit angeblich israelsolidarischen, antimuslimischen RassistInnen, rechten Hooligans, VertreterInnen der Neuen Rechten, völkischen NationalistInnen, antisemitischen VerschwörungstheoretikerInnen und HolocaustleugnerInnen.

Zwar konnte der Erfolg des großen Vorbildes PEGIDA aus Dresden nicht erreicht werden. Dennoch verwundert es, wie beharrlich sich die überschaubare Gruppe von 100-150 Personen trotz großer inhaltlicher Widersprüche immer wieder zusammenfindet. Mit dieser Veranstaltung wollen wir einen Überblick verschaffen und den Fragen nachgehen: Wer trifft sich da eigentlich Woche für Woche? Was sind die gemeinsamen Inhalte, aber was auch offenkundige Widersprüche? Wieviel Relevanz hat Bärgida überhaupt und wie ernst sollte das Ganz genommen werden? Warum waren antifaschistische Gegenproteste zeitweise kaum bis gar nicht präsent? Was ist zukünftig von Bärgida zu erwarten?

Frank Metzger ist Mitarbeiter und Bildungsreferent des apabiz – antifaschistisches pressearchiv und bildungszentrum berlin e.v

Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.

Antifa Jour Fixe November 2015

10. November 2015

Montag, 16. November 2015, 18.30 Uhr, Café Sibylle,

Karl-Marx-Allee 72 , Friedrichshain

Die Berliner VVN-BdA lädt zum Jour fixe ein:

Wissenschaft und Widerstand: Schiemann in der NS-Zeit schiemann

Die Botanikerin und Genetikerin Elisabeth Schiemann (1881-1972) war eine der ersten Professorinnen in Deutschland. Sie war die anerkannte Forscherin und Gelehrte auf dem Gebiet der Geschichte der Kulturpflanzen. Als Genetikerin setzte sie ihre Fachkompetenz in der Kirche zur Aufklärung gegen die Rassenideologie der  Nazis ein und rief maßgebliche Theologen zu entschlossenerem Eingreifen gegen die Judenverfolgung auf. Zusammen mit ihrer Schwester versteckte sie  mehrere Verfolgte. 1940 wurde sie aus politischen Gründen als Professorin von der Berliner Universität entlassen.

Die Gedenkstätte Yad Vashem ehrte sie mit dem Titel „Gerechte unter den Völkern“. Die Stadt Berlin lehnt ein Ehrengrab für die entschiedene Nazi-Gegnerin ab: Ein „fortlebendes Andenken in der allgemeinen Öffentlichkeit“ sei nicht feststellbar.

Die Historikerin Marina Voigt (Gedenkstätte Deutscher Widerstand) und der Mathematiker Reiner Nürnberg, dessen Mutter Schülerin und Mitarbeiterin von Elisabeth Schiemann war, stellen Facetten des Lebens und Wirkens einer außergewöhnlichen Frau vor.

Reiner Nürnberg, Ekkehard Höxtermann, Martina Voigt (Hrsg.): „Elisabeth Schiemann (1881-1972) – Vom AufBruch der Genetik und der Frauen in den UmBrüchen des 20. Jahrhundert

antifa – jour fixe Ein Abend mit der Berliner VVN-BdA …

…immer am 3. Montag im Monat,

immer im Café Sibylle,

immer ab 18.30 Uhr

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