VVN-BdA verurteilt Katastrophenpolitik Berlins und Brüssels gegen Griechenland und erklärt sich solidarisch mit dem griechischen Volk

20. Juli 2015

Die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes -Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten verlangt dringend, die diktatorische und inhumane Politik der Bundesregierung und der EU gegen das griechische Volk sofort zu beenden. Vor dem Hintergrund der Geschichte steht es Deutschland gut an, die humanitäre Tragödie in Griechenland zu beenden. Der Sturz in die Katastrophe muss verhindert werden. Dazu können auch die Rückzahlung der Zwangskredite, die Hitlerdeutschland Griechenland abgepresst hat und die immer wieder verschleppten Reparationszahlungen beitragen.

Die VVN-BdA erklärt gegenüber den Demokraten und Antifaschisten in Griechenland ihre starke Solidarität und Verbundenheit. Wenn die aktuelle ökonomische und humanitäre Krise nicht beendet werden kann, ist das erneute Erstarken der militant faschistischen „Goldenen Morgenröte“ zu befürchten. Dazu darf es nicht kommen.

Die Machtpolitik der Bundesregierung erinnert an schlimme Zeiten des rücksichtslosen Wirkens deutscher Politik in der Geschichte. Sie gefährdet den Frieden in Europa, weil sie Spannungen zwischen den Völkern schürt. Wir fordern neben der Rückzahlung der Zwangskredite und der fälligen Reparationen die Entschädigung der griechischen Juden und der Überlebenden in den griechischen Opfergemeinden, die vom mörderischen Terror der Wehrmacht und SS betroffen waren. Wir fordern Abrüstung und die Sicherung von Mindest-Sozialstandards in der EU auf Kosten der Milliardäre und Bank-Profiteure, die die katastrophale Lage innerhalb der letzten Jahre herbeigeführt haben.

Eine Absage an die brutale Politik, für die vor allem Wolfgang Schäuble steht, erfordert auch ein Umdenken in der Justiz. Nachdem in Lüneburg im Auschwitzprozess nun endlich Abschied genommen wurde von einer Nachkriegsjustiz der selektiven Bestrafung und damit vielfachen Strafbefreiung, soll endlich gelten: Jeder, der in der Mordmaschinerie seinen Platz einnahm, sollte wegen Mord und Beihilfe dazu verurteilt werden. Das erfordert nicht nur die Bestrafung von SS-Leute aus Konzentrationslagern und ihren Helfern, sondern auch der Mitwirkenden an der Mordmaschinerie der Wehrmacht, wie sie auch in griechischen Städten und Dörfern unbeschreiblich grausam herrschte. Die VVN-BdA verlangt die Wiederaufnahme der Ermittlungen im Falle Komeno und Kephalonia und in anderen Fällen, die von ihr schon vor zehn Jahren beantragt wurden.

 

Die Bundessprecherinnen und Bundessprecher der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes/Bund der Antifaschisten (VVN-BdA) Berlin, den 18. Juli 2015

http://www.vvn-bda.de/vvn-bda-verurteilt-katastrophenpolitik-berlins-und-bruessels-gegen-griechenland-und-erklaert-sich-solidarisch-mit-dem-griechischen-volk/

WEIL ICH MICH NICHT GESETZEN BEUGTE

13. Juli 2015

Montag, 20. Juli 2015, 18.30 Uhr Café Sibylle, Karl-Marx-Allee 72 , Friedrichshain

antifa – jour fixe der Berliner VVN-BdA mikis

Ein Mikis-Theodorakis-Abend über ein Leben in Liedern von Gina Pietsch (voc), mit Christine Reumschüssel (p)

Seine Lieder gingen um die Welt als Volkslieder. Sein „Zorbas”, den Anthony Quinn tanzt, scheint der Sirtaki schlechthin. Sein Name ist mit den Kämpfen des griechischen Volkes verbunden wie kein anderer. Sein Leben ist nachzulesen in einer Unzahl von Büchern. Und doch ist zu wenig, was wir wissen über ihn.

So erzählen Pietsch und ihre großartige neue Pianistin Christine Reumschüssel singend und spielend über ein Leben in Liedern, eben „weil er sich nicht Gesetzen beugte”.

“Krieg der Erinnerungen in der Ukraine und in Deutschland”

24. Juni 2015


Freitag, 3. Juli 2015, 19 Uhr, Gedenkstätte Deutscher Widerstand,
Stauffenbergstr. 13-14, Berlin, Saal B, 2. Etage

“Krieg der Erinnerungen in der Ukraine und in Deutschland”
Erinnerung an den Holocaust vs. Rehabilitierung nationalistischer Kollaborateure?

kde_ukr-300x213Der „Krieg der Erinnerungen“ tobt in der Ukraine heftiger denn je.
Die Geschichte des Landes wird zunehmend aus ethnisch-nationalistischer Sicht dargestellt. In die behauptete Traditionslinie eines hundertjährigen Kampfes um nationale Unabhängigkeit werden auch nationalistische Milizen, Kollaborateure des Nazi-Reiches und Freiwillige der Waffen-SS eingereiht.
Die Erinnerung an den Holocaust, der schon zu Sowjetzeiten als Marginalie behandelt wurde, droht verloren zu gehen. Jedes dritte Holocaust-Opfer stammte aus der Ukraine – aber noch immer gibt es kein zentrales Mahnmal, kaum Literatur. Stattdessen gibt es in Politik und Gesellschaft eine Rehabilitierung jener, die als Komplizen am Holocaust beteiligt waren.
Auch in Deutschland haben „antitotalitäre“ Deutungsmuster sowie die Gleichsetzung von kommunistischer Herrschaft und Nazireich Konjunktur. Auch hier droht durcheinanderzugeraten, wer während der NS-Herrschaft Täter, wer Opfer war.
Unsere Referentinnen und Referenten berichten über die unterschiedlichen Formen der Erinnerung an den Holocaust, über ihren Kampf gegen das Vergessen und gegen die Rehabilitierung der Täter.

Auf dem Podium:

  • Boris Zabarko, Kiew. Historiker und Vorsitzender der Vereinigung jüdischer ehemaliger Häftlinge der Ghettos und nationalsozialistischer Konzentrationslager.
  • Günter Morsch, Oranienburg. Direktor der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten.
  • Grzegorz Rossolinski-Liebe, Berlin. Historiker, Experte zur Geschichte der Organisation Ukrainischer Nationalisten/Ukrainische Aufständische Armee (OUN-UPA)

Veranstalterinnnen: Bildungswerk für Friedensarbeit e. V. in der Berliner DFG_VK, Berliner VVN-BdA.

Gefördert von der Stiftung Erinnerung-Verantwortung-Zukunft (EVZ) und der Bertha-von-Suttner-Stiftung.
Flyer als pdf

PM: Willkommenskultur in Sachsen

24. Juni 2015

Pressemitteilung der Berliner Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes-Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten 24.Juni 2015

Willkommenskultur in Sachsen: Werden Flüchtlinge und Unterstützer_innen in Freital zu Freiwild?

200 solidarische Menschen stellen sich dem rassistischen Mob entgegen!  

Wir kennen diese Szenen aus Hoyerswerda, Rostock-Lichtenhagen und vielen anderen Orten in Deutschland: Ein rassistischer Mob greift Flüchtlingsheime, Flüchtlinge und deren Unterstützer_innen an. Einheimische grölen zusammen mit angereisten Neonazis rassistische Parolen, es fliegen Feuerwerkskörper und Steine. So geschehen in den letzten Tagen in Freital in Sachsen, der Heimat der rassistischen Pegida/Legida Bewegung. Aufgerufen zu dem Pogromversuch hatte auch Lutz Bachmann der Pegida Gründer. Angefeuert worden waren die Freitaler sicherlich auch von ihrem neuen CDU-OB, Uwe Rumberg, der kürzlich im Wahlkampf „Sanktionen gegen pöbelnde und gewalttätige Asylbewerber“ gefordert hatte.

Die Flüchtlinge wurden jedoch gestern von über 200 solidarischen Menschen aus Dresden, Leipzig und Berlin und Freital und weiteren Orten unterstützt, die sich schützend vor die Flüchtlinge und die neue Flüchtlingsunterbringung im ehemaligen Hotel „LeVVN-Freitalonardo“ in Freital stellten Auf einem Transparent der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes-Bund der Antifaschist_innen wurde klargestellt: „Liebe Flüchtlinge, willkommen in Deutschland!“.

Bei der Abreise der Unterstützer_innen wurde diese mehrfach von dem rassistischen Mob angegriffen, Fahrzeuge wurden demoliert, Menschen mussten vor dem Mob in eine Polizeiwache flüchten. Die Polizei hatte die Situation nicht im Griff, obwohl sich die Eskalation seit Wochen angekündigt hatte.

Die Berliner VVN-BdA erklärt dazu:

Gerade aber längst nicht nur in Sachsen ist der rassistischen Pegida/Legida Bewegung von Anfang an Verständnis gerade auch von offizieller Seite entgegengebracht worden. Auch jetzt feuerte ein lokaler CDU-Politiker, die Pogromisten schon vorab an. So fühlen sich diese sind zu mindestens in Freital / Sachsen als die „Mitte der Gesellschaft“. Dem muss von Politik und Zivilgesellschaft unmissverständlich widersprochen werden. OB Uwe Rumberg übernehmen sie die Verantwortung und treten sie zurück!  

Refugees welcome!  

Berliner VVN-BdA    Ab 1. Juli 2015 neue Adresse: Magdalenenstr. 19 10365 Berlin Tel.: +49 (0)30 55 57 90 83-0 Fax: +49 (0)30 55 57 90 83-8

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