Gedenken an einen ermordeten Deserteur

15. April 2015

Einladung: Enthüllung einer Gedenktafel für einen   in den letzten Apriltagen 1945 ermordeten Deserteur

Die Gedenktafel wird aufgestellt zu Ehren aller, die sich der Teilnahme am Krieg verweigerten und deshalb ermordet .

Freitag, den 24. April 2015 um 16 Uhr an der Kreuzung Uhlandstraße/Berliner Straße (Mittelinsel vor Uhlandstraße 103).

Es sprechen:

  • Reinhard Naumann, Bezirksbürgermeister
  • Laura von Wimmersperg, Friedensinitiative Wilmersdorf
  • Jade Karoui, Schülerin
  • Eugen Tröndlin, Arbeitsgruppe Frieden in der GEW Berlin
  • Dr. Günter Gumpel, Deserteur
  • Günter Knebel, Bundesvereinigung Opfer der NS-Militärjustiz
  • Prof. Dr. Wolfgang Benz, Historiker

Musikalische Begleitung: Elia Cohen-Weissert

Befreiung was sonst! Antifaschistische Filmreihe zum 70. Jahrestag der Befreiung vom Faschismus (Teil1)

13. April 2015

Zum Auftakt einer gemeinsamen Reihe antifaschistischer Filme zum 8. Mai der Berliner VVN-BdA und dem regenbogenKino in Kreuzberg zeigen wir den Film

„Lang ist der Weg“.

 

Freitag,  17. April 2015, 20.00 Uhr regenbogenKINO Lausitzer Str. 22,  10999 Berlin-Kreuzberg

Lang ist der Weg OmU BRD 1949, 78 Min,

R: Herbert B. Fredersdorf, Marek Goldstein, K: Franz Koch, Jakub Jonilowicz, D: Israel Beker, Bettina Moissi, Berta Litwina u.a. (Jiddisch und Polnisch mit deutschen Untertiteln)

Einführung und anschliessende Diskussion mit Anke Kalkbrenner,  Dipl-Pädagogin, Zentrum für Jüdische Studien Berlin-Brandenburg.

Es ist bis heute der einlang_ist_der_weg571_200zige deutsche Film in jiddischer Sprache.

Regisseur Marek Goldstein war selbst ein Überlebender des Holocaust.

Der Film ist ein in der unmittelbaren Nachkriegszeit gedrehter Spielfilm, der das Schicksal von Opfern und Überlebenden des Holocaust in den Mittelpunkt stellt.

Es ist bis heute der einzige deutsche Film in jiddischer Sprache. Regisseur Marek Goldstein war selbst ein Überlebender des Holocaust. Der Film spielt in einem Lager für Displaced Persons und erzählt in Rückblenden die Geschichte der jüdischen Familie Jelin. Sohn David, entkommt der Deportation nach Auschwitz und schließt sich einer Partisanengruppe an. Nach dem Krieg macht er sich auf, seine verschollene Mutter in der amerikanischen Besatzungszone zu suchen.

Obwohl der Film ein Spielfilm ist, werden viele Dokumentarszenen darin verwendet, so dass er ein einzigartiges Dokument seiner Zeit darstellt.

http://www.regenbogenkino.de/

Berliner VVN-BdA und regenbogenKino Befreiung was sonst! Antifaschistische Filmreihe zum 70. Jahrestag der Befreiung vom Faschismus (Teil1)

Am 17.April 2015 um 20.00 Uhr

Lang ist der Weg OmU BRD 1949, 78 Min, R: Herbert B. Fredersdorf, Marek Goldstein, K: Franz Koch, Jakub Jonilowicz, D: Israel Beker, Bettina Moissi, Berta Litwina u.a. (Jiddisch und Polnisch mit deutschen Untertiteln) Einführung und anschliessende Diskussion mit Anke Kalkbrenner

Am 18. + 19.April 2015 um 15.00 Uhr

Die weiße Rose BRD 1982, 123 Min, 35mm, R: Michael Verhoeven, D: Lena Stolze, Wulf Kessler, Oliver Siebert, Ulrich Tukur, Werner Stocker u.a

Am 18.April 2015 um 18.00 Uhr

Geschenkt wurde uns nichts Geschichte einer italienischen Partisanin OmU D 2014, digital, 59 Min, R: Eric Esser In Anwesenheit von Eric Esser

Am 18.April 2015 um 20.00 Uhr

Rom offene Stadt

I 1945, 100 Min, 35mm, R: Roberto Rossellini, K: Ubaldo Arata, D: Anna Magnani, Aldo Fabrizzi, Maria Michi, Marcello Pagliero u.a. Rossellini plante den Film heimlich während der deutschen Besetzung Roms, aber mit der Produktion begann er erst nach dem Einmarsch der Alliierten.

Am 18.April 2015 um 22.00 Uhr

PartisanInnen im Piemont D 1996, 60 Min, VHS, R: Katrin Brüggemann, Jürgen Weber   Am 19.April 2015 um 18.00 Uhr »Mir Zeynen Do« – Der Ghettoaufstand und die Partisan/inn/en von Bialystok Ein Film von Ingrid Strobl. Produktion: Kaos-Team, 90 Minuten, Köln 1992

19.April 2015 um 20.00 Uhr

Nacht und Nebel

F 1955, 32 Min, R: Alain Resnais, M: Hanns Eisler, B: Jean Cayrol, Chris Marker „Nacht und Nebel“ ist ein Dokumentarfilm über das KZ-System und die filmische Erinnerung an die NS-Verbrechen. In Auftrag gegeben von zwei Organisationen früherer französischer Widerstandskämpfer und Deportierter, gedreht von Alain Resnais, getextet von dem KZ-Überlebenden und Dichter Jean Cayrol und mit Musik versehen durch den Emigranten Hanns Eisler.

 19.April 2015 um 21.00 Uhr, am 20.April 2015 um 20.00 Uhr

INGLORIOUS BASTERDS

OmU USA 2009, 154 Min, 35mm, R: Quentin Tarantino, D: Brad Pitt, Christoph Waltz, Mélanie Laurent, Eli Roth, Til Schweiger, Diane Kruger u.a. Brad Pitt als Lieutenant Aldo Raine mit seiner Kampftruppe „Inglorious Basterds“ auf Naziskalpjagd

. regenbogenKINO Lausitzer Str. 22 10999 Berlin Tel: 69579517

Antifa Jour Fixe April 2015

13. April 2015

Montag, 20. April 2015, 18.30 Uhr,

Café Sibylle, Karl-Marx-Allee 72, 10243 Berlin (U5 Strausberger Platz)

Ich war achtzehn“

Gespräch mit Volkmar Harnisch anlässlich des 70. Jahrestages seiner Entlassung aus dem faschistischen Gefängnis

volkmar

Ironie der Geschichte: Am 8. Mai 1944 wurde der damals noch 17-jährige, auf dem Dorf wohnende Gymnasiast gemeinsam mit seinem Vater von der Gestapo abgeholt, am 20. April 1945 erhielt er vom Gefängnisdirektor in Hoheneck seine Entlassungspapiere „auf Probe“ und machte sich auf den Weg nach Hause. Dazwischen lagen Untersuchungshaft, Anklage und ein Prozess, der wundersamerweise nicht mit Todesurteilen endete, und seither Einzelhaft.

 

Nichts Ungewöhnliches also für einen, der die Nazis verabscheute, sich mit Gleichgesinnten zusammentat, Solidarität mit Zwangsarbeitern und Kriegsgefangenen übte und unter den Klassenkameraden vorsichtig gegen Wehrmacht und Krieg argumentierte – und doch eine große Bewährungsprobe für Mut und Stärke eines jungen Menschen.

 

antifa – jour fixe Ein Abend mit der Berliner VVN-BdA …

…immer am 3. Montag im Monat,

immer im Café Sibylle, immer ab 18.30 Uhr

Berliner Erklärung zum 8. Mai 2015

9. April 2015

Wir würden uns freuen wenn ihr/Sie diese Erklärung unterstützt:

Mail an berlin@vvn-bda.de  „Erklärung 8.Mai“

Berliner Erklärung zum 8. Mai 2015:

8. Mai 1945 – Tag der Befreiung! taube

Berliner Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes- Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten e. V.

Erstunterstützer_innen der Erklärung >>>

Am 8. Mai 1945 wurde nahezu ganz Europa von Faschismus und Krieg befreit. In Deutschland empfanden vor allem die Überlebenden des Holocaust, der Konzentrationslager und Zuchthäuser und ihre Angehörigen, die befreiten Zwangsarbeiter_­innen den 8. Mai als den lang ersehnten Tag der Befreiung. Aber auch wir alle, die wir heute leben, verdanken die Chance eines Lebens in Frieden, Freiheit und Vielfalt den alliierten Streitkräften. Die Rote Armee und die sowjetische Bevölkerung hatten die größte Last des Krieges zu tragen. Mit besonderer Dankbarkeit erinnern wir an die Befreierinnen und Befreier, die Soldatinnen und Soldaten der Roten Armee, die gemeinsam mit polnischen Kombattantinnen und Kombattanten Berlin befreiten. Unvergessen bleibt der Beitrag, den der deutsche antifaschistische Widerstand in Deutschland, in der Emigration, in Partisanenverbänden und in den Streitkräften der Antihitlerkoalition geleistet hat. Wir erinnern auch an jene Berlinerinnen und Berliner, die sich z.B. mit dem Hissen von weißen Fahnen der Aufforderung zum Endkampf entzogen.

Mehr als 55 Millionen Menschen fielen Naziterror, Holocaust und Vernichtungskrieg zum Opfer. Sie bezahlten den deutschen Griff nach der Weltherrschaft mit unvorstellbarem Leid und ihrem Leben. Für die Befreiung Berlins gaben noch über 50.000 Rotarmisten ihr Leben. Bis zur bedingungslosen Kapitulation am 2. Mai erschossen im Berliner Stadtgebiet Wehrmacht, Gestapo und SS politische Häftlinge, Deserteure und „Verräter“. Zuvor waren Zehntausende Insassen der Konzentrationslager Sachsenhausen und Ravensbrück und ihrer Außenlager auf Todesmärsche geschickt worden.

In nahezu allen von Nazideutschland besetzten Ländern wurden der 8. und/oder 9. Mai gesetzliche Feiertage, dies war auch in der DDR der Fall. 40 Jahre hat es gedauert, bis ein Präsident der Bundesrepublik den 8. Mai als Tag der Befreiung anerkannt und gewürdigt hat. Bis dahin hatte die Sicht der Nazis, der Profiteure, Mitläufer und Zuschauer das offizielle Vokabular geprägt: Zusammenbruch, Kapitulation, Niederlage, Besatzung, Stunde Null, Neubeginn. Mit Weizsäckers Rede wurde die Perspektive der Verfolgten des Naziregimes „gesellschaftsfähig“. Ein Tag der Erinnerung und Mahnung wurde der 8. Mai jedoch in der Bundesrepublik nicht. Auch in diesem Jahr weigert sich die Bundesregierung den 8. Mai als staatlichen Gedenktag zu begehen, der in Mecklenburg Vorpommern bereits Realität ist und in Brandenburg 2015 eingeführt werden soll.

Wir fordern, dass der 8. Mai als Tag der Befreiung von Faschismus und Krieg endlich auch in Berlin und in ganz Deutschland ein offizieller Gedenktag wird, um den Tag zu feiern, den der als Jude und Kommunist verfolgte Kämpfer der Résistance, Peter Gingold, 1945 in Paris als „Morgenröte der Menschheit“ erlebt hat.

Berliner Erklärung zum 8. Mai 2015 weiterlesen »

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