Liebe Freundinnen und Freunde,
mit dem Frühling beginnen auch wieder unsere Arbeitseinsätze zur Pflege der VdN Gräber.
Erste Termine:
11., 18., 25. April 2015 und 16. Mai 2015 von 13.00-16,00 Uhr,
Treffpunkt: VdN-Gräberanlage
Bund der Antifaschistinnen und AntifaschistenKonsequent gegen Neonazismus, Rassismus und Antisemitismus
26. März 2015
Liebe Freundinnen und Freunde,
mit dem Frühling beginnen auch wieder unsere Arbeitseinsätze zur Pflege der VdN Gräber.
Erste Termine:
11., 18., 25. April 2015 und 16. Mai 2015 von 13.00-16,00 Uhr,
Treffpunkt: VdN-Gräberanlage
23. März 2015
Unter dem Motto „Antifaschismus verboten?“ diskutierten am Mittwoch, dem 18. März 2015, im Paul-Schneider-Haus, 30 interessierte Spandauer_innen mit Markus Tervooren, dem Geschäftsführer der Berliner VVN-BdA und Gesine Lötzsch, MdB/ Linke. Eingeladen hatte das Spandauer Bündnis gegen Rechts, dass eine lange Zusammenarbeit mit der VVN-BdA verbindet. Jörg Kuhle, langjähriges Spandauer VVN-BdA Mitglied moderierte die Diskussion und regte die Gründung eines neuen Bezirksverband der Berliner VVN-BdA in Spandau an, als notwendige Ergänzung und Bindeglied zwischen den zahlreichen antifaschistischen Initiativen in Spandau.
Christian Haß, Fraktionsvorsitzender der SPD-Fraktion Spandau, ging mit guten Beispiel voran und kündigte schon zu Anfang der Diskussion an in die VVN-BdA einzutreten.
Demnächst berichten wir ausführlicher – auch an dieser Stelle.
9. März 2015
Café Sibylle, Karl-Marx-Allee 72, 10243 Berlin (U5 Strausberger Platz)
“Solange Menschen miteinander reden können,
gehen sie menschlich miteinander um.”
Das ist einer der vielen wichtigen Sätze des weithin bekannten Theologen und Wissen- schaftlers Professor Heinrich Fink, erster frei gewählter Rektor der Humboldt-Universität Berlin zwischen 1990 und 1992. Als man ihn mit perfiden Methoden „abwickelte“ – und mit ihm allein an der Wirtschafts- wissenschaftlichen Fakultät 180 Hochschullehrer –, gab es Proteste von allen Seiten, von Künstlern, Kollegen und zuvörderst Studenten. „Unsern Heiner nimmt uns keiner“, skandierten die. Er wurde ihnen genommen, aber er zog sich nicht zurück. Seine vielen Funktionen ließen das gar nicht zu, aber die eigentliche Triebkraft ist in ihm – als Antifaschist, Pazifist, Christ und Sozialist. Er ist der Ehrenvorsitzende unserer VVN-BdA.
Und am 31. März wird er 80 Jahre: Den vielen, die dann mit ihm reden wollen, möchten wir zuvorkommen. Denn er ist ein Mensch, der große Achtung und Sympathie genießt, errungen durch Standhaftigkeit, Klugheit und Freundlichkeit.
antifa – jour fixe Ein Abend mit der Berliner VVN-BdA …
…immer am 3. Montag im Monat,
immer im Café Sibylle, immer ab 18.30 Uhr
2. März 2015
Wie erst jetzt bekannt wurde, haben vor etwa 14 Tagen Unbekannte die Gedenktafel für den Antifaschisten Wolfgang Szepansky( (* 9. Oktober 1910; † 23. August 2008) an der Methfesselstraße 42 in Berlin-Kreuzberg mit roher Gewalt zerstört. Die Vorgehensweise deutet unseres Erachtens auf eine gezielte Tat unter Verwendung von Werkzeugen hin.
Der Polizei, dem örtlichen Kontaktbereichsbeamten, ist dies über 14 Tage nicht aufgefallen. Wolfgang Szepansky wurde im Sommer 1933 verhaftet wegen der Aufschrift in der Lichterfelder Straße (seit 1935 Methfesselstraße) in Berlin-Kreuzberg: Nieder mit Hitler! KPD lebt! Rot Front!
Er wurde in das Berliner Konzentrationslager Columbia-Haus eingeliefert. Nach der Haftentlassung im Januar 1934 floh er in die Niederlande, dort wurde er 1940 interniert, an die Gestapo ausgeliefert und von Oktober 1940 bis zum 21. April 1945 im Konzentrationslager Sachsenhausen gefangen gehalten. Während der KZ-Haft wurde er 1941 wegen „Rassenschande“ verurteilt und kam für zwei Jahre ins Strafgefängnis nach Tegel, weil er mit einer Jüdin in Amsterdam einen Sohn hatte Die Befreiung erlebte er während des Todesmarsches.
Er engagierte sich in der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Verband der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-VdA), gehörte zu den Gründern der Galerie Olga Benario und war im Internationalen Sachsenhausenkomitee tätig. Wolfgang Szepansky führte seit 1978 fast 40.000 Jugendliche durch das ehemalige KZ Sachsenhausen. Mit dem Verein Paper Press e. V. führte er von 1980 bis 2007 65 antifaschistische Stadtrundfahrten durch den Bezirk Tempelhof in Berlin durch. An diesen Fahrten nahmen mehr als 2500 Menschen teil. Am 11. August 2012, 79 Jahre nachdem er die antifaschistische Losung an die Mauer schrieb, wurde am historischen Ort die Gedenktafel für Wolfgang Szepansky eingeweiht.
Wir sind entsetzt und traurig über diesen Akt des gezielten Vandalismus, 70 Jahre nach der Befreiung vom Faschismus. Wir werden uns dafür einsetzen, dass die Tafel die an unseren Freund erinnert, baldigst erneuert wird.
Berliner VVN-BdA e.V., 02.März 2015