Berliner Erklärung zum 8. Mai 2015

9. April 2015

Wir würden uns freuen wenn ihr/Sie diese Erklärung unterstützt:

Mail an berlin@vvn-bda.de  „Erklärung 8.Mai“

Berliner Erklärung zum 8. Mai 2015:

8. Mai 1945 – Tag der Befreiung! taube

Berliner Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes- Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten e. V.

Erstunterstützer_innen der Erklärung >>>

Am 8. Mai 1945 wurde nahezu ganz Europa von Faschismus und Krieg befreit. In Deutschland empfanden vor allem die Überlebenden des Holocaust, der Konzentrationslager und Zuchthäuser und ihre Angehörigen, die befreiten Zwangsarbeiter_­innen den 8. Mai als den lang ersehnten Tag der Befreiung. Aber auch wir alle, die wir heute leben, verdanken die Chance eines Lebens in Frieden, Freiheit und Vielfalt den alliierten Streitkräften. Die Rote Armee und die sowjetische Bevölkerung hatten die größte Last des Krieges zu tragen. Mit besonderer Dankbarkeit erinnern wir an die Befreierinnen und Befreier, die Soldatinnen und Soldaten der Roten Armee, die gemeinsam mit polnischen Kombattantinnen und Kombattanten Berlin befreiten. Unvergessen bleibt der Beitrag, den der deutsche antifaschistische Widerstand in Deutschland, in der Emigration, in Partisanenverbänden und in den Streitkräften der Antihitlerkoalition geleistet hat. Wir erinnern auch an jene Berlinerinnen und Berliner, die sich z.B. mit dem Hissen von weißen Fahnen der Aufforderung zum Endkampf entzogen.

Mehr als 55 Millionen Menschen fielen Naziterror, Holocaust und Vernichtungskrieg zum Opfer. Sie bezahlten den deutschen Griff nach der Weltherrschaft mit unvorstellbarem Leid und ihrem Leben. Für die Befreiung Berlins gaben noch über 50.000 Rotarmisten ihr Leben. Bis zur bedingungslosen Kapitulation am 2. Mai erschossen im Berliner Stadtgebiet Wehrmacht, Gestapo und SS politische Häftlinge, Deserteure und „Verräter“. Zuvor waren Zehntausende Insassen der Konzentrationslager Sachsenhausen und Ravensbrück und ihrer Außenlager auf Todesmärsche geschickt worden.

In nahezu allen von Nazideutschland besetzten Ländern wurden der 8. und/oder 9. Mai gesetzliche Feiertage, dies war auch in der DDR der Fall. 40 Jahre hat es gedauert, bis ein Präsident der Bundesrepublik den 8. Mai als Tag der Befreiung anerkannt und gewürdigt hat. Bis dahin hatte die Sicht der Nazis, der Profiteure, Mitläufer und Zuschauer das offizielle Vokabular geprägt: Zusammenbruch, Kapitulation, Niederlage, Besatzung, Stunde Null, Neubeginn. Mit Weizsäckers Rede wurde die Perspektive der Verfolgten des Naziregimes „gesellschaftsfähig“. Ein Tag der Erinnerung und Mahnung wurde der 8. Mai jedoch in der Bundesrepublik nicht. Auch in diesem Jahr weigert sich die Bundesregierung den 8. Mai als staatlichen Gedenktag zu begehen, der in Mecklenburg Vorpommern bereits Realität ist und in Brandenburg 2015 eingeführt werden soll.

Wir fordern, dass der 8. Mai als Tag der Befreiung von Faschismus und Krieg endlich auch in Berlin und in ganz Deutschland ein offizieller Gedenktag wird, um den Tag zu feiern, den der als Jude und Kommunist verfolgte Kämpfer der Résistance, Peter Gingold, 1945 in Paris als „Morgenröte der Menschheit“ erlebt hat.

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Termine zur Pflege der VdN-Gräber auf dem Friedhof Friedrichsfelde

26. März 2015

 

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Foto: A.Savin

Liebe Freundinnen und Freunde,

mit dem Frühling beginnen auch wieder unsere Arbeitseinsätze zur Pflege der VdN Gräber.

Erste Termine:

11., 18., 25. April 2015 und 16. Mai 2015 von 13.00-16,00 Uhr,

Treffpunkt: VdN-Gräberanlage

 

Informationen >>>

Kurzmeldung: VVN-BdA bald auch wieder in Spandau?

23. März 2015

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Paul Schneider Haus/ VVN-BdA Gruppe in Gründung

Unter dem Motto „Antifaschismus verboten?“ diskutierten am Mittwoch, dem 18. März 2015, im Paul-Schneider-Haus, 30 interessierte Spandauer_innen mit Markus Tervooren, dem Geschäftsführer der Berliner  VVN-BdA und Gesine Lötzsch, MdB/ Linke. Eingeladen hatte das Spandauer Bündnis gegen Rechts, dass eine lange Zusammenarbeit mit der VVN-BdA verbindet. Jörg Kuhle, langjähriges Spandauer VVN-BdA Mitglied moderierte die Diskussion und regte die Gründung eines neuen  Bezirksverband der Berliner VVN-BdA in Spandau an, als notwendige Ergänzung und Bindeglied zwischen den zahlreichen antifaschistischen Initiativen in Spandau.

Christian Haß, Fraktionsvorsitzender der SPD-Fraktion Spandau, ging mit guten Beispiel voran und  kündigte schon  zu Anfang der Diskussion an in die VVN-BdA einzutreten.

Demnächst berichten wir ausführlicher – auch an dieser Stelle.

Antifa Jour Fixe März 2015

9. März 2015

Montag, 16. März 2015, 18.30 Uhr,

Café Sibylle, Karl-Marx-Allee 72, 10243 Berlin (U5 Strausberger Platz)

heinermaerzMiteinander reden

Heinrich Fink zum 80.

Im Gespräch mit Gina Pietsch

“Solange Menschen miteinander reden können,
gehen sie menschlich miteinander um.”

Das ist einer der vielen wichtigen Sätze des weithin bekannten Theologen und Wissen- schaftlers Professor Heinrich Fink, erster frei gewählter Rektor der Humboldt-Universität Berlin zwischen 1990 und 1992. Als man ihn mit perfiden Methoden „abwickelte“ – und mit ihm allein an der Wirtschafts- wissenschaftlichen Fakultät 180 Hochschullehrer –, gab es Proteste von allen Seiten, von Künstlern, Kollegen und zuvörderst Studenten. „Unsern Heiner nimmt uns keiner“, skandierten die. Er wurde ihnen genommen, aber er zog sich nicht zurück. Seine vielen Funktionen ließen das gar nicht zu, aber die eigentliche Triebkraft ist in ihm – als Antifaschist, Pazifist, Christ und Sozialist. Er ist der Ehrenvorsitzende unserer VVN-BdA.

Und am 31. März wird er 80 Jahre: Den vielen, die dann mit ihm reden wollen, möchten wir zuvorkommen. Denn er ist ein Mensch, der große Achtung und Sympathie genießt, errungen durch Standhaftigkeit, Klugheit und Freundlichkeit.

antifa – jour fixe Ein Abend mit der Berliner VVN-BdA …

…immer am 3. Montag im Monat,

immer im Café Sibylle, immer ab 18.30 Uhr

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