Antifa Jour Fixe Oktober 2014

13. Oktober 2014

Montag, 20. Oktober 2014, 18.30 Uhr,

Café Sibylle, Karl-Marx-Allee 72, 10243 Berlin

werner

»Grüßt nun bitte alle Sportkameraden«

Zum 70. Jahrestag seiner Ermordung: Werner Seelenbinder und der Arbeitersport

Werner Seelenbinder wurde 1904 in Stettin geboren und wuchs in Neukölln auf. Bei den olympischen Spielen 1936 war der populäre Arbeitersportler einer der Favoriten im Ringen. Er plante bei der Siegerehrung durch Verweigerung des Hitlergrußes eine spektakuläre Protestaktion. Ein unglücklicher vierter Platz machte dies zunichte. Im Februar 1942 wurde er als Mitglied der Robert-Uhrig-Gruppe verhaftet und nach zweieinhalbjähriger Haft am 24. Oktober 1944 in Brandenburg ermordet. An seinem Grab im Seelenbinder-Sportpark fand 1945 der erste OdF-Tag statt. Unser Jour fixe berichtet nicht nur über sein Leben und sein Wirken, auch der Arbeitersport insgesamt wird beleuchtet.

ANTIFA- Jour Fixe der Berliner VVN-BdA

Immer am 3. Montag des Monats, Immer um 18.30 Uhr, Immer im Café Sibylle.

Meine Anerkennung und meine Solidarität gelten Markus Tervooren und Lothar König.

8. Oktober 2014

fahne2_kleinDresden immer noch.

„Solidarität mit Markus Tervooren und Lothar König“

Volkmar Harnisch, 1944 mit 18 Jahren wegen „Vorbereitung zum Hochverat, Wehrkraftzersetzung und Feindbegünstigung“ zu Gefängnis verurteilt.

Die angesetzten Strafprozesse gegen den Geschäftsführer der Berliner Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschisten, Markus Tervooren und den Jenaer Studentenpfarrer Lothar König vor dem Dresdener Gericht wegen ihres aktiven Einsatzes gegen die dort am 19. Februar 2011 aufmarschierenden Nazis und Rechtsextremisten ist ein politischer Skandal ersten Ranges, denn die erhobenen Anschuldigungen richten sich zugleich gegen die gesamte antifaschistische Abwehrfront, die sich den erstarkenden neofaschistischen Strukturen in unserem Lande entgegenstellt.

Der jetzt anstehende Prozeß ist für mich als anerkannter Verfolgter des Naziregimes (anerkannt nach DDR-Recht und nach dem Berliner PrV-Gesetz) ein erneuter Beweis des Unwillens, die eindeutigen Festlegungen der Alliierten im Potsdamer Abkommen über die Vernichtung der nationalsozialistischen Strukturen und der Verhinderung ihres Wiederauflebens in Deutschland zu akzeptieren und umzusetzen. Es zeigt sich, daß auch für die zuständige Dresdener Staatsanwaltschaft diese völkerrechtlichen Bestimmungen nicht als verbindliche Rechtsvorschrift betrachtet werden, wenn es gilt, das öffentliche Auftreten und Agieren gefährlicher neofaschistischer Gruppierungen zu verbieten. Statt dessen werden demokratische Kräfte, die sich den erlaubten, mitunter sogar polizeilich geschützten, Naziformationen entgegenstellen, von Staats wegen verfolgt, wie im Falle der Anklage gegen Tervooren und König.

Statt einer Anklage müßte das mutige Auftreten der beiden und noch vieler anderer gegen die formierten Nazis am 13. Februar 2011 anerkannt und öffentlich belobigt werden!

Für mich ist die Forderung der befreiten Häftlinge von Buchenwald am 10. April 1945 auch eine persönliche Richtschnur, als es dort heißt:“…Die Vernichtung des Nazismus mit seinen Wurzeln ist unsere Losung. …“

Meine Anerkennung und meine Solidarität gelten Markus Tervooren und Lothar König.  

Volkmar Harnisch, Oktober 2014

Dresden immer noch. Antifaschistischer Protest ist nicht kriminell, sondern notwendig

7. Oktober 2014

maxresdefault16.10.2014 – Prozess am Amtsgericht Dresden gegen den  Geschäftsführer der Berliner VVN-BdA

Roßbachstraße 6, Saal A1.37, 10:00 Uhr

9.00 Uhr Solidaritätskundgebung vor dem Gerichtsgebäude!

Am 16.10.2014 wird vor dem Schöffengericht die Anklage gegen den Geschäftsführer der Berliner VVN-BdA, Markus Tervooren, verhandelt. Ihm wird in Zusammenhang mit den erfolgreichen Antinaziblockaden 2011 in mehreren Fällen besonders schwerer Landfriedensbruch, gefährliche Körperverletzung und die Störung einer Versammlung vorgeworfen.

„Tatwaffen“ sollen ein Megaphon und eine Fahne der Verfolgten des Naziregimes, die hochgehalten wurde, sein. Dem Angeklagten droht eine Freiheitsstrafe von über zwei Jahren.

Er erklärt dazu:

„Den abertausenden antifaschistischen Demonstrant_innen, die in Dresden über Jahre hinweg den Neonazi-Aufmarsch blockiert haben, zu unterstellen, sie hätten den „Landfrieden“ gebrochen, ist mehr wie absurd. Sie waren es, die dem unerträglichen sächsischen Landfrieden mit den Neonazis ein Ende gesetzt haben und damit der sächsischen Demokratie auf die Sprünge geholfen haben. Zuvor hatten Neonazis über viele Jahre die Dresdener Innenstadt regelmäßig in einen NS-Erlebnispark unter Polizeischutz verwandelt. Den hartnäckigen und jahrelangen Bemühungen tausender Antifaschist_innen hat gerade die Stadt Dresden und ihr angeschlagener Ruf viel zu verdanken.

Die Anklage suggeriert, dass es bei den vielfältigen Protestaktionen Anführer gegeben haben müsse; ich soll mit einer Fahne Signale gegeben haben. Dies zeugt von einem grundfalschen Verständnis der antifaschistischen Proteste und diffamiert die Zivilcourage tausender Blockierer_innen, die diese getragen haben. Neonazis wollen und brauchen Führer, Demokrat_innen und Antifaschist_innen nicht!

Die Anklagen gegen Tim H., Lothar König und mich sind Konstrukte, die einem autoritärem Weltbild entsprechen und uns stellvertretend für alle in Dresden aktiven Antifaschistinnen kriminalisieren, zivilgesellschaftlichen Protest einschüchtern und delegitimieren sollen. Willkürlich hat die Anklage Videomaterial des Tages als „Beweise“ zusammengestellt, um es dann abenteuerlich zu interpretieren. Doch schon die der Verteidigung vorliegenden Akten lassen jede Grundlage für die behaupteten Tatvorwürfe vermissen. Nach Dresden zu fahren, um gegen die Neonazis Gesicht zu zeigen und den damals größten Naziaufmarsch Europas zum Stehen zu bringen, war allen Mitgliedern der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten ein wichtiges Anliegen. Unsere Fahne nimmt die Kleidung der Insassen der Konzentrationslager auf, sie ist die Fahne der Opfer des Faschismus, die Fahne des Schwurs von Buchenwalds. Sie ist am 19. Februar 2011 in Dresden von Vielen an vielen Orten getragen worden, um eines ganz deutlich zu sagen:

Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen!“

Kontakt: Berliner Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes- Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten e.V [VVN-BdA],

Franz-Mehring Platz 1,  10243 Berlin Germany

Phone:+49 (0)30 29784178 Fax :+49 (0)30 29784378

berlin@vvn-bda.de http://berlin.vvn-bda.de

Antifa-Jour Fixe September 2014

8. September 2014

Montag, 15. September 2014, 18.30 Uhr, Café Sibylle, Karl-Marx-Allee 72, 10243 Berlin

„Machandel“ (August 2014)

machandel1Lesung und Gespräch mit Regina Scheer über ihren ersten Roman     In mehreren Büchern hat Regina Scheer sich mit deutsch-jüdischer Geschichte beschäftigt. Auch der Widerstand gegen den Nationalsozialismus war immer wieder ihr Thema. In ihrem soeben erschienen Roman „Machandel“ spannt sie den Bogen von den 30er Jahren über den Zweiten Weltkrieg bis zum Fall der Mauer und in die Gegenwart. Die Geschichte der DDR, die Hoffnung des Anfangs, die zu Erstarrung und Enttäuschung wurde, prägte das Leben der Menschen, über die sie schreibt.

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