Tag der Erinnerung und Mahnung, am Sonntag, den 14. September 2014

29. August 2014

Nie wieder Faschismus, nie wieder Krieg!

Das Problem heißt Rassismus!

Gegen Geschichtsverdrehungen!

Deutschland muss zahlen – Entschädigung aller Naziopfer jetzt!

12 UHR | AUFTAKTKUNDGEBUNG AM MAHNMAL FÜR DIE ERMORDETEN SINTI UND ROMA

„Schluss mit Diskriminierung, Abschiebungen, Residenzpflicht und Arbeitsverbot. Stopp der Verfolgung von Roma in Osteuropa und überall.“

Damit gedenken wir auch des 70. Jahrestages der „Liquidierung“ des „Zigeunerlagers“ in Auschwitz-Birkenau am 2./3. August 1944.
Zugleich setzen wir ein Zeichen der Solidarität mit den vorwiegend aus osteuropäischen EU-Ländern neu in die Stadt gekommenen Roma und
stellen uns dem wachsenden Antiziganismus entgegen.
Es sprechen:

  • VVN-BdA-Bundesvorsitzende Cornelia Kerth
  • Petra Rosenberg, die Vorsitzende des Landesverbandes Deutscher Sinti und Roma Berlin-Brandenburg e.V.
  • Milan Pavlowic vom Rroma Informations Centrum (RIC) sprechen.

Ort: Simsonweg/Scheidemannstraße zwischen Brandenburger Tor und Reichstagsgebäude Stadtplan hier >>>
IM ANSCHLUSS: ANTIFASCHISTISCHER FAHRRADKORSO
ZUM ABSCHLUSSFEST im Jockel Biergarten in Kreuzberg
Stopp an Orten von Verfolgung und Widerstand in Charlottenburg,Kreuzberg und Neukölln. Die Stationen sind:

  • das Sowjetische Ehrenmal im Tiergarten, wo gemeinsam mit der “Initiative Gedenkort für die Opfer der NS-Lebensraumpolitik” Entschädigung für die sowjetischen Kriegsgefangenen gefordert wird,
  • das Konzentrationslager “Gutschowkeller” in der Friedrichstraße,
  • der Stolperstein für den Boxer Johann Wilhelm Trollmann in der Fidicinstraße in Kreuzberg, er wurde als Sinto im KZ- Neuengamme ermordet (seine Tochter Rita Vowe wird zu uns sprechen),
  • das Tempelhofer Feld als Ort der Zwangsarbeit für die NS-Rüstungsindustrie (Förderverein für ein Gedenken an die Naziverbrechen auf dem Tempelhofer Flugfeld e.V.)
  • und schließlich die Weserstr. 168 in Neukölln, letzter Wohnort des 1941 hingerichteten jungen Antifaschisten Heinz Kapelle.

EBENFALLS IM ANSCHLUSS AN DIE AUFTAKTKUNDGEBUNG: UNSERE ANTIFASCHISTISCHE BUSTOUR!

Für Menschen, die nicht (mehr) so gut Fahrrad fahren können, haben wir die antifaschistische Bustour organisiert.
(bitte unter 030-29784178 oder berlin@vvn-bda.de anmelden)
Beides endet bei unserem gemeinsamen Abschlussfest im Kreuzberger Jockel Biergarten

15 – 19 UHR | ABSCHLUSSFEST IM JOCKEL BIERGARTEN IN KREUZBERG

Ort: Ratiborstraße 14c | Stadtplan hier >>>

  • AUSSTELLUNG: Neofaschismus in Deutschland(Neuauflage 2014)zur Hompage>>>
  • Antifa-Café der Berliner VVN-BdA mit billigem Kaffee und leckerem Kuchen
  • Überaschungsstraßenmusik vom Feinsten!
  • Infostände der Berliner VVN-BdA, der Galerie Olga Benario, Kontakte-Kontakty und weiteren Initiativen
  • Leckeres Essen, Bier und mehr vom Jockel Biergarten und den Freund_innen von nebenan
  • Viele, viele nette Leute!

16.30 UHR | DISKUSSIONRUNDE IM JOCKEL VERANSTALTUNGSRAUM

«Nie wieder Faschismus – nie wieder Krieg» als aktuelle Aufgabe

Es diskutieren:

  • Ernst Grube (* 1932, VVN-BdA Bayern, Lagergemeinschaft Dachau)
  • Cornelia Kerth, Bundesvorsitzende der VVN-BdA
  • Ulrich Sander,Bundessprecher der VVN-BdA, Autor
  • und eine Berliner Friedensaktivist_ tin.

Die Moderation kommt von Monty Schädel, dem politischen Geschäftsführer der DFG-VK
AB 18.00 UHR | ABSCHLUSSKONZERT MIT ZHETVA

Ein tolles «Russki Bulgarski Liedski Tanzki »Konzert!

Russki Bulgarski Liedski Tanzki, Russian & Bulgarian Gypsy-Rock, Balkanmusic sind Möglichkeiten die Musik von Zhetva zu umschreiben. Zhetva spielt traditionelle Lieder aus Ost- und Südosteuropa sowie aus Russland in eigenen Arrangements. Dabei entsteht eine wilde Mischung aus Rock, Klassik, Folk und Latin. Der Sound ist geprägt durch Polka- und Reggae-Rhythmen von Gitarre, Bass und Schlagzeug, über die sich teils gefühlvoll-zarte, teils kraftvolle Melodielinien von Gesang, Geige und Klarinette legen.

Hier kann mensch mal reinhören>>>

Sie sind der Berliner VVN-BdA durch zahlreiche Auftritte am 9. November zum Pogromnachtsgedenken und am 9. Mai zum Tag des Sieges über den Faschismus verbunden.

Antifa Jour fixe – August 2014

13. August 2014

Montag, 18. August 2014, 18.30 Uhr, Café Sibylle, Karl-Marx-Allee 72, 10243 Berlin

Antisemitismus und Rechtsradikalismus in Berlin zu Beginn der zwanziger Jahre

Vortrag von Stefan Knobloch

klukluxklanIn der Geschichtsdarstellung wird auf die vielfältigen Wurzeln der Ausbildung der faschistischen Bewegung in Berlin seit 1918/1919 kaum eingegangen. Unzählige antisemitische und rechtsradikale Vereinigungen bildeten sich nach der Novemberrevolution in Berlin neu oder setzten nationalistische, monarchistische und verstärkt antisemitische Aktivitäten verschiedenster Vereinigungen fort. Sie waren damit ein Wegbereiter des deutschen Faschismus und schufen für die Berliner NSDAP und ihre Vorläufer die organisatorische Basis.

Die massive Radikalisierung der täglichen politischen Auseinandersetzungen war verbunden mit zunehmender Brutalität, die sich u. a. in Überfällen, Pogromen, Feme- und politischen Morden äußerte. Auf die verschiedenen Rollen dieser Organisationen, seien es „Alldeutscher Verband“, „Völkische Turnerschaft“, „Verein zur Bekämpfung des Bolschewismus“, „Ritter des feurigen Kreuzes“, sowie der direkten Vorläuferorganisationen der NSDAP, z.B. der „Nationalsozialistischen Kampfgemeinschaft Lichtenberg“ oder der „Deutsch-Sozialen Partei“, soll hier eingegangen werden.

ANTIFA- Jour Fixe der Berliner VVN-BdA

Immer am 3. Montag des Monats,
Immer um 18.30 Uhr,
Immer im Café Sibylle.

PM: Täter verurteilen – Opfer entschädigen!

8. August 2014

Berlin, 8. August 2014

Presseerklärung der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes- Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten

Täter verurteilen – Opfer entschädigen!

Tatort Sant’Anna di Stazzema, August 1944 –
Nach 70 Jahren: NS Opfer setzen Klageerzwingung gegen Nazi-Kriegsverbrecher durch

Der SS-Mann Gerhard Sommer aus Hamburg-Volksdorf muss sofort vor Gericht gestellt werden!

Nicht zum ersten Mal ist es nicht den deutschen Ermittlungsbehörden, sondern nur den überlebenden NS-Opfern und ihren Angehörigen zu verdanken, dass NS-Täter in Deutschland zur Verantwortung gezogen werden können!

Im August 1944 ermordeten Angehörige der 16. SS-Panzergrenadierdivision „Reichsführer SS“ im italienischen Dorf Sant’Anna di Stazzema 560 Menschen. Einer der Täter war der heute in Hamburg lebende damalige Kompanieführer Gerhard Sommer.

Jahrzehntelang war das Massaker in Deutschland und Italien straflos geblieben. Im Juni 2005 verurteilte das Militärgericht von La Spezia zehn angeklagte ehemalige SS-Offiziere zu lebenslangen Haftstrafen und Entschädigungszahlungen. Das Urteil stellte fest: Das Massaker von Sant’Anna war eine geplante Mordaktion. Die Verurteilten verfügten über Befehlsgewalt, sie haben verbrecherische Befehle zum Mord ausgegeben oder selbst exekutiert.

In La Spezia wurde jedoch in Abwesenheit der Angeklagten verhandelt, da die Bundesrepublik Deutschland keine Deutschen ausliefert.

Die deutschen Strafverfolgungsbehörden, in diesem Fall die Staatsanwaltschaft Stuttgart, blieben jedoch bei ihrer Jahrzehnte langen Strategie der Ermittlungsverschleppung und Strafvereitelung.

Nach jahrelanger „Ermittlungsarbeit“ stellte sie die Ermittlungen 2012 ein, da das Massaker keine „von vornherein geplante und befohlene Vernichtungsaktion gegen die Zivilbevölkerung“ gewesen sei.

Dieser Auffassung widersprachen die Angehörigen der Opfer von Sant’Anna di Stazzema. Ihre Anwältin Gabriele Heinecke stellte im Namen von Enrico Pieri, dem Sprecher der Überlebenden des Massakers, einen Klageerzwingungsantrag beim Oberlandesgericht (OLG) Karlsruhe und gewann. Zuvor waren historische Gutachten und Zeugenaussagen eingeholt worden. Jetzt hat das OLG dem Antrag stattgegeben, eine juristische und moralische Niederlage für Oberstaatsanwalt Bernhard Häußler.

Die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes- Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten bedankt sich aufs herzlichste bei Enrico Pieri, Gabriele Heinecke und allen, denen dieser Erfolg zu verdanken ist. Für die überlebenden Opfer des Faschismus ist dieses Urteil eine späte Genugtuung.

Jetzt ist die Hamburger Staatsanwaltschaft gefordert!

Noch leben weitere Mörder und Kriegsverbrecher mitten unter uns

Wir stellen den Kampf erst ein, wenn auch der letzte Schuldige vor den Richtern der Völker steht!

(Aus dem Schwur von Buchenwald)

Schluss mit dem Krieg – Frieden für Palästinenser und Israelis!

28. Juli 2014

taubeGeschrieben vom Bundessprecherkreis der VVN-BdA

25. Juli 2014

Schluss mit dem Krieg – Frieden für Palästinenser und Israelis!

Die Waffen nieder! Verhandeln statt schießen!

Antisemitischer Hetze entgegentreten!

Wir können nicht akzeptieren, dass die berechtigte Kritik an der Politik der israelischen Regierung mit antisemitischen Hetzparolen verbunden wird. Viele unserer Kamerad_innen sind Überlebende des Holocaust und erleben derartige Angriffe als persönliche Bedrohung. Wir versichern allen  Jüdinnen und Juden in Deutschland unsere uneingeschränkte Solidarität.

Die VVN-BdA verurteilt die erneute Eskalation der Gewalt im Nahen Osten. Einmal mehr wird jede Chance auf eine friedliche Lösung für die Menschen in Israel und Palästina der militärischen Logik geopfert.

Wir verurteilen die Politik der Regierung Netanjahu, in jeder Konfliktsituation sofort massive Militärgewalt anzuwenden. Durch Luftangriffe und Bodentruppen sind bereits hunderte Zivilisten bei israelischen Angriffen auf Gaza gestorben. Das Ergebnis ist erneut eine humanitäre Katastrophe, die die einfache Bevölkerung trifft.

Gleichermaßen verurteilen wir, dass die Hamas mit ihrem ständigen Beschuss israelischer Siedlungen aus dicht bewohntem Gebiet Bewohner Israels bedroht und die eigene Bevölkerung zur Zielscheibe macht. Wir haben kein Verständnis für die Zurückweisung der Feuerpause.

Wir haben in unserer Organisation niemals Zweifel am Existenzrecht des Staates Israel gelassen.   Gleichzeitig stehen wir – gemäß der UNO – Resolutionen – zur Forderung der Räumung der besetzten Gebiete und zum Recht des palästinensischen Volkes auf einen eigenen Staat. Beides setzt aber Verhandlungen und Friedenswillen voraus, nicht Krieg. Beide Seiten müssen sich aufeinander zu bewegen. Der fortgesetzte Bau israelischer Siedlungen in den besetzten Gebieten ist eine dauernde Anheizung des Konfliktes.

Die VVN-BdA unterstützt demgegenüber die Friedenskräfte in der Region, wie z.B. Gush Shalom, die mit einem Friedensbus von Jerusalem nach Gaza gefahren sind, von dem aus sie Botschaften des Friedens und der Verständigung senden.

Mit ihnen gemeinsam fordern wir einen sofortigen Stopp aller militärischen Aktivitäten.

Dies betrifft das Bombardement und die Bodenangriffe der israelischen Truppen in Gaza ebenso wie die Raketenangriffe der Hamas auf israelische Siedlungen.

Wir trauern um die Opfer dieses Krieges. Wir erwarten, dass die Bundesregierung und die internationale Staatengemeinschaft sich endlich energisch dafür einsetzen, dass Verhandlungen über einen Friedensprozess in Gang kommen, wie sie von arabischen Staaten mehrfach versucht wurden – und zwar unter Einschluss der Hamas. Von der Hamas erwarten wir endlich die eindeutige Anerkennung des Existenzrechts des Staates Israel.

Wir werden auch weiterhin jeder Art von Rassismus und Antisemitismus energisch entgegentreten.

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