Es ist geschehen und folglich kann es wieder geschehen.

5. November 2020

Dieses Diktum des Auschwitzüberlebenden Primo Levi bleibt und ist uns
Verpflichtung. Dem Gedenken an die deutschen NS-Verbrechen auch weiterhin Gehör zu verschaffen sowie Konsequenzen daraus einzufordern, bleibt die wichtigste Aufgabe für alle Antifaschist:innen.

Wir gedenken am 9. November 2020 auch dieses Jahr der antisemitischen Novemberpogrome 1938

82. Jahrestag der Pogromnacht

Kein Vergessen, kein Vergeben!

Gedenkkundgebung

9. November 2020 | 18.30 Uhr | Mahnmal Levetzowstraße, Berlin Moabit

Als Organisation von ehemaligen Widerstandskämpfer:innen und Verfolgten des Naziregimes hoffen wir, dass trotz der nötwendigen Einschränkungen durch die Covid 19 Pandemie viele Menschen
die Erinnerung an die Pogromnächte dazu nützen werden, ein klares Zeichen gegen Antisemitismus und der Solidarität mit den hier lebenden Jüdinnen und Juden zu setzen.

Wir haben für die Kundgebung ein Hygiene- und Abstandskonzept erarbeitet und  die Polizei gebeten uns ein weitläufigeres Areal für die Kundgebung zu gestatten. Auf unserer Veranstaltung gilt Maskenpflicht! Unsere Ordner:innen werden dafür sorgen, dass jed:e ihren Platz findet. Von einer Demonstration sehen wir dieses Jahr leider ab. Fühlt euch herzlich eingeladen aber bitte keineswegs verpflichtet zu unserer Kundgebung zu kommen. Nutzt auch Möglichkeiten und Ideen zum dezentralen und individuellen Gedenken. (Und berichtet uns davon.)

„Dann kam die ‚Kristallnacht’. Niemand wusste was Genaues … wir wussten, sie würden irgendetwas tun, aber dass es annähernd so etwas geben würde wie die ‚Kristallnacht’, hatte man sich in seinen schlimmsten Träumen nicht vorstellen können. Es war schrecklich. Die Situation veränderte sich von einem Moment zum Nächsten.”
Benjamin Sommer, Yad Vashem Archiv VD 1366.

Einige unserer Redner:innen

Als Zeitzeuge und vor allem Antifaschist wird  Kurt Hillman, geboren 1933 im jüdischen Krankenhaus in Berlin, reden. Er überlebte den Naziterror, die Shoa mit viel Glück und solidarischer Hilfe.

Wir freuen uns auf Ellen Händler (*1948), als Vertreterin der Zweiten Generation.  Sie entstammt einer jüdischen Familie, die während der Nazizeit mehr als 80 Angehörige verloren hat.

Wir möchten Abschied nehmen von unserer Freundin Andrée Thérèse Leusink (1938 (Paris) -2020 (Berlin)). Sie hat mehrfach als Zeitzeugin auf unserer Kundgebung geredet.

Naomi Henkel-Gümbel ist Überlebende des Halle-Anschlags und eine von 43 Nebenkläger*innen im Prozess gegen den Attentäter.

Wir freuen uns auch, Vertreter.innen vom Ken Berlin der Hashomer Hatzair begrüßen zu können. Die sozialistisch-jüdische Jugendbewegung wurde 1938 von den Nazis verboten und gründete sich 2011 neu in Berlin.

Für die musikalische Unterstützung sorgt die Gruppe Zhetwa.

 Vor Ort wird es die Gelegenheit geben Blumen niederzulegen.

Auch für heißen Tee ist gesorgt.

Zum Bündnisaufruf: http://9november.blogsport.eu/

Zur Broschüre: http://9november.blogsport.eu/files/2020/10/broschuere_9_nov_a4_2020-web.pdf