Antifa Jour Fixe | “Ich weiß nicht, was soll ich bedeuten“ – ein Georg-Kreisler Abend

2. August 2021

Montag | 23. August 2021 | 18:30, Café Sibylle| Karl Marx-Allee 72, 10243 Berlin

Endlich wieder da! Achtung neues Datum!

DIE “ZWANGLOSEN“ PRÄSENTIEREN:
Georg Kreisler –
“Ich weiß nicht, was soll ich bedeuten”

Am 22. November 2021 wäre sein 10. Todestag, am 18. Juli 2022 sein 100. Geburtstag. Sein „Taubenvergiften im Park“ fällt uns als erstes ein, und er leidet darunter.
Ich ahnte nicht, dass mich faule journalisten noch jahrzehntelang damit belästigen würden, schreibt er, Komponist, Sänger, Dichter, und meint das, angesichts seiner 15 Theaterstücke, 2 komischen Opern, 3 Romane, Sketche, ernst. Mit seinen 600 Liedern hat er sichs angeblich leicht gemacht, weil gesungene Sprache ist besser verdaulich, sagt er. Zum Warum aus seinem Munde: das leben ist eine verknotete sache.Die Nazis haben an dieser Sicht einen entscheidenden Anteil. Gerade noch rechtzeitig konnte sein Vater, jüdischer Rechtsanwalt, Ausreisepapiere erlangen und unter Verlust fast des gesamten Vermögens mit der Familie in die USA emigrieren. Dort beginnt Kreislers Karriere, u.a. in der Mitarbeit bei Chaplins „Monsieur Verdoux“ und dessen Klavierspiel, wenn das im Film zu sehen war. Nach Kriegsende in Deutschland verhört er Julius Streicher. Und immer weiter ist er beschäftigt mit Antisemitismus, der jeder Vernunft widerspricht und trotzdem nicht verschwindet. Sein Werk ist voll von diesem Thema, und wir werden es hören von den „Zwanglosen“, singend Roswitha Hegewald, Heidi Riehm und Thorsten Koye-Lemke, Piano spielend Uwe Streibel,
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