Gegen die Relativierung der Naziverbrechen und Verharmlosung von Antisemitismus
30. Januar 2024
Der geschäftsführende Vorstand der Berliner VVN-BdA erklärt:
Gegen die Relativierung der Naziverbrechen und Verharmlosung von Antisemitismus
Am 27. Januar 2024 fand in Berlin am Alexanderplatz eine Kundgebung statt, die den Gedenktag für die Opfer des Nazismus, den Jahrestag der Befreiung von Auschwitz durch die Rote Armee 1945, für Kritik am Krieg in Gaza instrumentalisierte. Bei dieser Kundgebung wurden auch mehrere Fahnen der VVN-BdA gezeigt. Seitdem haben uns Mitglieder der Berliner VVN-BdA und Bündnispartner*innen eine Reihe verletzter, empörter, kritischer und irritierter Reaktionen zukommen lassen.
Wir werden uns mit den Vorgängen und mit der Kritik daran in den Gremien unserer Vereinigung ernsthaft beschäftigen und uns dazu erneut äußern. Als geschäftsführender Vorstand der Berliner VVN-BdA wollen wir jetzt schon klarstellen: Wir verurteilen jede Gleichsetzung der Naziverbrechen, insbesondere des millionenfachen Massenmords an jüdischen Menschen sowie Sinti und Roma, mit dem aktuellen israelischen Krieg gegen die Hamas in Gaza.
Wir rufen alle Mitglieder und Freund*innen der VVN-BdA auf, derlei nicht zu unterstützen und auch nicht an Veranstaltungen teilzunehmen, wo eine derartige Verharmlosung und Relativierung des Holocaustes propagiert wird.
Es kommt bisweilen vor, dass sich einzelne Mitglieder oder einzelne Gruppierungen innerhalb der Berliner VVN-BdA öffentlich auf eine Weise positionieren, die wir als geschäftsführender Vorstand diskussions- und kritikwürdig finden. Diese Mitglieder und Gruppierungen vertreten in jedem Fall nur sich selbst.
Zum Krieg in Gaza wie überhaupt zum Themenkomplex „Antisemitismus und israelisch-palästinensischer Konflikt“ existieren in der Berliner VVN-BdA als strömungs- und parteiübergreifender Bündnisorganisation kontroverse Auffassungen. Wir bemühen uns darum, Diskussionen zu diesen und anderen strittigen Themen in unserer Vereinigung zu führen. Wir verweisen überdies auf frühere einschlägige Erklärungen und Veröffentlichungen der VVN-BdA:
siehe auch: https://berlin.vvn-bda.de/reconciliation/