Zu Gast im Anton-Schmaus-Haus: Landesdelegiertenkonferenz der Berliner VVN-BdA zieht Bilanz

29. Oktober 2013

Pressemitteilung zur Landesdelegiertenkonferenz der Berliner VVN-BdA e.V. am 26.10.2013

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Draußen schien die Sonne. Der Tag war viel zu kurz um über alle Probleme und Ideen zu sprechen. Dafür gabs Ende Oktober Mittagessen im Garten! Die Falken hatten lecker gekocht!

Mit über 800 Mitgliedern ist die Berliner Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen undAntifaschisten (VVN-BdA) die größte antifaschistische Organisation in der Hauptstadt. In seinen Zielen und seinem Handeln lässt sich der Verband, in dem AntifaschistInnen von vier Generationen organisiert sind, von dem Vermächtnis der Gründungsgeneration „Nie wieder Faschismus, nie wieder Krieg“ leiten. Die Delegierten konnten am 26. Oktober im Anton-Schmaus-Haus der Neuköllner Falken eine umfangreiche und erfolgreiche Arbeit in der Wahlperiode seit 2011 bilanzieren. Zahlreiche neue Mitglieder konnten aufgenommen worden.

„Unsere Solidarität gilt den Opfern von institutionellem und alltäglichem Rassismus“ heißt es in der politischen Erklärung. Auch aufgrund der Erfahrungen von Flucht und Vertreibung aus Nazideutschland und dem folgenden Exil tritt die Berliner VVN-BdA für die Aufnahme von  Flüchtlingen, für die Abschaffung von Residenzpflicht und Abschiebung sowie für deren Teilhabe an allen sozialen und demokratischen Rechten ein.

Die Fraktionen im Berliner Abgeordnetenhaus und der Senat wurden aufgefordert, in diesem Sinne Initiativen im Bundesrat einzubringen. „Wir heißen die Flüchtlinge in Berlin willkommen“ war der Tenor der Diskussion. Verurteilt wurden von der NPD und von anonymen „Bürgerinitiativen“ geschürte rassistische Vorteile gegen Menschen in Not.

Der wiedergewählte Vorsitzende, Hans Coppi, betonte Geschichtsbewusstsein benötige das Wissen um das Geschehene und den vergleichenden Blick auf das heute. In der weiteren Arbeit geht es darum, bestehende Kooperationen zu Schulen und Jugendeinrichtungen weiter auszubauen und  die Vermittlung der Geschichte von Verfolgung und Widerstand stärker mit den Erfahrungen der Jugendlichen zu verbinden. Ein Beispiel grenzüberschreitender Zusammenarbeit soll mit der im Aufbau befindlichen Gedenkstätte für das frühe Berliner Konzentrationslager und das Zuchthaus Sonnenburg in der polnischen Gemeinde Słońsk entstehen.