PM: Aktion gegen Reichsbürger*innen zeigt nur die Spitze des Eisbergs – VVN-BdA warnt vor weiteren rechten Umsturzplänen

8. Dezember 2022

8. Dezember 2022

Razzia, RechteNetzwerke, Umsturz

Während in Medien, Talkshows und von politischen Repräsentant*innen die Aktivist*innen der „Letzten Generation“ als „Bedrohung“ herbeifantasiert wurden, erlebten wir am gestrigen Mittwoch erfreulicherweise, dass das Bundesinnenministerium mit seinen Sicherheitsorgane einer wirklichen Bedrohung unseres Gemeinwesens entgegengetreten ist. In einer bundesweiten Razzia wurde gegen Reichsbürger*innen und Querdenker*innen vorgegangen, die in ihren Allmachtfantasien einen großen Umsturz planten. Bundeswehrsoldaten und Polizist*innen waren für sogenannte „Heimatschutzkompanien“ rekrutiert worden, Bundeswehrkasernen ausgekundschaftet und Minister*innenposten für die Zeit nach dem Systemwechsel vergeben. Eine zentrale Figur dieses Terrornetzes ist die ehemalige AfD-Bundestagsabgeordnete Birgit Malsack-Winkemann. Für die Bundesanwaltschaft ist es der größte Anti-Terroreinsatz in der Geschichte der Bundesrepublik.

Rechte Massenbewegungen, ihr parlamentarischer Arm und rechtsterroristische Netzwerke unter Beteiligung von Bundeswehr- und Polizeiangehörigen sind personell eng miteinander verwoben.   Das ist ein hochgefährliches Konglomerat aus Neonazis mit Zugang zu Waffen und dem Ziel eines „Systemwechsels“. Was das bedeutet, können wir uns unschwer ausmalen: Linke, politisch Andersdenkende, als „fremd“ Stigmatisierte und alle, die für eine friedliche, freie und gerechte Gesellschaft einstehen, finden sich auf Feindeslisten der rechten Umstürzler und sind in Gefahr. Das  ist keine Theorie: das rechte Terrornetzwerk „Nordkreuz“ hatte Leichensäcke und Löschkalk schon bestellt.

Naumann-Kreis und Wehrsportgruppe Hoffmann

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„Unser Blatt 79/80“ erschienen

12. November 2022

https://berlin.vvn-bda.de/wp-content/uploads/sites/3/2022/11/UB79-80.jpg

Pünktlich zur diesjährigen Gedenkkundgebung am Jahrestag der Novemberpogrome ist die Doppelausgabe 79/80 von „Unser Blatt“ erschienen. Sie ist 24 Seiten dick und enthält unter anderem einen Rückblick auf den diesjährigen „Tag der Erinnerung & Mahnung“, ein Portrait über Aenne Saefkow, einen Artikel über eine Veranstaltungsreihe in Lichtenberg und Nachrufe für Ilse Langguth, Charlotte Florian, Hans Hübner.

Mehr Infos gibt es hier.

9. November 2022 – Gedenken an die Novemberpogrome

26. Oktober 2022

Kundgebung und Demonstration in Berlin-Moabit

Ein antifaschistisches Bündnis führt auch in diesem Jahr wieder das traditionelle Gedenken an die antisemitischen Pogrome im Jahr 1938 durch.
Auf der Gedenk-Kundgebung am Mahnmal Levetzowstraße werden ab 18 Uhr auch Zeitzeug*innen zu Wort kommen.
Die Demonstration im Anschluss wird zum Mahnmal auf der Putlitzbrücke ziehen, von wo aus die Berliner Jüdinnen*Juden in die Konzentrationslager deportiert wurden.

Solidarität mit den Opfern des deutschen Antisemitismus und Rassismus!

Termin:
Mittwoch, 9. November 2022
18 Uhr
Mahnmal Levetzowstr., Berlin-#Moabit

Alle Infos auf:
9november.blackblogs.org

Antifa Jour Fixe | 17. Oktober 2022

9. Oktober 2022

Helga Kurzchalia liest aus ihrem Buch
Haus des Kindes

Das von Hermann Henselmann als Wohn- und Kinderkaufhaus konzipierte Haus des Kindes befand sich am Eingang zur damaligen Stalinallee. Das dortige Leben ist Ausgangs- und Kristallisationspunkt eines episodenhaft erzählten Romans vor dem 17. Juni 1953 bis 1965.

Die aus der englischen Emigration nach Deutschland zurückgekehrten kommunistischen Eltern der Erzählerin ziehen in das beeindruckende Gebäude am heutigen Strausberger Platz.

Durch die Augen des Mädchens begegnen wir den Nachbarn – den Henselmanns, den Havemanns, den Schriftstellern Alex Wedding, F. C. Weiskopf und Bodo Uhse. Sie alle verbindet der Glaube an ein anderes Deutschland.

Die Protagonistin erlebt den Widerspruch zwischen ihrer privilegierten Situation und der Außenwelt, zwischen Stalinallee und den Seitenstraßen, deren Lebenswirklichkeit zu den Erwachsenen in ihrer Umgebung nur schwer vorzudringen scheint. Zu sehr wird deren Gegenwart von ihrer eigenen Verfolgungsgeschichte und einer idealisierten Zukunftsvorstellung voller Täuschung und Selbsttäuschung bestimmt.

Montag, 19. September 2022, 18:30 Uhr
Café Sibylle (Karl-Marx-Allee 72, Friedrichshain)

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