Blumen zum 8. Mai 2021

27. April 2021

Aufruf zum dezentralen Gedenken – auch zum 76. Jahrestag der Befreiung

Liebe Mitglieder der VVN-BdA,

Liebe antifaschistische Freund*innen,

Liebe Berliner*innen, liebe Brandenburger*innen,

die Landesverbände Berlin und Brandenburg der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten, kurz VVN-BdA, rufen zum auch zum 76. Jahrestag der Befreiung vom Faschismus am 8. Mai 2021 zu einem dezentralen Gedenken und Erinnern auf.

Durch die COVID-19-Pandemie werden auch in diesem Jahr keine größeren öffentlichen Befreiungsfeierlichkeiten und Ehrungen stattfinden. Die Ordnungsmaßnahmen und Sicherheitsvorkehrungen im Kontext von COVID-19 schränken damit nicht nur das gesellschaftliche Leben ein, sondern auch die antifaschistische und erinnerungspolitische Arbeit an diesem für uns so wichtigen Jahrestag.

Trotzdem wollen wir, mit großer Rücksicht um die Gesundheit unserer Mitglieder*innen und antifaschistischen Freunde, den 76. Jahrestag der Befreiung vom Faschismus würdig und ehrenvoll im Sinne der Befreier*innen, der Roten Armee, sowie der Opfer und Verfolgten des Nationalsozialismus gestalten.

Im ganzen Land Brandenburg und in Berlin befinden sich eine Vielzahl an Erinnerungsstätten zur Befreiung oder an die Opfer und Verfolgten des Faschismus. Diese lokalen, kleinen und dezentralen Gedenkstätten, wie Denkmäler, Friedhöfe, Ehrenhaine, Gedenksteine, Gräber oder Gedenktafeln, wollen wir mit eurer Unterstützung in den Fokus des antifaschistischen Gedenkens setzen.

Wir rufen daher alle Berliner*innen und Brandenburger*innen auf, in der Zeit um den 8. Mai 2021, dem 76. Jahrestag der Befreiung vom Faschismus, individuell und unter Einhaltung der notwendigen medizinischen Bestimmungen und Sicherheitsvorkehrungen, an den verschiedenen Erinnerungsstätten in Berlin und im Land Brandenburg Blumen und Kränze niederzulegen und dies per Fotos zu dokumentieren.

Wir wollen, dass durch die Vielzahl von Blumen an den zahlreichen Erinnerungsstätten im Land Brandenburg der Appell des „Nie wieder Krieg und Faschismus“ trotz des Fehlens von klassischen Gedenkveranstaltungen mehr als deutlich wird.

Sendet uns die Fotos mit kurzen Hinweisen oder Berichten aus den verschiedenen Orten zwecks Veröffentlichung an die untenstehenden E-Mail-, Facebook- oder Twitter-Adresse.

E-Mail: vvn-bbg@gmx.de | berlin@vvn-bda.de

Facebook: @VVNBdABrandenburg | @berlinervvnbda

Twitter: @VVN_BdA_BRB | @berlin_vvn_bda

Berliner VVN-BdA und VVN-BdA im Land Brandenburg, Ende April 2021

Berliner VVN-BdA e.V. erhält Gemeinnützigkeit – endlich!

26. April 2021

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 Pressemitteilung  der Berliner Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschist:innen e.V

Freitag, 23.4.2021

Die Berliner VVN-BdA e.V kann erfreut mitteilen, dass ihr durch das Berliner Finanzamt für die Jahre 2017 – 2019 die Gemeinnützigkeit gewährt wurde. Damit ist das Damoklesschwert eventueller Nachzahlungen an das Berliner Finanzamt für den Berliner Landesverband fürs erste verschwunden und Spenden an die Berliner Organisation können auf Basis dessen weiterhin steuerlich abgesetzt werden.

„Uns erleichtert diese Nachricht ungemein. Mir persönlich ist ein richtiger Stein vom Herzen gefallen als ich den Freistellungsbescheid in den Händen hielt.“ sagte der Geschäftsführer der Berliner VVN-BdA, Markus Tervooren. Er fügte hinzu: Wir danken allen, auch jenen Parlamentarier:innen, die die Berliner VVN-BdA im Kampf um unsere Gemeinnützigkeit unterstützt haben. Wir hoffen, dass jetzt auch die Bundesorganisation ihren Freistellungsbescheid für die Jahre 2016-2018 erhält.“

Die Bundesorganisation der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten kämpft seit Ende 2019 für die Anerkennung ihrer Gemeinnützigkeit durch das Berliner Finanzamt. Auslöser der Auseinandersetzung ist die Nennung der Bundesvorsitzenden der VVN-BdA und der Sitz der Bundesorganisation in den Berichten des bayrischen Verfassungsschutzes in denen behauptet wird die VVN-BdA sei „linksextremistisch beeinflusst“.

Diese Unterstellung hat der bayrische Verfassungsschutz für das Jahr 2019 nicht wiederholt und nennt nunmehr allein die bayrische Landesvereinigung der VVN-BdA. Daraufhin erhielt die Bundesorganisation für 2019 die Nachricht vom Berliner Finanzamt, dass der Anerkennung der Gemeinnützigkeit für 2019 und den Folgejahren nichts mehr im Weg stünde. Auf den Bescheid für die Jahre 2016-2018 wartet die Bundesvereinigung noch, ist aber optimistisch, dass die Bedenken auf Seiten des Finanzamtes ausgeräumt werden können.

Die Berliner VVN-BdA war im Zuge dieser Auseinandersetzung der turnusmäßig beantragte und in den Vorjahren anstandslos gewährte Freistellungsbescheid mit Verweis auf die Bundesorganisation verwehrt worden. Die nun erfolgte Zustellung des Freistellungsbescheides für die Berliner Organisation lässt hoffen, dass die Vernunft in der Berliner Senatskanzlei für Finanzen obsiegt.

Markus Tervooren | Geschäftsführer
Berliner Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes –
Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten e.V.
[Berliner VVN-BdA e.V.]

Magdalenenstraße 19
10365 Berlin
Tel.: +49 (0)30 55 57 90 83-0
Fax:  +49 (0)30 55 57 90 83-9
http://berlin.vvn-bda.de

Den 8. Mai in Berlin auch zukünftig als offiziellen Feiertag begehen!

20. April 2021

Plakat "Tag der Befreiung" - 8. Mai - Tag der
            Befreiung

Liebe Freund:innen,

diesen offenen Brief, er schließt an an unseren Brief vom vergangen Jahr an, werden wir ab heute an die demokratischen Berliner Parlamentarier:innen verschicken. Wir würden uns freuen, wenn auch ihr ihn mit einer kleinen persönlichen Bemerkung an „eure“ Parlamentarier:innen, Freund:innen und Organisationen weiterleitet.

eure Berliner VVN-BdA e.V.

P.S.: Das Plakat „8.Mai- arbeitsfrei“ ist im VVN-Shop oder direkt bei uns (anrufen, Mail schreiben ) erhältlich.

https://shop.vvn-bda.de/index.php/8-mai-tag-der-befreiung/plakat-tag-der-befreiung.html

Offener Brief an den Berliner Senat und die demokratischen Abgeordneten Berlins

Aufgeschoben ist nicht aufgehoben:

Den 8. Mai in Berlin auch zukünftig als offiziellen Feiertag begehen!

Der 75. Jahrestag der Befreiung war in Berlin 2020 einmalig ein offizieller Feiertag und arbeitsfrei. Das war eine richtige und sinnvolle Geste, aber dies reicht noch nicht aus – feiern kann und sollten wir die Befreiung und den Frieden doch in jedem Jahr und das nicht nur in Berlin. Noch dazu war im vergangenen Jahr der 8.Mai wegen der Corona-Pandemie nicht wirklich feierlich, wir sollten ja zu Hause bleiben.

Deshalb fordern wir den Berliner Senat auf, seine Initiative den 8. Mai als Feiertag zu begehen, in den kommenden Jahren zu verstetigen. Der. 8. Mai 2023 arbeitsfrei, ein Montag und damit der Höhepunkt eines schönen langen Wochendes, wäre ein toller Start.

Es wäre die Gelegenheit zu demonstrieren, wie wichtig dieser Feiertag für unsere Demokratie wirklich ist. Von Berlin nahm der NS-Terror seinen Anfang und hier endete er auch. Gerade hier muss die Befreiung, der erste Tag des Friedens, gefeiert werden.

Das fordert die VVN-BdA auch in ihrer Petition an Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble, Bundesratspräsident Dietmar Woidke und Bundeskanzlerin Angela Merkel, die bislang von über 122.000 Menschen unterschrieben worden ist. >>> http://change.org/8Mai

Die politischen Mehrheitsverhältnisse sollten im Moment noch für einen entsprechenden Entschluss ausreichen. Damit könnten alle Pläne, die 2020 geplatzt sind, schließlich doch noch verwirklicht werden.

Berlin könnte mit gutem Beispiel vorangehen: Gerade in Berlin hat das Corona-Virus das offizielle Gedenken von Bundestag und Bundesregierung, Abgeordnetenhaus und Senat, aber auch von zahlreichen Parteien und Initiativen in diesem Jahr schon zum zweiten Mal fast zum Erliegen gebracht. Dabei hätte es ein eindrucksvoller Tag werden sollen.

Überlegen Sie, wen die Stadt Berlin in den kommenden Jahren aus dem In-und Ausland einladen und zu Wort kommen lassen könnte. Fragen Sie uns, wir haben Ideen, aber auch in den nächsten Jahren nicht die finanziellen Mittel, um den Tag der Befreiung gebührend zu würdigen.

Zudem sind dies die allerletzten Jahre in denen die letzten überlebenden Befreier*innen, Zeitzeug*innen und Befreiten zu Wort kommen können. Würdigen Sie das Wirken und (Über)leben dieser Menschen und der Generationen, die nach ihnen kamen. Und setzen Sie ein Zeichen unseres Dankes an die Alliierten!

Darüber hinaus wäre ein Feiertag am 8. Mai eine angemessene Geste, um sich bei all jenen mit einem arbeitsfreien Tag zu bedanken, die während der Pandemie die Last des Corona-Ausnahmezustands besonders stark zu tragen haben: Den Verkäufer*innen, Transportarbeiter*innen, Krankenpfleger*innen und Ärzt*innen – all jenen, die nicht nicht zuhause bleiben können und bei einer hohen Arbeitslast sich selbst der Gefahr des Virus aussetzen.

Machen Sie aus dem 8. Mai ein Fest der Befreiung und der Demokratie!

Wir zählen auf Sie

Berlin, 20. April 2021, Berliner VVN-BdA e. V. Markus Tervooren | Geschäftsführer 
Berliner Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten e.V. [Berliner VVN-BdA e.V.)

siehe auch:

Markus Tervooren | Geschäftsführer Berliner Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten e.V. [Berliner VVN-BdA e.V.]

Magdalenenstraße 19 | 10365 Berlin | Tel.: +49 (0)30 55 57 90 83-0 | Fax: +49 (0)30 55 57 90 83-9

http://berlin.vvn-bda.de | berlin@vvn-bda.de

Digitale Befreiungsfeier 2021 in Ravensbrück

17. April 2021

Die Lagergemeinschaft Ravensbrück/Freundeskreis e.V hat zum diesjährigen 76. Jahrestag der Befreiung ein vielfältiges digitales Programm umgesetzt. An den Tagen, an denen eigentlich die Befreiungsfeierlichkeiten gewesen wären, Samstag, den 17. April 2021, und Sonntag, 18. April 2021, werden zehn Videoclips und eine neue Broschüre veröffentlicht.



Hier der Überblick:

Samstag, den 17. April (Veröffentlichung um 10 Uhr)

Begrüßung durch die LGRF
Gedenken auf dem Friedhof Fürstenberg an polnische Frauen, die in Ravensbrück ermordet wurden (deutsch)
Gedenken auf dem Friedhof Fürstenberg an polnische Frauen, die in Ravensbrück ermordet wurden (polnisch)
Die Skulptur „Die Tragende“
Interview mit Ingelore Prochnow

Broschüre „Polnische Frauen in Ravensbrück – Biografische Skizzen zur Vielfalt der Verfolgungshintergründe und der erlebten Erfahrungen“

[Deutsche Broschüre – download]
Obwohl Pol*innen aus verschiedensten Regionen Polens und des damaligen Deutschen Reiches die größte Gruppe der Gefangenen im KZ Ravensbrück stellten, ist bis heute zu wenig über sie geforscht worden und außerhalb von Polen nicht viel bekannt. Mit der vorliegenden Publikation will die Lagergemeinschaft Ravensbrück/Freundeskreis darauf aufmerksam machen und stellt die Biografien von elf polnischen Frauen vor.

[Englische Broschüre – download]
Polish women from across Poland and the German Reich constituted the camp’s largest prisoner group, but too little is known about them today, especially outside of Poland. This booklet, which presents short biographies of eleven Polish women, aims to draw attention to this gap.

[Polnische Broschüre – download]
Mimo faktu, iż to właśnie kobiety z różnych regionów Polski oraz ówczesnej Rzeszy Niemieckiej stanowiły największą grupę więźniarek w KZ Ravensbrück, ich historia nie jest dobrze przebadana, i przede wszystkim w Niemczech wie się o nich zbyt mało. Stowarzyszenie Pamięci Obozu Ravensbrück ma za zadanie zwrócić uwagę na ten fakt i dlatego prezentuje tu jedenaście biografii polskich kobiet.

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Sonntag, den 18. April (Veröffentlichung um 10 Uhr)

Gedenken am Sowjetischen Ehrenmal
Interview mit Robert Philipp (Bürgermeister von Fürstenberg)
Gedenken am Platz des Zeltes
Interview mit Esther Bejarano
Ein Gedenkzeichen für Frauen, die Sex-Zwangsarbeit leisten mussten

Auch die Initiative für einen Gedenkort ehemaliges KZ Uckermark wird an den nächsten Tagen Videos zum Gedenken veröffentlichen. Sie sind hier zu finden:

Rede zur Befreiungsfeier 2021
Rede von Ingelore Prochnow
Gedicht Sieglinde Helmsdorf (1937-2015)
Rede von Marek Barwikowski

Außerdem wird es am 18. April 2021 ab 10 Uhr auf der Website der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück neben weiterem digitalen Programm einen Livestream vom Gedenken vor Ort geben. Hier wird auch unsere Lagergemeinschaft mit der Kranzniederlegung an der Mauer der Nationen vertreten sein.

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