Neonazis sind lediglich Arschlöcher (Innensenator Geisel)

22. August 2018

Liebe Freundinnen und Freunde,

nein liebe Freund*innen, ich werde jetzt nicht meine ganze Wut über den rot,rot, grünen Berliner Senat und den Neonaziaufmarsch vom Wochenende rauslassen, bin ja Realist*in. Neonazis sind ja lediglich Arschlöcher, prügelnde Polizist*innen Verteidiger*innen des Grundgesetzes und Neonaziaufmärsche wichtiger Bestandteil der demokratischen Meinungsbildung. Verurteilte Holocaust -Leugner müssen natürlich von der Polizei zum Heßmarsch gefahren werden, am Bahnhof Lichtenberg wird die Öffentlichkeit darüber aufgeklärt, dass protestierende Antifaschist*innen „menschlicher Unrat am Straßenrand“ sind. Na klar, die Polizei hat sie ja schließlich dorthin verbannt. Danke Herr Innensenator, danke liebe Regierungsparteien für euren Einsatz. Der Polizeiführung sei für die Koordination der beiden Neonazis-Hessmärsche gedankt, S-Bahn und BVG für deren Transport. Das nenne ich mal bürgernah. Bitte bereut nichts! Heß hat es schließlich auch nicht getan.

Mal im Ernst, wer gibt diesen Menschen mal Unterricht in Demokratie, Menschenrechten und Antifaschismus? Geschichtsnote 6, Betragen ungenügend, Solidarität (z.B. mit den Opfern der alten und neuen Nazis) ein Fremdwort.

Berliner VVN-BdA,  nach den Neonaziaufmärschen am 18. August 2018 in Berlin

Mit Tischen, Stühlen und Kaffeekanne für das Café Sibylle!

9. August 2018

Kundgebung:
Mit Tischen, Stühlen und Kaffeekanne für das Café Sibylle!

Montag | 20. August 2018 | 18.30 Uhr | Café Sibylle, Karl-Marx-Allee 72 – 10243 Berlin

Nicht nur uns fehlt das Café Sibylle, auch vielen Anwohner*innen, Künstler*innen, Autor*innen und Vereinen fehlt das Café als Treffpunkt und Veranstaltungsort. Hunderte gut besuchte Veranstaltungen fanden in den vergangenen Jahren hier statt.

Allein die Berliner Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten hat hier 100 antifa jours fixes mit zahlreichen Referent*innen und Musiker*iinnen aus dem
In-und Ausland veranstaltet.

Wir haben Bezirkspolitiker*innen und den zuständigen Stadtrat eingeladen, um uns über die Bemühungen zur Wiedereröffnung des Café Sibylle zu informieren.
Wir sind gespannt, wer kommen wird.

Kaffee, Kuchen und Stühle sind willkommen!

Antifa Jour Fixe der Berliner VVN-BdA

Immer am 3. Montag des Monat
Immer im Café Sibylle
Immer um 18.30 Uhr

 

https://www.facebook.com/events/2150205975250020/

NS(U) – Verherrlichung stoppen, Rudolf-Hess-Marsch in Spandau blockieren!

7. August 2018

Neonazi- „Gedenkmarsch“ für Hitlerstellvertreter  am 18. August 2018 in Spandau verbieten!

NS(U) – Verherrlichung stoppen, Rudolf-Heß -Marsch in Spandau  blockieren!

Die Route der Neonazis muss veröffentlicht werden.

Samstag, 18. August 2018, 11.00 Uhr, Bahnhof Spandau, Demonstration „Keine Verehrung von Naziverbrechern“ vom Spandauer Bündnis gegen Rechts

Weiteres auch unter:

Für Rudolf Hess findet sich übrigens ein eigenes Kürzel. Als StdF wurde der „Stellvertreter des Führers“ bezeichnet.

Würden Neonazis aus Deutschland und ganz Europa in Gedenken an Adolf Hitler demonstrieren wollen, so würde dies zweifelsohne verboten. Warum dies für einen Marsch zu Ehren seines Stellvertreters Rudolf Heß nicht gilt, ist der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes-Bund der Antifaschist*innen seit den ersten Veranstaltungen dieser Art vor 30 Jahren in Rätsel.

Dass Rudolf Heß ein überzeugter Nationalsozialist war, hat er vor dem Nürnberger Kriegsverbrecher Tribunal zum Ausdruck gebracht: Ich bereue nichts. Das war auch auf dem Leittransparent Transparent der Neonazis im vergangenen Jahr in Spandau zu lesen. Gibt es da noch Fragen?

Die Mitglieder des NSU-Terrornetzwerks Ralf Wohlleben und André Eminger wurden vor kurzem in München aus der Haft entlassen, auch sie bereuen nichts. Ob sie in Spandau auftauchen wissen wir nicht, Uwe Böhnhardt, Uwe Mundlos und Beate Zschäpe werden aus bekannten Gründen nicht erscheinen. Sie alle waren regelmäßige Teilnehmer*innen der verschiedenen Heß-Aufmärsche und Aufmarschversuche der neunziger Jahre, gleiches gilt für alle Mitglieder des NSU-Terrornetzwerkes, der Skinheads Sächsische Schweiz, des Thüringer Heimatsschutzes, Blood and Honour. Der Verfassungsschutz dürfte einige Busreisen mitfinanziert haben. Heute sind sie in den Freien Kameradschaften, im 3.Weg, der Rechten, in der NPD organisiert. Wer also das NSU-Netzwerk sehen will, sollte am 18. August nach Spandau kommen.

Wir fordern Innensenator Andreas Geisel auf, ein Verbot dieser offenen, nationalsozialistischen Versammlung in die Wege zu leiten. „Die demokratische Grundordnung gilt leider auch für Arschlöcher“ haben sie letztes Jahr gesagt. Aber ist auch die offene Verherrlichung von Faschismus, Rassismus und Antisemitismus und Wegbereitern des Holocaust durch sie geschützt?

Und gilt sie nicht für die alten und neuen Opfer von Rassismus und Antisemitismus, für die Angehörigen der Opfer des NSU, die diese NSU-Unterstützer, die ihre Würde mit Füßen treten, nicht auf der Straße sehen wollen?

Letztes Jahr haben tausende antifaschistisch und demokratisch denkende Menschen die Route der Neonazis blockiert. Wir denken, das werden sie dieses Jahr wieder tun. Die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes-Bund der Antifaschist*innen begrüßt dies ausdrücklich und fordert dazu auf dies zu tun, sollte der Neonazi-Aufmarsch nicht verboten werden.

Wir fordern zudem, dass die Route der Neonazis frühzeitig veröffentlicht wird Die Geheimhaltungspolitik der Berliner Polizei darf legitimen demokratischen Protest nicht behindern!

Und nicht zuletzt fordern wir einen Parlamentarischen NSU-Untersuchungsausschuss auch für Berlin!

Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen!

Berliner VVN-BdA, 7.August 2018

 

APPELL VON MAILAND der Internationalen Komitees der Nazi Konzentrationslager | 1. Juli 2018

11. Juli 2018

APPELL VON MAILAND, 1. Juli 2018

Nach der Befreiung des KZ Mauthausen wurde der Reichsadler als Symbol des NS-Regimes entfernt DÖW Foto 4495

Die Präsidenten, Vizepräsidenten und Generalsekretäre der Internationalen Komitees der Nazi Konzentrationslager haben sich – auf Initiative der Associazione Nationale Ex Deportati Nei Campi nazisti (ANED) – am 1. Juli 2018 in der Casa della Memoria in Mailand getroffen. Angesichts der aktuellen Bedrohungen gegen das Gedächtnis und gegen die Zukunft Europas und seiner MitbürgerInnen, veröffentlichen wir folgenden feierlichen Aufruf:

Wir sind die Träger des Gedächtnisses der Überlebenden der Naziverbrechen: dieses lebendige und schmerzvolles Gedenken macht aus uns die Sprecher für die abertausenden Männer und Frauen, die die Lager überlebt haben. Wir sind entweder Angehörige oder Nachkommen der Überlebenden bzw. normale BürgerInnen, die innerhalb ihrer verschiedenen Organisationen aktiv sind.

Es liegt uns am Herzen die früheren KZ-Lager, die heute Erinnerungsorte geworden sind, zu schützen und sie vor dem Vergessen, der Banalisierung sowie der Zerstörung zu bewahren. Wir beziehen uns unter anderem auf den Entschluss des Europaparlaments vom 11. Februar 1993 betreffend den europäischen und internationalen Schutz für historische Denkmäler der Orte der Nazi Konzentrationslager. Die jüngsten Angriffe auf die historische Substanz in Mauthausen und Flossenbürg empören uns zutiefst.

Wir sind empört dass eine von der UNO am 21. November 2014 präsentierte Resolution „für den Kampf gegen eine Verherrlichung des Nazismus, des Neo- Nazismus und anderer Praktiken die die zeitgenössischen Formen des Rassismus, der Rassendiskriminierung, des Fremdenhasses und der ihr zugehörigen Intoleranz befeuern“ nicht angekommen wurde, wegen 3 Nein-Stimmen und 55 Enthaltungen (unter ihnen die der europäischen Mitgliedsländern). APPELL VON MAILAND der Internationalen Komitees der Nazi Konzentrationslager | 1. Juli 2018 weiterlesen »

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