Keine Diffamierung des Zentrums für Demokratie! Notwendige Anmerkungen zum Bezirkswahlprogramm der AfD

26. Juli 2016

Bündnis für Demokratie und Toleranz, gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus Treptow-Köpenick (26.Juli 2016)

Die AfD Treptow-Köpenick fordert in ihrem Bezirkswahlprogramm einen „Neustart“ für das Zentrum für Demokratie. Dem Zentrum werden „zweifelhaftes Demokratieverständnis“, „einseitige Fixierung auf linke Projekte“ und Ausgrenzung „bürgerlicher Kräfte“ unterstellt. Das Fest für Demokratie habe sich zu einem „Tummelplatz für linksradikale und zum Teil verfassungsfeindliche Propaganda“ entwickelt. Die AfD fordert, dass der „bisherige inhaltliche und personelle Ansatz“ des Zentrums auf den Prüfstand müsse. Dagegen sprechen wir uns entschieden aus.

Das Zentrum für Demokratie ist keineswegs ein Ärgernis für unseren Bezirk, sondern hat im Gegenteil eine 13-jährige Erfolgsgeschichte und leistet wertvolle und vielseitige Bildungsarbeit. Das Zentrum fördert in verdienstvoller Weise demokratische Kultur in unserem Bezirk und darüber hinaus und bietet Beratung sowie Unterstützung in der Auseinandersetzung mit Menschenfeindlichkeit, Rechtsextremismus und Rechtspopulismus. Unzählige Schulprojekttage, Ausstellungen, Netzwerkrunden, Diskussionsveranstaltungen und Fachtage sprechen für sich. Die Förderung von demokratischen Werten ist heute noch genauso aktuell und wichtig wie zur Gründung des Zentrums im Jahr 2003. Egal, von wem es auch angegriffen wird, das Zentrum ist und bleibt ein guter Ort der Demokratieförderung und hat einen festen Platz in unserem Bezirk. Wir solidarisieren uns mit dieser Arbeit und diesem Projekt. Keine Diffamierung des Zentrums für Demokratie! Notwendige Anmerkungen zum Bezirkswahlprogramm der AfD weiterlesen »

Antifa-Jour-Fixe Juli 2016

11. Juli 2016

Montag, 18. Juli 2016, 18.30 Uhr  

Café Sibylle,

Karl-Marx-Allee 72 – 10243 Berlin-Friedrichshain

Michael Guttmann: gutti

Ein Israeli verirrt sich in die DDR

Deutschland oder Israel?

Realer oder Kibbuz-Sozialismus? Stasi oder Mossad?  

Dies ist die ebenso spannende wie berührende  Lebensgeschichte eines Versprengten der Schoa.

Versteckt von seiner katholischen Großmutter, hat Michael Guttmann als jüdisches Kind in Nazideutschland überlebt. Nach dem Krieg nichts wie weg. Jugend im Kibbuz und Fallschirmjäger bei Zahal, der israelischen Armee. Danach eigentlich nur zu Besuch in die DDR, wo er dann aber eine von Widersprüchen und Selbstzweifeln begleitete Karriere als Ökonom macht und als Projektleiter im Rechenzentrum der Staatlichen Plankommission die wirtschaftliche Erosion sehr direkt erlebt. Die NVA kriegt ihn nicht, die Stasi auch nicht, obwohl sie ihn gern hätten. Sachkundig, mit Charme und Sensibilität, betreut er Delegationen und Führungskader der israelischen Kommunisten und linke Politiker des Landes.

Als die Mauer gefallen ist, sucht er seine alten Jugendfreunde in Israel wieder auf, die ihm auf die Schulter klopfen und die ganze Wahrheit zu kennen glauben: »Du warst doch eine Mossadpflanze!«

»Ich versuche den Leser teilhaben zu lassen an der eigenen beständigen Wahrheitssuche, Themen wie Sozialismus, Zionismus, jüdischer Staat, Schoa, Juden in Deutschland und islamischen Terrorismus in lockerer Darlegung zu vermitteln.«

ANTIFA Jour fixe der Berliner VVN-Bda,

Immer am 3. Montag des Monat

Immer um 18.30 Uhr. Immer im Café Sibylle.

Gedenkrede zum 80. Jahrestag der Errichtung des Zwangslagers für Sinti und Roma in Marzahn am 12. Juni 2016

10. Juli 2016

Hans Coppi: Gedenkrede zum 80. Jahrestag der Errichtung des Zwangslagers für Sinti und Roma in Marzahn am 12. Juni 2016

Das vor 80 Jahren errichtete Zwangslager in Marzahn reiht sich ein in die Jahrhunderte währende Verfolgung von Roma und Sinti, einer noch bis heute in vielen Ländern Europas diskriminierten Minderheit. Bei einer Audienz im September 1992 ermutigte der Papst Johannes Paul II. die Roma, die Grundlagen ihrer Geschichte zu erforschen: „Ihr bildet eine Minderheit“, sagte er, „die keine territorialen Grenzen kennt und die den bewaffneten Kampf, um sich durchzusetzen, stets abgelehnt hat.“ Gedenkrede zum 80. Jahrestag der Errichtung des Zwangslagers für Sinti und Roma in Marzahn am 12. Juni 2016 weiterlesen »

„Es war doch so ein herrlicher Sommertag“

13. Juni 2016

22. Juni 2016, 19:00 Uhr,

Robert-Havemann-Saal, Haus der Demokratie und Menschenrechte,

Greifswalder Str. 4, 10405 Berlin

Veranstaltung zum 75. Jahrestag des deutschen Angriffs auf die Sowjetunion

  moscow_1941Zeitzeugengespräch: „

Es war doch so ein herrlicher Sommertag“

Sonja Moldt (Jg. 1929), Ulla Plener (Jg. 1933) und Herbert Stein (Jg.1932) erzählen, wie sie den 22. Juni 1941 im Internationalen Kinderheim von Iwanowo(nordöstlich von Moskau) erlebten.

Moderation: Hans Coppi

Vor 75 Jahren, am 22. Juni 1941, begann der deutsche Eroberungs-, Vernichtungs- und Raubkrieg gegen die Sowjetunion. Über 27 Millionen Frauen, Männer und Kinder des Vielvölkerstaates sind im Kampf gefallen, in der Gefangenschaft ermordet, als Zivilisten erschossen, in ihren Häusern verbrannt, dem Hunger- und Kältetod überantwortet worden. Nach der Machtübergabe an Hitler emigrierten Tausende politische Gegnerinnen und Gegner des Naziregimes ins sowjetische Exil. Etliche der Exilanten aus Deutschland und anderen Staaten kehrten als Untergrundkämpfer in die besetzten Länder zurück. Für die Unterbringung ihrer Kinder errichtete die Internationale Rote Hilfe in der Stadt Iwanowo, nordöstlich von Moskau gelegen, ein Kinderheim. Sonja Moldt, Ulla Plener und Herbert Stein berichten, warum, wann und wie sie in dieses Kinderheim kamen, wie sich ihr Aufenthalt in Iwanowo unter den Bedingungen des Krieges veränderte und wie sie als deutsche Kinder wahrgenommen und behandelt wurden.

Eine Veranstaltung der Berliner Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten und der Stiftung Haus der Demokratie und Menschenrechte.

Weitere Veranstaltungen aus dieser Reihe finden Sie hier. (pdf)

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