Appell von Überlebenden zur Unterstützung von ehemaligen Ghetto-Insassen

27. Januar 2016

Oswiecim, den 27. Januar 2016

Roman Kwiatkowski, Vorsitzender der Vereinigung der Roma in Polen Marian

Kalwary, Bevollmächtigter des Verbandes der Jüdischen Glaubensgemeinden in Polen

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Während des Zweiten Weltkrieges verband die Juden und die Roma ein gemeinsames Schicksal. Unsere beiden Minderheiten wurden durch gnadenlose Ausnutzung der Vernichtung preisgegeben. Einen Abschnitt dieses Leidensweges bildeten die Ghettos. In Anbetracht der schweren Lebensbedingungen in den Ghettos verrichteten die dorthin deportierten Jüdinnen und Juden sowie Roma und Romni aus eigenem Willensentschluss Beschäftigungen, die oft mit Lebensmitteln entlohnt wurden. Dies traf auch auf Kinder zu, deren Beschäftigung angesichts der Besatzungsrealität an der Tagesordnung war.

Solche freiwilligen Beschäftigungen in Ghettos wurden sehr lange aus der Berechnung der zustehenden Rentenleistungen ausgeschlossen. Infolge der Entscheidung des Bundessozialgerichtes(BSG) von 1997 haben jüdische Organisationen wie die Vereinigung der Jüdischen Kombattantinnen undKombattanten und Geschädigten des Zweiten Weltkrieges und der Verein der Roma in Polen diesesThema zur Sprache gebracht. Nach mehreren Interventionen und Urteilen des Bundessozialgerichts wurdedas Problem von der deutschen Regierung erkannt und 2002 in einem Gesetz zur Zahlbarmachung vonRenten aus Beschäftigungen in Ghettos (ZRBG) verankert. Appell von Überlebenden zur Unterstützung von ehemaligen Ghetto-Insassen weiterlesen »

Es kommt darauf an, zu widersprechen – Antisemitismus in Deutschland,

19. Januar 2016

Donnerstag | 4. Februar 2016 | 19:00 | Robert-Havemann-Saal
Haus der Demokratie und Menschenrechte

Greifswalder Str. 4, 10405 Berlin

Mit: Petra T. Fritsche (Stolpersteinaktivistin), Anne Goldenbogen (Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus), Andrej Hermlin (Musiker), Levi Salomon (Jüdisches Forum für Demokratie und gegen Antisemitismus)

Moderation: Hans Coppi (Berliner VVN-BdA) und Benjamin Steinitz (Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus Berlin (RIAS)

22769180,19560241,highRes,maxh,480,maxw,480,SAM_1112.JPG„Hallo, dreckige Judenfreundin, Wir werden nicht nachlassen, eure Symbole zu schänden, mit denen ihr unser schönes Friedenauer Stadtbild vergewaltigt“ heißt es in einer E-Mail an Petra T. Fritsche, die Stolpersteine in Friedenau verlegt.

Auf der Al Quds-Demonstration im Juli 2015 wurde von einem Redner „Tod Israel, verflucht seien die Juden und Sieg für den Islam“ skandiert. Ein Jahr zuvor war es im Zusammenhang mit der Eskalation im Gazakonflikt zu Beleidigungen gegen und Angriffen auf jüdische Menschen und solche die sich mit Israel solidarisierten in Berlin und anderen Gegenden Deutschlands gekommen.

Äußerungen auf Pegida- und Legida-Demonstrationen zeigen wie stark Rassismus und Antisemitismus zusammengehen. Hinzu kommt der offene Antisemitismus von Neonazis, aus der Mitte der Gesellschaft und aus dem muslimischen Milieu.

Wir müssen darüber reden.

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Europas vergessener Holocaust

12. Januar 2016

Berlin, 28. Januar 2016, 19.30 Uhr

Galerie Olga Benario,Richardstr. 104, Neukölln Völkermord an Roma: Remember to resist

Bis zu einer halben Million Sinti und Roma sind während der NS-Herrschaft umgebracht worden. Im Deutschen Reich, den besetzten Gebieten und in den mit Nazideutschland verbündeten Ländern wurden Sinti und Roma systematisch gejagt und umgebracht.

Der Erinnerung an diesen Völkermord hat man sich in den Täterländern jahrzehntelang verweigert.

Wie hat sich der Genozid an Roma und Sinti in Europa vollzogen und wie wurde er ideologisch begründet?

Welche Unterschiede und Gemeinsamkeiten zum Holocaust gibt es?

Im Zentrum unserer Veranstaltung stehen neben den Ereignissen im Deutschen Reich und der besetzten Sowjetunion auch diejenigen in Rumänien. Von dort aus wurden über 25.000 Roma nach „Transnistrien“ deportiert.

Wir sprechen über die historischen Ereignisse und das Engagement gegen das Vergessen. Europas vergessener Holocaust weiterlesen »

Antifa Jour fixe Januar 2016

8. Januar 2016

Montag | 18. Januar 2016 | 18.30 Uhr | Café Sibylle,  Karl-Marx-Allee 72 , Friedrichshain CIC_RO_Hans_Coppi_detail_neu

Neun Jahre im Widerstand

Gespräch mit Hans Coppi aus Anlass des 100. Geburtstages seines Vaters

Der am 25. Januar 1916 in Berlin geborene und am 22. Dezember 1942 in der Hinrichtungsstätte Plötzensee ermordete Hans Coppi gehörte bereits1933 zu den aktiven Mitstreitern des kommunistischen Jugendverbandes im Kampf gegen das Naziregime.

Anfang 1934 festgenommen setzte er nach der Entlassung aus dem Jugendgefängnis Plötzensee die illegale Arbeit fort. Neben seiner Tätigkeit als Dreher knüpfte er Kontakte zu Hitlergegnern unterschiedlicher sozialer Herkunft und weltanschaulicher Ansichten. Hans Coppi gehörte zu den engsten Mitstreitern von Harro Schulze-Boysen. Nach dem Überfall auf die Sowjetunion versuchte er einen Funkkontakt nach Moskau aufzubauen, kümmerte sich um aus der Sowjetunion kommende Fallschirmspringer, verbreitete Flugschriften und beteiligte sich an der Zettelklebeaktion gegen eine antisowjetische Propagandaausstellung. Seine Frau Hilde – sie heirateten im Juni 1941 – unterstützte ihn bei der gefahrvollen Arbeit. Im Spätsommer 1942 wurden Hans und Hilde Coppi festgenommen und mit über 40 Frauen und Männern vom Reichskriegsgericht zum Tode verurteilt.

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