Antifa Jour fixe – April 2014

Montag, 21.April 2014, 18.30 Uhr,

Café Sibylle, Karl-Marx-Allee 72, 10243 Berlin

Auf dem untersten Weg


Harald Poelchau (1903-1972)

Vorgestellt von Klaus-Peter Gerhardt

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Bild von OTFW (GNU-Lizenz für freie Dokumentation)

Nach dem Studium der Theologie und einer sozialfürsorgerischer Ausbildung, nach Assistenzjahren und Promotion bei Paul Tillich, dem er die Heranführung an den religiösen Sozialismus verdankt, ging Harald Poelchau am 1.Januar 1933 als Gefängnispfarrer nach Berlin-Tegel. „Schon von jeher hatte mich die Arbeit mit Gefangenen gelockt, entsprach sie doch meinen Vorstellungen, daß der Kirche immer der unterste Weg als der ihr gemäße gewiesen sei.“
Als aktives Mitglied der Widerstandsbewegung gegen die NS-Diktatur setzte er sich für menschliche Ordnung inmitten von Verfolgung, Unrecht und gewaltsamem Tod ein. Mehr als tausend Verurteilte begleitete er bis zur Hinrichtung, darunter viele persönliche Freunde aus dem Kreisauer Kreis und mehrere Mitglieder der „Roten Kapelle“. Hilfsaktionen für verfolgte Juden unterstützte Harald Poelchau wirksam.Nach der Befreiung wurde er für kurze Zeit damit beauftragt, in der sowjetischen Besatzungszone einen humanem Strafvollzug aufzubauen. 1951 wurde er zum ersten Sozial- und Industriepfarrer Berlin-Brandenburgs berufen.

ANTIFA Jour fixe der Berliner VVN-BdA

Immer am 3. Montag des Monats

Immer um 18.30 Uhr

Immer im Café Sibylle