79 Jahre nach den Novemberpogromen
9. November 2017, 17 Uhr
Mahnmal Levetzowstraße, Berlin Moabit
Es redet u. A. Kurt Hillmann (geb. 1933)
»Natürlich sollte ich als Jude einen Stern tragen, aber mein Vater hat gesagt: ›Dat wird nischt getragen!‹«
Aufruf:
Je weiter ich Richtung Ku’damm ging, desto mehr Menschen waren auf der Straße. Auf einmal knirschten Glasscherben unter meinen Schuhen. Als ich mich umsah, bemerkte ich, dass die Fenster aller jüdischen Geschäfte eingeschlagen waren. Vor einem Laden standen drei SA-Männer und schauten unbeteiligt ins Leere. Ich erinnere mich, dass sie in diesem Moment nichts Menschliches an sich hatten. Ich sah zu Boden und ging weiter. Ich wollte wissen, was geschehen war – obwohl ich das Gefühl hatte, dass mein Leben vorbei wäre, wenn unsere Blicke sich treffen würden.
So beschrieb Margot Friedländer den 10. November 1938. Gedenkkundgebung 9. November weiterlesen »