Gedenktafel für Wolfgang Szepansky erneut zerstört und entwendet
10. Februar 2017
Pressemitteilung der Berliner Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes-Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten
Zum erneuten Male wurde in den letzten Tagen die neue, mittlerweile dritte Gedenktafel für den Antifaschisten und ehemaligen Sachsenhausenhäftling Wolfgang Szepansky in der Methfesselstraße 42 an einer Wand der ehemaligen Schultheiss-Brauerei in Berlin-Kreuzberg zerstört.
Sie wurde mit roher Gewalt und enormer Kraftanstrengung aus ihrer Halterung gerissen und entwendet.
Im Sommer 1933 wurde Wolfgang Szepansky verhaftet, weil er an eben diese Wand in der Lichterfelder Straße (seit 1935 Methfesselstraße) in Berlin-Kreuzberg, Nieder mit Hitler! KPD lebt! Rot Front! gemalt hatte.
Am 11. August 2012 wurde die erste Tafel enthüllt. Sie wurde im Februar 2015 zerstört. Die Erneuerung erfolgte am 2. Mai 2015. wenig später am August 2015 wurde die Tafel erneut entwendet. Am 9. Oktober 2016 wurde die dritte Tafel zum 106 Geburtstag von Wolfgang eingeweiht.
Es sprachen Belana Szepansky, die Enkelin von Wolfgang, und Cansel Kiziltepe (SPD-MdB in Friedrichshain-Kreuzberg). Die Tat reiht sich ein in die zahlreichen neonazistischen Anschläge und Übergriffe auf Bürger*nnen und Propagandadelikte in Berlin in den letzten Monaten und Jahren in Berlin.
Die Tafel wird erneuert werden!
https://de.wikipedia.org/wiki/Wolfgang_Szepansky
Berliner Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes- Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten e.V [VVN-BdA]
Geschäftsführer Markus Tervooren
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