Montag, 16. November 2015, 18.30 Uhr,
Café Sibylle, Karl-Marx-Allee 72 , Friedrichshain
Die Berliner VVN-BdA lädt zum Jour fixe ein:
Wissenschaft und Widerstand: Schiemann in der NS-Zeit
Die Botanikerin und Genetikerin Elisabeth Schiemann (1881-1972) war eine der ersten Professorinnen in Deutschland. Sie war die anerkannte Forscherin und Gelehrte auf dem Gebiet der Geschichte der Kulturpflanzen. Als Genetikerin setzte sie ihre Fachkompetenz in der Kirche zur Aufklärung gegen die Rassenideologie der Nazis ein und rief maßgebliche Theologen zu entschlossenerem Eingreifen gegen die Judenverfolgung auf.
Zusammen mit ihrer Schwester versteckte sie mehrere Verfolgte. 1940 wurde sie aus politischen Gründen als Professorin von der Berliner Universität entlassen.
Die Gedenkstätte Yad Vashem ehrte sie mit dem Titel „Gerechte unter den Völkern“. Die Stadt Berlin lehnt ein Ehrengrab für die entschiedene Nazi-Gegnerin ab: Ein „fortlebendes Andenken in der allgemeinen Öffentlichkeit“ sei nicht feststellbar.
Die Historikerin Marina Voigt (Gedenkstätte Deutscher Widerstand) und der Mathematiker Reiner Nürnberg, dessen Mutter Schülerin und Mitarbeiterin von Elisabeth Schiemann war, stellen Facetten des Lebens und Wirkens einer außergewöhnlichen Frau vor.
Reiner Nürnberg, Ekkehard Höxtermann, Martina Voigt (Hrsg.): „Elisabeth Schiemann (1881-1972) – Vom AufBruch der Genetik und der Frauen in den UmBrüchen des 20. Jahrhundert
antifa – jour fixe Ein Abend mit der Berliner VVN-BdA …
…immer am 3. Montag im Monat,
immer im Café Sibylle,
immer ab 18.30 Uhr