8. Mai 2020 | Der polnischen Befreiern gedenken! Danke für die Befreiung! Dziękujemy za Wyzwolenie!

20. Februar 2020

Hunderttausende Polinnen und Polen kämpften an allen Fronten des Zweiten Weltkrieges gegen den Nationalsozialismus. Im Jahre 2012 kehrten neun ehemalige polnische Kombattantinnen und Kombattanten der 1. Polnischen Armee auf Einladung der Berliner VVN-BdA an die Schauplätze der „Schlacht um Berlin“ zurück. Sie berichteten von ihren Schicksalen und schweren Entscheidungen vor die sie als junge Menschen gestellt wurden: einerseits der Auftakt zum Vernichtungskrieg durch den deutschen Überfall auf Polen am 1. September 1939, anderseits die sowjetische Besatzung Ostpolens am 17. September 1939 und stalinistische Deportationen nach Sibirien (1940-1941). Nach einer sog. Amnestie gelangten 1941 zahlreiche Polen aus den Gulags in die Polnische Armee, die in der Sowjetunion unter General Władysław Anders formiert wurde. Viele Polen erreichten die 1942 in den Nahen Osten evakuierte Armee jedoch nicht rechtzeitig. Deshalb schlossen sich weitere Sibirien-Deportierte 1943 der neugeschaffenen 1. Polnischen Armee unter General Zygmunt Berling an. Nach dem gescheiterten Warschauer Aufstand wurden 1944 auch ehemalige Aufständische der Heimatarmee (Armia Krajowa) in ihre Reihen aufgenommen. Die 1. AWP kämpfte in Charlottenburg und Tiergarten und nahm an der Befreiung des deutschen KZ Sachsenhausen teil.

Nachdem im Jahre 2015 einige von ihnen erneut nach Berlin eingeladen wurden und durch den Bürgermeister von Charlottenburg-Wilmersdorf und im Berliner Abgeordnetenhaus von der LINKEN empfangen wurden, entstand die Idee, ihren Beitrag zur Befreiung Berlins öffentlich zu würdigen. Auf Vorschlag der SPD in der BVV Charlottenburg-Wilmersdorf und mit Unterstützung durch die Berliner VVN-BdA und den AStA der Technischen Universität beschloss die BVV, eine Form des Gedenkens zu finden, die der Erinnerung an die Befreiung Charlottenburg-Wilmersdorfs vom Nationalsozialismus gerecht wird und den besonderen Anteil der Frauen und Männer in den polnischen Verbänden bei den Straßenkämpfen in unserem Bezirk hervorhebt.

Die Gedenkplatte für die polnischen Befreierinnen und Befreier vor der TU Berlin soll anlässlich des 75. Jahrestages der Befreiung vom Faschismus den Dank an unsere polnischen Nachbarn, die „für unsere und eure Freiheit“ kämpften, würdigen und den Versöhnungsgedanken stärken. Wir bitten mit Spenden ein Gedenken an den opfervollen Beitrag unserer polnischen Nachbarn in Berlin zu erinnern:

Jetzt Spenden! (Verwendungszweck: „Befreier gedenken“)

Berliner VVN-BdA e.V.

Berliner Sparkasse

IBAN: DE90100500000013302663

BIC: BELADEBE

WEITERFÜHRENDE HINWEISE:

Gedenkplatten-Projekt als PDF [8. Mai 2020 Der polnischen Befreierinnen und Befreier von Berlin gedenken]

QUELLEN:

Mit freundlicher Unterstützung folgender Rechteinhaber:

Bild (Polnische Fahne auf der Siegessäule): Narodowe Archiwum Cyfrowe, zespół Wojskowej Agencji Fotograficznej (WAF), Sign. 39-L-21-3

Video: Spezialausgabe der Polnischen Wochenschau „Zagłada Berlina” [Der Untergang Berlins], WFDIF, PKF Nr. 15-16-17/1945, Repozytorium Cyfrowe Filmoteki Narodowej

http://www.repozytorium.fn.org.pl/?q=pl/node/4499

Tabu-Bruch ist vollzogen: AfD als „Königsmacher“ in Thüringen

5. Februar 2020

geschrieben von Ulrich Schneider, Bundessprecher

5. Februar 2020

Mit Entsetzen müssen wir zur Kenntnis nehmen, dass es ausgerechnet die FDP in Thüringen ist, die den Tabu-Bruch vollzogen hat, die Höcke-AfD in die Rolle als „Königsmacher“ zu bringen. Ihr Schachzug, im dritten Wahlgang der Wahl zum Thüringischen Ministerpräsidenten den eigenen Kandidaten Thomas Kemmerich gegen Bodo Ramelow ins Rennen zu schicken, ermöglichte es der AfD, eine von ihr behauptete „bürgerliche Mehrheit“ gegen die rot-rot-grüne Landesregierung zu schaffen. Und CDU und FDP ließen dies widerspruchslos zu. CDU-Chef Mohring erklärte blauäugig, man sei nicht verantwortlich für das Stimmverhalten anderer Parteien. Alle bisherigen vollmundigen Erklärungen der FDP und der CDU, man wolle nicht mit der AfD zusammenarbeiten und werde sich nicht auf deren Unterstützung einlassen, wurden dem Machtkalkül gegen die bisherige Landesregierung geopfert.

Wer auf diese Weise Rassisten hoffähig macht, ist vollkommen unglaubwürdig, wenn es um gemeinsames zivilgesellschaftliches Handeln gegen Neofaschismus, Antisemitismus, Rassismus und andere Aspekte der Rechtsentwicklung geht. Die Wahl von Thomas Kemmerich wird in Thüringen – wenn es überhaupt gelingt – eine Regierung schaffen, die auf Gedeih und Verderb von der AfD abhängig ist. Das ist eine ernste Bedrohung für alle antifaschistischen Kräfte im Land und Einrichtungen, wie die KZ Gedenkstätte Buchenwald.

Deshalb ist zivilgesellschaftlicher Widerstand in jeder Form jetzt gefordert.

Die Bewegung der Sardinen | Il Movimento delle Sardine

3. Februar 2020

Montag | 10. Februar 2020 | 19:00 Uhr
MaHalle
Waldemarstraße 110, 10997 Berlin-Kreuzberg

Il Movimento  delle Sardine

Ist die Bewegung der Sardinen die neue italienische antifaschistische und antirassistische Bewegung?

Bleibt die Emilia-Romagna rot?

Matteo Salvini, Chef der ultrarechten Lega hat jedenfalls bei den Regionalwahlen am 26.2.2020 eine Niederlage eingefahren.
Die Sardinen hatten zuvor in Bologna, der Emilia-Romagna und vielen anderen italienischen Städten Flashmops mit vielen tausenden Teilnehmer*innen gegen Wahlkampfauftritte Salvinis organisiert.
Schon zum 1.Flashmob 6,000 Sardinen gegen Salvini am 14. November 2019 auf der Piazza Maggiore in Bologna , der war als Gegenveranstaltung zur Wahlkampfauftaktsveranstaltung von Matteo Salvini und seiner Lega-Partei gedacht.war, nahmen schließlich fast 15.000 Leute teil .
Die Bewegung ist aber auch bei Linken und Antifaschist*innen umstritten.

Wir sind neugierig und reden mit Vertreter*innen der Sardinen in Berlin und unseren Freund*innen von der ANPI Berlino-Brandeburgo[Associazione Nazionale Partigiani d’Italia] darüber.

Tag der Ehre / Budapest? Keine NS-Verherrlichung in Europa!

3. Februar 2020

Antifaschistische Protestkundgebung vor der Ungarischen Botschaft in Berlin

Samstag| 8. Februar 2020 | 11.00 Uhr

Unter den Linden 76, 10117 Berlin

Ein Pflichttermin für Ungarns extrem rechte Szene ist der so genannte „Tag der Ehre“ am zweiten Wochenende im Februar. Dabei wird heroisch den toten Kämpfern ungarischer Faschisten und der Waffen-SS bei der Belagerung von Budapest 1945 durch die Rote Armee gedacht.

Im Windschatten der in allen europäischen Ländern stär¬ker werdenden sogenannten rechtspopulistischen Par¬teien und Bewegungen haben sich in den letzten Jahren weitere, und zwar gänzlich ungeschminkt, neo-nationalsozialistische Bewegungen etabliert. Ihren Schwerpunkt haben sie in Osteuropa, insbesondere in den Ländern, die während des Zweiten Weltkrieges aktiv mit Nazi- Deutschland zusammengearbeitet haben. Zeitliche und räumliche Kristallisationspunkte sind die Ehrungen eben der Täter von gestern, der Kriegsverbrecher und Massenmörder.
Die jeweiligen Behörden können oder wollen dem nichts entgegensetzen, wenn sie nicht gleich selbst formell oder informell zum Gelingen beitragen. Wer meint, dar¬über hinwegsehen zu dürfen, wer trivialisiert, relativiert, abwinkt und ablenkt, wie es z.B. die lettische Botschaft Jahr um Jahr gerne tut, muss sich folgendes vorhalten lassen:

Gemeint wie gesagt
Jedes Hakenkreuz, jede SS-Rune, jede Nazi-Uniform, die in Europas Städten gezeigt und getragen werden darf, ist für Neonazis Ansporn. Sie sind – anders als in unse¬rer Medien- und Konsumwelt, in der Anspielungen auf die NS-Symbolik gar nicht so selten sind – genauso gemeint, wie ihre Erfinder sie gedacht haben. Sie beinhalten die Selbstermächtigung zu Mord und Totschlag, und zwar aus Chauvinismus, Rassenwahn und Antisemitismus. Es geht um nichts weniger als die Vorbereitung eines neuen Anlaufs zum Terror.
Die Aufmärsche, Kundgebungen und Wehrsportübun¬gen in Riga, Sofia, Budapest und anderen Orten stellen eine Herausforderung für die demokratische Entwick¬lung der betreffenden Länder, eine Bedrohung für nationale Minderheiten und für den Frieden dar. Der Kundgebungsrhythmus verbindet Neonazis vieler Länder, man tauscht sich untereinander rege aus und schmiedet Allianzen.

Tag der Ehre / Budapest? Keine NS-Verherrlichung in Europa!

3. Februar 2020

Antifaschistische Protestkundgebung vor der Ungarischen Botschaft in Berlin

Samstag| 8. Februar 2020 | 11.00 Uhr

Unter den Linden 76, 10117 Berlin

Ein Pflichttermin für Ungarns extrem rechte Szene ist der so genannte „Tag der Ehre“ am zweiten Wochenende im Februar. Dabei wird heroisch den toten Kämpfern ungarischer Faschisten und der Waffen-SS bei der Belagerung von Budapest 1945 durch die Rote Armee gedacht.

Im Windschatten der in allen europäischen Ländern stär¬ker werdenden sogenannten rechtspopulistischen Par¬teien und Bewegungen haben sich in den letzten Jahren weitere, und zwar gänzlich ungeschminkt, neo-nationalsozialistische Bewegungen etabliert. Ihren Schwerpunkt haben sie in Osteuropa, insbesondere in den Ländern, die während des Zweiten Weltkrieges aktiv mit Nazi- Deutschland zusammengearbeitet haben. Zeitliche und räumliche Kristallisationspunkte sind die Ehrungen eben der Täter von gestern, der Kriegsverbrecher und Massenmörder.
Die jeweiligen Behörden können oder wollen dem nichts entgegensetzen, wenn sie nicht gleich selbst formell oder informell zum Gelingen beitragen. Wer meint, dar¬über hinwegsehen zu dürfen, wer trivialisiert, relativiert, abwinkt und ablenkt, wie es z.B. die lettische Botschaft Jahr um Jahr gerne tut, muss sich folgendes vorhalten lassen: Tag der Ehre / Budapest? Keine NS-Verherrlichung in Europa! weiterlesen »

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