ANPASSUNG – ZERSCHLAGUNG – WIDERSTAND GEWERKSCHAFTSBEWEGUNG UND NATIONALSOZIALISMUS
20. März 2024
Montag, 15. April 2024, 18:30 Uhr, Café Sibylle
Karl-Marx-Allee 72, 10243 Berlin-Friedrichshain
Referent: Dr. Stefan Heinz
Am 2. Mai 1933 besetzten die Nationalsozialisten die Einrichtungen der im Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbund (ADGB) organisierten Freien Gewerkschaften. Zahlreiche Funktionäre wurden in „Schutzhaft“ genommen. Das Gewerkschaftsvermögen wurde beschlagnahmt. Bald darauf organisierten
sich vergleichsweise viele Gewerkschafter:innen in Widerstandsgruppen.
Gewerkschafter:innen hatten großen Anteil daran, verschiedene politische Richtungen im Widerstand gegen das NS-Regime zusammenzuführen. Nicht zuletzt besaßen Gewerkschafter:innen erheblichen Einfluss unter den Akteur:innen des Umsturzversuchs vom 20. Juli 1944. Wegen ihres Engagements wurden tausende Gewerkschafter:innen inhaftiert. Nicht wenige verloren ihr Leben.
Gewerkschaftlicher Widerstand gegen den Nationalsozialismus war wesentlich umfangreicher als gemeinhin angenommen wird.
Beim Jour fixe soll sowohl über die verhängnisvolle Anpassungspolitik der ADGB-Führung im Frühjahr 1933 als auch über den vielfältigen Beitrag von Gewerkschafter:innen zum Widerstand gegen das NS-Regime diskutiert werden.
Referent: Dr. Stefan Heinz, Politikwissenschaftler und Historiker,
Mitherausgeber der Buchreihe „Gewerkschafter im Nationalsozialismus.
Verfolgung – Widerstand – Emigration“ im Metropol Verlag