Der geschäftsführende Vorstand der Berliner VVN-BdA erklärt:
Gegen die Relativierung der Naziverbrechen und Verharmlosung von Antisemitismus
Am 27. Januar 2024 fand in Berlin am Alexanderplatz eine Kundgebung statt, die den Gedenktag für die Opfer des Nazismus, den Jahrestag der Befreiung von Auschwitz durch die Rote Armee 1945, für Kritik am Krieg in Gaza instrumentalisierte. Bei dieser Kundgebung wurden auch mehrere Fahnen der VVN-BdA gezeigt. Seitdem haben uns Mitglieder der Berliner VVN-BdA und Bündnispartner*innen eine Reihe verletzter, empörter, kritischer und irritierter Reaktionen zukommen lassen.
Wir werden uns mit den Vorgängen und mit der Kritik daran in den Gremien unserer Vereinigung ernsthaft beschäftigen und uns dazu erneut äußern. Als geschäftsführender Vorstand der Berliner VVN-BdA wollen wir jetzt schon klarstellen: Wir verurteilen jede Gleichsetzung der Naziverbrechen, insbesondere des millionenfachen Massenmords an jüdischen Menschen sowie Sinti und Roma, mit dem aktuellen israelischen Krieg gegen die Hamas in Gaza.
Wir rufen alle Mitglieder und Freund*innen der VVN-BdA auf, derlei nicht zu unterstützen und auch nicht an Veranstaltungen teilzunehmen, wo eine derartige Verharmlosung und Relativierung des Holocaustes propagiert wird.
Es kommt bisweilen vor, dass sich einzelne Mitglieder oder einzelne Gruppierungen innerhalb der Berliner VVN-BdA öffentlich auf eine Weise positionieren, die wir als geschäftsführender Vorstand diskussions- und kritikwürdig finden. Diese Mitglieder und Gruppierungen vertreten in jedem Fall nur sich selbst.
Zum Krieg in Gaza wie überhaupt zum Themenkomplex „Antisemitismus und israelisch-palästinensischer Konflikt“ existieren in der Berliner VVN-BdA als strömungs- und parteiübergreifender Bündnisorganisation kontroverse Auffassungen. Wir bemühen uns darum, Diskussionen zu diesen und anderen strittigen Themen in unserer Vereinigung zu führen. Wir verweisen überdies auf frühere einschlägige Erklärungen und Veröffentlichungen der VVN-BdA:
siehe auch: https://berlin.vvn-bda.de/reconciliation/
Gegen die Relativierung der Naziverbrechen und Verharmlosung von Antisemitismus
30. Januar 2024
Veranstaltungen zum 27. Januar 2024 / Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus / Internationaler Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust
19. Januar 2024
Liebe Leute,
Am 27. Januar 1945 befreite die Rote Armee das deutsche Vernichtungslager Auschwitz.
Zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus/ Internationaler Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust finden in Berlin zahlreiche Gedenkveranstaltungen statt.
Einige, darunter natürlich die Veranstaltungen der VVN-BdA, aber auch einige andere haben wir hier aufgelistet.
Empfehlen wollen wir euch eine Lesung :
Die Kirchgemeinde und der Bürgerverein Baumschulenweg laden zur Lesung am 26. Januar 2024 um 18.00 Uhr in den Gemeindesaal der Kirche Baumschulenstr. 82 ein.
HORST SELBIGER (er hat gerade seinen 96. Geburtstag gefeiert) liest aus seinem Buch „VERFEMT – VERFOLGT – VERRATEN: ABRISS MEINES LEBENS“
Hinweisen möchten wir euch auch auf unseren erneuerten offen Brief: Am 27. Januar 2024 – Kein Gedenken an die Opfer des Naziregimes zusammen mit der AfD!
Zu den Veranstaltungen
Bund der Antifaschisten Treptow e.V.
Mittwoch, 24. Januar 2024, 18.00 Uhr Rathaus Treptow, Raum 6,Neue Krugallee 4, 12435 Berlin
Dr. Thomas Friedländer liest aus seinem Buch „Bonzos Auge“
In ihm hat er sich mit dem Leben, dem Kampf und dem Scheitern seines Vaters Paul (Bonzo) Friedländer auseinandergesetzt. Beschrieben wird die Entwicklung eines jüdischen Berliner Jungen, seine Rettung durch Kindertransport nach England und sein Überleben in Australien. Zurückgekehrt in die DDR will er studieren und sich ganz dem Kampf um ein anderes antifaschistisches Deutschland widmen. Wieder wird er diskriminiert, diesmal von den eigenen Genossen als Westemigrant. Thomas verarbeitet seine Trauer um den Vater, aber auch um den Tod seiner Frau Gabi, die einige Jahre in unserem Verein sehr erfolgreich am Zwangsarbeiterprojekt gearbeitet hatte.
Alle Mitglieder des BdA Treptow e.V. werden gebeten am 27. Januar Stolpersteine, die in Ihrer unmittelbaren Wohnumgebung verlegt sind, zu putzen. Siehe dazu: Liste der Orte mit Stolpersteinen – Wikipedia Noch nicht in die Liste wurden folgende Stolpersteine in unserer Umgebung aufgenommen: Maria Rosa Jockl, Brückenstr. 1, Familie Archenhold, Treptower Sternwarte, Berta Samson und Karl-Kurt Ernicke Moosdorfstraße 3 und 4
Verlegung von fünf Stolpersteinen für Familie Herlitz am 26.Januar 2024 um ca. 10 Uhr in der Wattstraße 12 in 12459 Berlin.
Die Stolpersteingruppe Schöneweide und der Kiezklub KES laden zur Verlegung zusammen mit zwei 6. Klassen der Edision-Schule ein.
Außerdem laden sie zur Ausstellung „Ausschnitte des jüdischen Lebens in Schöneweide bis 1945“ in den Kiezklub KES ein, Plönzeile 5-7 in 12459 Berlin.
Die Vernissage ist am 27.1.2024 um 15 Uhr. Zusätzlich gibt es Sonderöffnungszeiten von 15 bis 18 Uhr an folgenden Samstagen: 3.2., 10.2. und 17.2.2024.
Die Kirchgemeinde und der Bürgerverein Baumschulenweg laden zur Lesung am 26. Januar 2024 um 18.00 Uhr in den Gemeindesaal der Kirche Baumschulenstr. 82 ein zu:
HORST SELBIGER liest aus seinem Buch „VERFEMT – VERFOLGT – VERRATEN: ABRISS MEINES LEBENS“
Für vier Mitglieder der Familie Selbinger liegen am Güldenhofer Ufer Stolpersteine.
Am am Samstag , 27. Januar, findet um 17 Uhr auf dem Friedhof Altglienicke, Schönefelder Chaussee 100, eine Gedenkfeier an der Erinnerungswand statt. Dabei wird an die 1360 dort bestatteten Opfer nationalsozialistischer Gewalt aus Konzentrationslagern und Tötungsanstalten (Patientenmorde im Rahmen des sogenannten „Euthanasie“-Programms) erinnert. Die Verstorbenen gehören unterschiedlichen Nationalitäten an, wobei allein über 400 Verstorbene aus Polen stammen. Deren Namenszüge schrieben 1300 Berliner per Hand an diese Wand.
Mittwoch, 24.01.24 | 19:00 Uhr | RegenbogenKino Lausitzer Str. 22, 10999 Berlin- Kreuzberg
„Antifaschistisches Winterkino I“
Teil 1: „ROADS“ – Zwischen Düsseldorf und New Orleans…
Dokumentarfilm in Anwesenheit der Regisseurin Jessica Jacoby
1938 flüchtet der jüdische Fotolehrling Klaus Jacoby voller Hoffnung in die USA und versucht, sich eine Existenz aufzubauen und seine Eltern aus Nazideutschland zu retten.
Als Fotojournalist kehrt »Claude« 1950 zurück und gründet eine Familie, doch das Erlittene lässt ihn keine Ruhe finden.
Sein Weg endet in Oslo, aber seine Tochter geht ihn weiter…
ROADS beschreibt Jessica Jacobys Annäherung an ihren Vater Claude Jacoby und an seine Eltern, ihre Großeltern.
Sprache:
Deutsch und Englisch mit deutschen Untertiteln.
Der Ort ist leider nicht barrierearm.
Teil 2 am 30.01.2024, s.U.
Die Kirchgemeinde und der Bürgerverein Baumschulenweg laden zur Lesung am 26. Januar 2024 um 18.00 Uhr in den Gemeindesaal der Kirche Baumschulenstr. 82 ein.
HORST SELBIGER liest aus seinem Buch „VERFEMT – VERFOLGT – VERRATEN: ABRISS MEINES LEBENS“
Für vier Mitglieder der Familie Selbinger liegen am Güldenhofer Ufer Stolpersteine.
BO Mitte der Berliner VVN-BdA
Freitag | 26. Januar 2024 | 11.00 Uhr | Gedenkort Güterbahnhof Moabit, Quitzowstraße, 13353 Berlin
Teilnahme an der zentralen Gedenkveranstaltung des Bezirks Mitte im Rahmen des Internationalen Holocaustgedenktags, Gedenkort Güterbahnhof Moabit, Quitzowstraße, 13353 Berlin.
Unten findet ihr eine ausführlichere Beschreibung
Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus, 27. Januar 2024, 13 Uhr | Landesverband Deutscher Sinti und Roma Berlin-Brandenburg zu
Anlässlich des Internationalen Gedenktages für die Opfer des Nationalsozialismus laden die Gedenkstätte Zwangslager Berlin-Marzahn in Kooperation mit dem Bündnis für Demokratie und Toleranz Marzahn-Hellersdorf und dem Landesverband Deutscher Sinti und Roma Berlin-Brandenburg zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus ein.
Gemeinsam begehen wir am Samstag, den27. Januar 2024, um 13 Uhr eine Gedenkstunde an der Open-Air-Ausstellung der Gedenkstätte Zwangslager Berlin-Marzahn, Otto-Rosenberg-Straße 1, 12681 Berlin. Im Anschluss laden wir Sie herzlich ins angrenzenden Don-Bosco-Zentrum zur Vorführung des Films Schatten der Vergangenheit – lautes Schweigen, leises Erzählen(2023) der Gedenkstätte Zwangslager Berlin-Marzahn ein.
Der Film entstand mit der Unterstützung der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ) und widmet sich den traumatischen Erfahrungen von Sinti und Roma, die die nationalsozialistische Verfolgung überlebten. In Form einer Oral History und entlang historischer Aufnahmen aus den Familienarchiven seiner Protagonisten gibt der Film Einblick in die Fortsetzung der Traumata von Verfolgung und Völkermord in der zweiten und dritten Generation – mit dem traurigen Ergebnis: Die rassistische Diskriminierung und Ausgrenzung von Sinti und Roma hält bis in die Gegenwart an.
Unter dem Eindruck von grassierendem Geschichtsrevisionismus und dem Erstarken menschen- wie demokratiefeindlicher Kräfte, ist das Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus im Jahr 2024 aktueller und mahnender denn je.
Begrüßung
Petra Rosenberg, 1. Vorsitzende der Gedenkstätte Zwangslager Berlin-Marzahn / Landesverband Deutscher Sinti und Roma Berlin-Brandenburg
Nadja Zivkovic, Bezirksbürgermeisterin Marzahn-Hellersdorf / Schirmfrau Bündnis für Toleranz und Demokratie
Grußworte
Dr. Manuela Schmidt, Präsidentin des Humanistischen Verbands Berlin-Brandenburg
Dagmar Poetzsch, DGB-Kreisvorsitzende Ost / Bündnis für Toleranz und Demokratie Marzahn-Hellersdorf
Kranzniederlegung / Musikalische Umrahmung
an der Open-Air-Ausstellung der Gedenkstätte Zwangslager Berlin-Marzahn
Filmvorführung
„Schatten der Vergangenheit – lautes Schweigen, leises Erzählen“ (2023) im Don-Bosco-Zentrum
Ende der Veranstaltung
15 Uhr
VVN-BdA Lichtenberg e.V./BdA Weißensee-Hohenschönhausen e.V.
27. Januar, 11.00 Uhr
Teilnahme an der Gedenkveranstaltung des Manfred-von-Ardenne-Gymnasiums an der Gedenktafel für die Alte Synagoge Hohenschönhausen, Konrad-Wolf-Straße 92.
VVN-BdA Lichtenberg e.V.
27. Januar, 14.00 Uhr
| Loeperplatz, 10365 Berlin
Gedenken an die Opfer des Faschismus mit Blumenablage. Kundgebung am Ehrenmal für die Opfer des Faschismus und „zum ehrenden Gedenken an die ermordeten antifaschistischen Widerstandskämpfer“, Loeperplatz, 10365 Berlin
VVN-BdA Köpenick e.V.
27. Januar, 11.00 Uhr Erinnerungsveranstaltung anlässlich der Befreiung des KZ Auschwitz, Platz des 23. April, an der Faust
Zwischen 11 und 12 Uhr am Mahnmal, am Platz des 23. April, wird es eine Kundgebung geben, es werden zudem Bilder der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz gezeigt und ein Kranz unserer Vereinigung niedergelegt zum Gedenken an alle NS-Opfer. Im Anschluss daran gehen wir gemeinsam zur ehemaligen Synagoge und legen dort ebenfalls Blumen nieder.
Alle diejenigen, die es nicht zur Kundgebung schaffen, aber trotzdem gedenken wollen, ruft der VVN-BdA Köpenick e.V. dazu auf, Kränze und Blumen am Mahnmal für die Opfer der Köpenicker Blutwoche („Faust“) auf dem Platz des 23. April sowie an der Gedenktafel, für die von den Nazis zerstörte, Köpenicker Synagoge (Freiheit 8) niederzulegen und die Opfer der nationalsozialistischen Verbrechen in stillem Gedenken zu ehren.
BO Friedrichshain-Kreuzberg
27. Januar, 14.00 Uhr| Treffpunkt: Stele, Koppenstr. Ecke Singerstr.
Gedenkkundgebung zum Holocaust-Gedenktag mit Vertretern des Bezirksamtes und der BVV Friedrichshain-Kreuzberg, anschließend Stadtspaziergang zu Erinnerungsorten mit Abschluss an der Informationstafel zu Zwangsarbeit auf dem RAW-Gelände Warschauer Straße.
27. Januar, 18.00 Uhr
Auferstehungskirchengemeinde, Friedensstraße 83
Filmvorführung „Auf der Suche nach Fritz Kann“, anschließend Gespräch mit Nachkommen der Fam.Kann, Auferstehungskirchengemeinde, Friedensstraße 83
BO Prenzlauer Berg
27. Januar, 10.30 Uhr | Danziger Str. Ecke Diesterwegstr.
Ehrung mit Rede und Blumenablage an der Stele „Zum Gedenken an die vom Faschismus ermordeten Widerstandskämpfer“, Danziger Str. Ecke Diesterwegstr.
Kommission für Bürgerarbeit Pankow/ VVN-BdA Berlin-Pankow e. V./ Evang. Kirchengemeinde Alt-Pankow
27. Januar, 18.00 Uhr Pankow, Berliner Str. 121, 13187 Berlin
Aus Anlass der Befreiung des KZ Auschwitz am 27. Januar 1945: 25. Lichterkette „Für ein gewaltfreies Miteinander, gegen Antisemitismus und Rassismus“, ehemaliges Jüdisches Waisenhaus Pankow, Berliner Str. 121, 13187 Berlin
Die Veranstaltenden behalten sich vor, Personen von der Veranstaltung auszuschließen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind.
Hufeisern gegen Rechts
27. Januar, 15.00 Uhr . Britzer Gemeinde der Berliner Stadtmission, Malchiner Straße 73, 12359 Berlin (Nähe U-Bhf. Parchimer Allee).
Anlässlich des 79. Tages der Befreiung des KZAuschwitz zeigt die Anwohner*inneninitiative „Hufeisern gegen Rechts“ eine Filmfassung der Theateraufführung „… und der Regen rinnt“ – Texte und Lieder aus dem KZ Theresienstadt. Im Anschluss an den 45-minütigen Film wollen wir über die aktuelle Bedeutung des Erinnerns an die Shoa mit Eike Stegen, Referent für Öffentlichkeitsarbeit im Haus der Wannseekonferenz, diskutieren.
Eintritt frei.
Kranzniederlegung am 27. Januar 2024 Rathauses Reinickendorf,
Am 27. Januar 2024 jährt sich der Tag der Befreiung der Überlebenden des Konzentrationslagers Auschwitz durch die Soldaten der Roten Armee zum 79. Mal. Im Jahr 1996 wurde der 27. Januar zum offiziellen deutschen Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus erklärt.
Aus diesem Anlass werden das Bezirksamt und die Bezirksverordnetenversammlung
am Sonnabend, dem 27. Januar 2024 um 11 Uhr
vor der Gedenktafel im Aufgang des Altbaus
des Rathauses Reinickendorf,
Antonyplatz 1, 13437 Berlin
gemeinsam der Opfer des Nationalsozialismus gedenken und Kränze niederlegen. Es spricht Bezirksbürgermeisterin Emine Demirbüken-Wegner.
Die Bezirksbürgermeisterin von Mitte, Stefanie Remlinger, und dieBezirksverordnetenvorsteherin, Jelisaweta Kamm, informieren:
Das Bezirksamt und die Bezirksverordnetenversammlung Mitte von Berlin gedenken der Opfer des Nationalsozialismus am Internationalen Holocaust-Gedenktag, welcher dieses Jahr aufgrund des Schabbats bereits am 26.01.2024 begangen wird.
26.01.2024, 11:00 Uhr
Gedenkort Güterbahnhof Moabit | Quitzowstraße 23
27. Januar 1945 – Tag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz. Dieser Ort steht wie kein anderer für den Holocaust. Über 1,5 Millionen Menschen wurden hier von den Nationalsozialisten ermordet.
Der Güterbahnhof Berlin-Moabit spielte hierbei eine besondere Rolle. Hier fand der Abtransport in die Lager statt und somit markierte der Güterbahnhof den Startpunkt der Shoah für tausende Berliner Jüdinnen und Juden.
An diesem Ort wollen wir der Opfer mit einer Kranzniederlegung und einer Zeremonie gedenken.
Im Rathaus Tiergarten wird traditionell ebenfalls ein Kranz zum Gedenken niedergelegt.
An die Inhaftierung vor der Deportation weist seit kurzem auch eine Gedenkstele an der Feldzeugmeister- Ecke Kruppstraße hin. Die Stele erinnert an die Geschichte des Sammellagers Tattersall (einer Reithalle) und die ca. 1.000 darin eingesperrten Jüdinnen und Juden. Im Rahmen der „Fabrikaktion“ waren sie zuvor gewaltsam von ihren Arbeitsplätzen und aus ihren Wohnungen in Sammellager verschleppt worden. Die meisten von ihnen wurden anschließend durch die Straßen Moabits getrieben und vom Güterbahnhof Moabit in die Vernichtungslager deportiert.
Nach einer einleitenden Rede von Bezirksbürgermeisterin Stefanie Remlinger über die Bedeutung des Internationalen Holocaust-Gedenktages folgt ein Zeitzeugenbericht, welcher von Nathan Friedenberg, Leiter des Mitte Museums und Leiter des Sachgebiets für Erinnerungskultur und Geschichte, vorgetragen wird. Im Anschluss präsentiert die Sängerin und Filmemacherin Kim Seligsohn eine „Hymne an die Namen“, in der die Namen von 30 Jüdinnen und Juden, die vor ihrer Flucht, Vertreibung oder Deportation und Vernichtung ihren letzten Wohnsitz in unmittelbarer Nähe des Güterbahnhofs Moabit hatten, musikalisch rezitiert werden.
Zum Abschluss wird das jüdische Trauergebet Kaddisch gesprochen.
Der Zugang zum Gedenkort Güterbahnhof Moabit befindet sich neben der Ellen-Epstein-Straße 01, oder Quitzowstraße 23, 10559 Berlin (zwischen Lidl und Hellweg).
Kranzniederlegung am 27.01.2024 der BVV Steglitz-Zehlendorf
Die Bezirksverordnetenversammlung und das Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf von Berlin erinnern sich der Opfer des nationalsozialistischen Rassenwahns und Völkermordes und gedenken der Millionen Menschen, die durch das nationalsozialistische Regime entrechtet, verfolgt, gequält und ermordet wurden.
Symbolhaft für diesen Terror steht das Konzentrationslager Auschwitz, das am 27. Januar 1945 befreit wurde und in dem vor allem solche Menschen litten, die der Nationalsozialismus planmäßig ermordete oder vernichten wollte.
Die Bezirksverordnetenversammlung und das Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf von Berlin ehren am Samstag, dem 27. Januar 2024, um 11:00 Uhr die Opfer des Nationalsozialismus im Rahmen einer stillen Kranzniederlegung am Mahnmal auf dem Gelände des ehemaligen Außenlagers des Konzentrationslagers Sachsenhausen, Wismarer Straße / Eugen-Kleine-Brücke.
Des Weiteren erfolgt um 12:00 Uhr eine stille Kranzniederlegung an der Spiegelwand auf dem Hermann-Ehlers-Platz.
Das Bündnis für Demokratie und Toleranz am Ort der Vielfalt Marzahn-Hellersdorf und die demokratischen Parteien im Bezirk erinnern auch in diesem Jahr mit einem stillen Gedenken an die Opfer des Holocaust.
Am 27. Januar 1945 wurde das Konzentrationslager Auschwitz von Soldatinnen und Soldaten der Roten Armee befreit – dieses Datum steht seit 2005 weltweit für die Erinnerung an die Verbrechen des nationalsozialistischen Deutschlands an jüdischen Menschen, an Sinti und Roma, an politischen Gegner:innen und weiteren Gruppen. Dazu laden wir auch in diesem Jahr Menschen aus unserem Bezirk ein.
Am 27. Januar 2024 werden wir an verschiedenen Orten im Bezirk der Opfer des NS-Terrors gedenken. Wir nehmen unsere historische Verantwortung für die Verbrechen des NS-Regimes war. Gleichzeitig schauen wir mit Sorge auf die aktuellen Geschehnisse. Insbesondere die rechten Aktivitäten in Marzahn-Hellersdorf haben zugenommen. Wir werden nicht hinnehmen, dass antidemokratische Kräfte unsere Gesellschaft weiter spalten wollen. So verurteilen wir auch die steigende Zahl antisemitisch motivierter Vorfälle seit dem 7. Oktober 2023, ebenso wie antimuslimische Ressentiments.
Eine demokratische Gesellschaft lebt von Vielfalt und Respekt. Dafür stehen wir gemeinsam ein.
Stationen und Anfangszeiten – Wir laden Sie ein, an einem dieser Orte mit uns zu gedenken:
- Station 1: Poelchaustele (Poelchaustraße, Ecke Märkische Allee in 12681 Berlin-Marzahn)
- Beginn: 10 Uhr
Säuberung der Umgebung der Stele und der umliegenden Freifläche. Anschließend stilles Gedenken an der Stele von Harald und Dorothee Poelchau.
- Station 2: Gedenktafel für Arno Philippsthal (Grabensprung 29, 12683 Berlin-Biesdorf)
- Beginn: 14 Uhr
- Station 3: Stolpersteine Fanny Feibusch/ Jenny Cohn (Otto-Nagel-Straße 38/19 in 12683 Berlin-Biesdorf)
- Beginn: 11 Uhr
- Station 4: Ehemaliges Zwangslager Marzahn (Otto-Rosenberg-Platz, 12681 Berlin-Marzahn)
- Beginn: 13 Uhr
Gedenken mit Redebeiträgen von Petra Rosenberg, Nadja Zivkovic und Manuela Schmidt. Nach dem Niederlegen von Blumen an den Gedenkstelen gibt es im Don Bosco Zentrum warme Getränke. Weitere Informationen dazu hier.
- Station 5: Stolpersteine der Familie Guthmann (Lemkestraße 156, 12623 Berlin-Mahlsdorf)
- Beginn: 10 Uhr.
- Station 6: Queere Opfer des NS – Gutshaus Mahlsdorf/Gründerzeitmuseum (Hultschiner Damm 333, 12623 Berlin-Mahlsdorf):
- Beginn: 10 Uhr
- Station 7: Heinrich-Grüber-Gedenktafel (Dorfkirche Kaulsdorf – Gelände der Evangelischen Kirchengemeinde Kaulsdorf, Dorfstraße, 12621 Berlin-Kausldorf – Eingang nahe der Gedenktafel für Propst Grüber)
- Beginn: 11 Uhr
- Station 8: Gedenktafel für die Opfer der Euthanasie (Brehbacher Weg hinter der Krankenhauskirche am Wuhlegarten, 12683 Berlin-Biesdorf)
- Beginn: 9 Uhr
Bündnis für Demokratie und Toleranz Marzahn-Hellersdorf
Die Gedenkenden behalten sich vor, Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören oder durch menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung treten, vom Kreis der Gedenkenden auszuschließen.
V.i.S.d.P.: Therese Stephan, Sprecherin Bündnis für Demokratie und Toleranz Marzahn-Hellersdorf
Dienstag, 30.01.24 | 19:00 Uhr | RegenbogenKino
Antifaschistisches Winterkino II
Teil 2: „Nelly und Nadine“
„Nelly und Nadine“ erzählt die Geschichte von Nelly Mousset-Vos und Nadine Hwang, die sich 1944 im KZ Ravensbrück begegnen, sich verlieben, getrennt werden, einander wiederfinden und schließlich zusammen bleiben.
Der Film begleitet Nellys Enkelin Sylvie bei der Suche nach der Geschichte ihrer Großmutter und Nellys Beziehung mit Nadine, die lange in der Familie verschwiegen wurde.
Sprache: Französisch, Englisch, Schwedisch und Spanisch mit deutschen Untertiteln.
Eintritt frei, Spenden willkommen.
Mittwoch, 14. Februar 2024, 18.00 Uhr Rathaus Treptow, Raum 6
In Memoriam: Pioniere des Antifaschsmus und Grundungsmitglieder des BdA-Treptow e.V.
Vera Ansbach, als Jüdin in Deutschland verfolgt, gerettet in England, aktiv am Aufbau der DDR beteiligt, u.a als Präsidentin der Staatsbank der DDR, erste Vorsitzende des BdA Treptow
Ausschnitte aus ihrem filmischen Porträt
Offener Brief: Am 27. Januar 2024 – Kein Gedenken an die Opfer des Naziregimes zusammen mit der AfD!
8. Januar 2024
Januar 2019 / 2024
Im Januar 2019 veröffentliche die Berliner VVN-BdA einen offenen Brief an die demokratische Öffentlichkeit Berlins, die demokratischen Politiker*innen auf Landesebene, die Bezirksbürgermeister*innen, die demokratischen Stadträt*innen und BVV-Fraktionen, an alle, die bezirkliche und städtische Gedenkveranstaltungen ausrichten: Am 27. Januar – kein Gedenken an die Opfer des Naziregimes zusammen mit der AfD! Laden Sie die rechtspopulistischen und rechtsextremen Feinde der Demokratie nicht ein, sondern laden Sie sie aus! Nutzen Sie Ihre vielfältigen politischen Möglichkeiten zur klaren Positionierung in der Erinnerungskultur! Es liegt in Ihrer Hand.
Nach der Wahl des ersten AfD Oberbürgermeisters, Tim Lochner, im sächsischen Pirna im Dezember 2023, grenzt sich der Stiftungschef der NS-Gedenkstätte dort, Markus Pieper, klar ab:
„Wir möchten keine Kränze der AfD. (…) die Positionen der AfD (stehen) im krassen Gegensatz zu unserem gesetzlichen Auftrag. Klar ist: Wir werden mit der AfD nicht zusammenarbeiten. Es ist unser Auftrag, an Geschichte und Verbrechen zu erinnern, an die Shoa, rassistische Politik, die Ermordung politischer Gegner – auch in dem Sinne, dass sich so etwas nicht wiederholt. Wir müssen daran mitwirken, die Gesellschaft gegen Rassismus und Antisemitismus zu wappnen.“
Richtig, dass sollte die Aufgabe der Politik und Zivilgesellschaft sein. Wir möchten deshalb unseren Brief erneut veröffentlichen, dem Text von 2019 ist eigentlich nichts hinzuzufügen.
Berlin, Januar 2019 / 2024
Am 27. Januar – Kein Gedenken an die Opfer des Naziregimes zusammen mit der AfD!
Die Berliner Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA) wurde von Menschen gegründet, die den Nazismus als Negation der Demokratie und der Menschenwürde, als Regime des Massenmordes erlitten und gegen ihn Widerstand geleistet hatten. Den Überlebenden der Verfolgung aus rassistischen und politischen Gründen, der millionenfachen Vernichtung jüdischer Menschen sowie der Sinti und Roma, und auch den Nachkommen der Verfolgten und Widerstandskämpfer*innen fühlen wir uns verpflichtet. Bis heute sind die letzten Überlebenden der Naziverfolgung und ihre Nachkommen ein beträchtlicher Teil unserer Mitgliedschaft.
Deshalb appellieren wir an die demokratische Öffentlichkeit Berlins, die demokratischen Politiker*innen auf Landesebene, die Bezirksbürgermeister*innen, die demokratischen Stadträt*innen und BVV-Fraktionen, an alle, die bezirkliche und städtische Gedenkveranstaltungen ausrichten: Am 27. Januar – kein Gedenken an die Opfer des Naziregimes zusammen mit der AfD! Laden Sie die rechtspopulistischen und rechtsextremen Feinde der Demokratie nicht ein, sondern laden Sie sie aus! Nutzen Sie Ihre vielfältigen politischen Möglichkeiten zur klaren Positionierung in der Erinnerungskultur! Es liegt in Ihrer Hand.
Lea Rosh, die Vorsitzende des Förderkreises Denkmal für die ermordeten Juden Europas e.V., gab am 9. November 2018 ein nachdrückliches Beispiel. Sie hinderte den Vertreter der AfD daran, sich am Gedenken zu beteiligen. Unerträglich und schmerzhaft ist es, dass die überlebenden Opfer des NS, ihre Kinder und Enkel in ihrer Trauer von Vertreter*innen einer Partei gestört werden, die Nazis, Antisemit*innen und Geschichtsfälscher*innen in ihren Reihen duldet. Ermöglichen Sie den Überlebenden und ihren Nachkommen ein würdiges Gedenken.
Die AfD nutzt ihre Teilnahme an Gedenkveranstaltungen, um sich als vermeintlich ganz normale demokratische Partei darzustellen. Gleichzeitig führt sie einen fundamentalen Angriff auf die Erinnerungskultur in Deutschland. In der kritischen Aufarbeitung der deutschen Geschichte sehen die rechtsextremen und rechtspopulistischen Kräfte nur ein Hindernis auf dem Weg zu neuer nationaler Größe. Im Grundsatzprogramm der AfD heißt es: „Die aktuelle Verengung der deutschen Erinnerungskultur auf die Zeit des Nationalsozialismus ist zugunsten einer erweiterten Geschichtsbetrachtung aufzubrechen, die auch die positiven, identitätsstiftenden Aspekte deutscher Geschichte mit umfasst.“ Was die AfD damit meint, hat Björn Höcke deutlich gemacht, als er im Januar 2017 in Dresden eine „erinnerungspolitische Wende um 180 Grad” für Deutschland forderte. Laut Alexander Gauland, Fraktionsvorsitzender der AfD im Bundestag, werde die AfD „nicht nur unser Land, sondern auch unsere Vergangenheit zurückzuholen” und „die Deutschen“ hätten überdies das Recht, stolz zu sein auf „Leistungen deutscher Soldaten in zwei Weltkriegen“. Für ihn sei die Zeit des NS-Regimes nur ein „Vogelschiss” in der deutschen Geschichte.
Für die AfD ist ihr geschichtsrevisionistischer Angriff von zentraler Bedeutung zur Aushöhlung der offenen Gesellschaft und deren schrittweise Transformation in einen autoritären Obrigkeitsstaat. Demokrat*innen sollten diesen Angriff entschlossen zurückweisen, gerade am 27. Januar, dem Tag des Gedenkens an die Opfer des NS, dem internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocausts, dem Jahrestag der Befreiung des deutschen Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau durch die Rote Armee.
Wir appellieren noch einmal an Sie: Laden Sie die AfD vom Gedenken aus!
Berliner Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten e.V. (Berliner VVN-BdA e.V.)
Frauen im Kampf gegen den Faschismus in Frankreich –Reina Wessels
7. Dezember 2023
Montag, 18. Dezember 2023, 18.30 Uhr
Café Sibylle, Karl-Marx-Allee 72, 10243 Berlin
Antifa Jour fixe der Berliner VVN-BdA
Ihr Sohn Charles André Melis (1944 in der Illegalität in Frankreich geboren)
berichtet über seine Mutter
Von 1939 bis 1947 hat Reina Wessels in Frankreich gegen den Faschismus und seine Hinterlassenschaften gekämpft. 1939 kurz inhaftiert, war sie anschließend in Rieucros interniert. Nach ihrer Freilassung unterstützte sie den illegalen Kampf. 1943 wurde sie erneut verhaftet und zusammen mit ihrem Sohn in das KZ Noé verbracht.
Da die unmittelbare Deportation drohte, verhalf ihr die Résistance zur Flucht, allerdings um den Preis, dass der Sohn im Lager verbleibt – ein lebenslanges Trauma.
Ihre antifaschistischen Aktivitäten waren unspektakulär, aber notwendig und vielfältig. Sie vollzogen sich in einem weitgespannten Netz von Mitkämpfern und Sympathisantinnen. Das Beispiel Reina Wessels soll helfen, sich der Frauen zu erinnern, zumal diese in Publikationen über den antifaschistischen Kampf immer noch unterrepräsentiert sind.
Immer am 3. Montag des Monat
Immer im Café Sibylle
Immer um 18.30 Uhr —